Astor wird derzeit von einem durch wechselseitiges Misstrauen und erbittertes Lagerdenken geprägten Reizklima beherrscht, das sich im Zuge des Wahlkampfs und seiner Nachwehen entsponnen hat.
Da wir die Gefahr sehen, dass dieser Zustand die Beziehungen der Spieler zueinander dauerhaft vergiften und so letztlich die gemeinsamen Grundlagen des Spiels – das uns doch vor allem Spaß und Freude machen sollte – zerstören könnte, haben wir – Bob & Ed – uns eine Nacht um die Ohren geschlagen, um uns intensiv auszusprechen.
In den letzten Tagen und Wochen wurde manche unglückliche Handlung begangen, die zu Fehlinterpretationen durch die andere Seite einlud, und manches unglückliche Wort gesagt, das die RL-Person hinter der Spielfigur verletzt hat. Es hätte manches anders und besser laufen können; dessen sind wir uns bewusst geworden. Nach unserer Aussprache können wir aufrichtig sagen: Wir hegen keinen persönlichen Groll gegeneinander.
Unser gemeinsames Ziel ist es, Astor als eine Micronation mit zwei ebenbürtigen politischen Lagern zu gestalten, in der die Opposition sich nicht resigniert in die Inaktivität flüchtet, wenn die andere Seite die Regierungsverantwortung inne hat, und in der die Regierung ihre Kritiker nicht ins Leere laufen lässt oder gar zu marginalisieren versucht.
Wir wissen beide, dass so solche Vorstellungen leicht zu formulieren und schwer umzusetzen sind: Als ungerecht empfundene Wahlniederlagen und die Ablehnung mühsam ausgearbeiteter Vorlagen erzeugen oft genug Ärger und Frust, die den Spielspaß und die Aktivität beeinträchtigen. Wir möchten diesbezüglich klarstellen und betonen, dass Siege und Niederlagen in Konflikten auf simon-Ebene keine Herabwürdigung des Engagements der jeweils unterlegenen Spieler bedeuten. Es sind die normalen Begleiterscheinungen einer wechselhaften, spannenden Simulation.
Damit dieses Bewusstsein wieder in den Vordergrund rückt, halten wir es für wichtig, die Eskalationsspirale des Misstrauens und der Paranoia zu durchbrechen, die sich in den letzten Tagen und Wochen immer schneller gedreht hat: Weder missbraucht Bob auf perfide Weise seine Admin-Rechte oder fälscht gar Beweise, noch besteht eine sinistre Verschwörung der Demokraten mit dem Ziel, die Republikaner durch eine groß angelegte Wahlvieh-Import-Kampagne an die Wand zu spielen.
Wir stimmen darin überein, dass wir Neueinbürgerungen, die nur mit der Absicht erfolgen, einer Partei durch eine zusätzliche Stimme am Wahltag einen Vorteil zu verschaffen, ablehnen. Wir möchten nicht mit der Hilfe von Leuten gewinnen, die kein Interesse daran haben, sich aktiv in das Spiel Astor einzubringen und die Simulation zu bereichern.
Schließlich stimmen wir darin überein, dass Astor – abseits aller erbitterten und berechtigten Auseinandersetzungen auf der Spielebene – wieder mehr common sense in seiner Spielerschaft braucht. Das kann man nicht erzwingen, aber man kann mit gutem Beispiel voran gehen: Bob & Ed reichen sich heute in diesem Sinne die Hände.