Gut gelaunt betritt Bob das Stadion und geht, den vielen Menschen zuwinkend, zur Bühne, wo Fitch und seine Frau (nebst einigen Secret Service Agenten) auf ihn warten. Er begrüßt den Gastgeber und seine Frau herzlich, ehe er sich ein Mikrophon reichen lässt und sich wieder den Zuschauern zuwendet.
Hello Greenville!
Kräftiger Applaus.
Thank you! Thank you for your support!
Jubel im Publikum.
Ich freue mich, dass Declan Fitch...
Vereinzeltes Gekreische, Jubel.
... der künftige Senator dieses schönen Staates ...
Heftiger Jubel, "Fitch > Senate"-Plakate werden hochgehalten.
... mich für den heutigen Abend hierher, nach Greenville eingeladen hat. Ich muss sagen, ihr wisst, wie man richtig Stimmung macht!
Erneuter Jubel.
Ich freue mich auch, dass ihr nicht im Ansatz den Litaneien von Roger McGuinnes...
Vereinzelte Buh-Rufe.
... oder gar Edmund Malroy ...
Buh- und Schmährufe aus dem Publikum, "Edmund, go home!", kurz danach "Yeah, and do something at home, Edmund!", was einiges Gelächter verursacht.
... glaubt, die sagen, in den Vereinigten Staaten sei alles schlecht und meine Administration und insbesondere ich seien daran schuld!
Ablehnende Zwischenrufe, "They 're wrong!", "They don't know it better!"
Das Gegenteil ist der Fall!
Überschwänglicher Jubel, "Bob, Bob"-Rufe.
Aber wisst ihr, ich belsse es nicht einfach bei einer plumpen Feststellung, dass die Demokraten euch über den Zustand des Landes belügen - ich werde euch auch sagen, wie sie euch belügen!
Applaus.
Wir alle erinnern uns an die von den Demokraten organisierten sogenannten "Friedensdemonstrationen".
Heftiger Widerspruch im Publikum: "Diese Scharlatane"
Was ist aber wirklich geschehen? Ging es den Demokraten um Frieden?
"Nooooooo!"
Nein, es ging ihnen darum, dass die Vereinigten Staaten in Cuello angeblich keine strategischen Interessen hätten, der Schutz von Menschenrechten und Menschenleben also nicht Leitziel der astorischen Außen- und Sicherheitspolitik sein soll!
Heftige Schmährufe.
Kann man das glauben? Und vor allem: Kann man glauben, dass demokratennahe Mitglieder des US-Senats diese Ansichten teilen?
Aus dem Publikum hört man unflätige Bemerkungen über "diesen Senator aus New Alcanatara".
Meine Administration hat klar gemacht, dass wir kein Öl in Cuello wollen wie dieser Irre aus Kasatschok, wir wollen auch keine Gebiete militärisch okkupieren wie Aurora.
Nein: Wir wollen die Einhaltung von Menschenrechten nicht als exklusives Gut für Bürger stabiler Demokratien wie sie unsere Nation ist!
Jubel.
Seitdem sich die Vereinigten Staaten gemeinsam mit unseren Freunden aus dem Vereinigten Kaiserreich um eine friedliche Beilegung des Konflikts bemühen, ja, auch seitdem die Second Fleet vor Cuello patroulliert, gibt es keine Kampfhandlungen mehr und die beteiligten Staaten sitzen am Verhandlungstisch!
Kräftiger Applaus.
Ein wichtiger Dank gehört dem Vereinigten Kaiserreich, dass sich besonders bemüht und zwar derart erfolgreich, dass mittlerweile sogar über einen Friedensvertrag geredet wird. Hätten sich die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Kaiserreich nicht eingemischt, wäre Edmund Malroy Präsident gewesen, ...
"Never!"
... wir würden noch heute Berichte über Gefechte in Cuello und über Kollateralschäden an der cuellischen Zivilbevölkerung in den Nachrichten sehen.
Aber zum Glück war Edmund Malroy nicht Präsident der Vereinigten Staaten!
Grenzenloser Jubel, erneut heftige "Bob, Bob"-Rufe.
Aber nicht nur hier reden die Demokraten die vergangenen Monate schlecht.
Erinnert euch nur an mein Versprechen während meiner
Inauguration Speech, dass meine Administration den leidigen Census endlich abschaffen will. Wir haben das Versprechen gehalten!
Kräftiger Applaus im Stadion.
Erinnert euch daran, dass ich versprochen habe, dass wir die Präsidentschaftswahl reformieren wollen! Im Kongress wird derzeit ein entsprechendes Verfassungs-Amendment beraten - da kam übrigens dem Senator Malroy der Gedanke, er könnte seinen einzigen jemals selbst erdachten Antrag gleich mal mit einflechten, nicht, dass er das nochmal vergisst...
Gelächter.
Ich habe versprochen, dass wir die Bundesfinanzen, die Steuern und Zölle neu gestalten werden. Der Kongress konnte sich damit bereits ausgiebig beschäftigen, wenn der Senat auch leider verhindert hat, dass eine Überarbeitung der Bundessteuern umgesetzt werden konnte. Trotzdem haben wir unsere Ziele erreicht und werden auch bald einen neuen Anlauf nehmen, um die Bundessteuern endlich den heutigen Begebenheiten anzupassen. Und das kommt uns allen zu Gute, denn dann werden die Reichen und die Unternehmen besteuert, aber nicht mehr alle die, die monatlich ihr Gehalt überwiesen bekommen, von dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen!
Überschwänglicher Applaus.
Lasst mich noch ein Wort zur Außenpolitik sagen. Eines. "Caldwell".
Gemurmel im Publikum, vereinzelte Zwischenrufe: "What is about him?"
Ja, ihr habt Recht! Jason Caldwell und Außenpolitik, das passt nicht zusammen!
Aber die Demokraten haben ihn mir als Delegierten der Vereinigten Staaten beim Council of Nations vorgeschlagen und ich habe ihn ernannt. Er ist noch immer im Amt - aber noch nicht beim Council of Nations angekommen. Keinen Handschlag hat er getan - so sieht demokratische Außenpolitik aus, wenn man nicht gerade die Menschen im Lande über Cuello belügt!
Buuh-Rufe, "Caldwell, step down!"
Freunde, sein wir froh, dass er nicht auch noch als Senator kandidiert und im Capitol nicht plötzlich aktiv wird, während Astoria State ein aktiver Gouverneur fehlt.
Gelächter, "Just like Malroy!"
Dafür hat er seinem ... nunja ... "Pressesprecher" jetzt den Vortritt gelassen. Ich habe ja nichts gegen Pressesprecher, Bill Wailey habt ihr ja bereits kennen gelernt.
Erneutes Gelächter, Applaus.
Aber sollte ein Pressesprecher wirklich Senator werden, wenn er einen Präsidentschaftswahlkampf führt? Ich denke nicht.
Dabei hat Astoria State doch eine weitaus bessere Alternative: Declan Fitch ist engagiert, er nimmt seine Aufgaben beim Council of Nations wahr - als einziger Delegierter, der aus Astoria State stammt
Vereinzelte Caldwell-Schmährufe.
- und, was noch weitaus mehr zählt: Er ist ein aktiver Abgeordneter im Repräsentantenhaus, hat also bereits Erfahrungen vorzuweisen. Ihr wisst, was euch mit Declan Fitch erwartet. Weitaus mehr als mit eurem Gouverneur, der sich zu den Kollegen von Declan Fitch zählt. Aktivität und Engagement!
Jubel, erneute "Declan"-Chöre.
Bei Mr. McGuinnes wisst ihr das nicht. Ihr wisst nicht einmal, ob er überhaupt rechtmäßig Staatsbürger der Vereinigten Staaten ist!
Empörung im Publikum.
In was für einem Land leben wir eigentlich, dass ein Mensch wie Robert McGuinnes anders behandelt werden soll als
Samuel Epstein,
Laura Montgomery,
Frank Rousseau und all die anderen Antragssteller, die alle einst die gesetzlichen Voraussetzungen zum Erhalt der astorischen Staatsbürgerschaft nicht erfüllt haben und daher zurecht die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten nicht erhalten haben? In was für einem Land leben wir, in dem Gleiches ungleich und Ungleiches gleich behandelt werden soll?
Die Demokraten werfen meiner Administration vor, aus politischem Kalkül Mr. McGuinnes die Staatsbürgerschaft zu verweigern. Auf die Idee, dass Rechtmäßigkeit und der verfassungsgemäße Gleichheitsgrundsatz der Grund dafür sind, dass Mr. McGuinnes kein Staatsbürger ist, sind sie noch nicht gekommen. Warum soll Mr. McGuinnes nun also bevorzugt werden? Die Demokraten nennen uns ihren einzigen Grund: Weil sie dann ja die Wahl verlieren könnten!
Applaus, heftiges Gelächter auf den Rängen.
Ich sage euch: Der Grund für eine Niederlage von Edmund Malroy und Samuel Epstein wird nicht Roger McGuinnes sein. Sie werden es selbst sein!
Jubel.
Die beiden eifern dem letzten Ticket des DNC nach: Es gab kein Wort von ihnen seit der Convention. Den Grund kennt niemand. Ist es Angst? Resignation? Oder einfach nur Kalkül, weil man durch Robert Ashcrofts ...
Heftige Buh-Rufe gegen Ashcroft.
... Freundeskreis davon ausgeht, die Wahl bereits gewonnen zu haben?
Die Schmährufe verstärken sich. Bob hält kurz inne...
Ich weiß es nicht. Aber so werden sie die Wahl zum Glück nicht gewinnen!
Überschwänglicher Jubel, "Bob, Bob"-Sprechchöre.
Jerry Cotton und ich werden mit eurer Unterstützung und unserer ganzen Kraft weiter dafür kämpfen, dass Astor
kein Ashcroft-Land wird,
kein Lustlose-Demokraten-Land und vor allem
kein zweites Free-Land mit einem Edmund Malroy an der Spitze, der bereits jetzt in einem Regierungsamt versagt hat!
Dem Jubel gesellt sich zustimmender Applaus hinzu.
Thank you, and God bless you and this great Country!
Die Menge ist nicht mehr zu halten. Bob lässt sich gemeinsam mit Declan Fitch von der Menge feiern, die abwechselnd "Bob, Bob"- und "Declan for Senate"-Chöre anstimmen. Das gesamte Stadion ist ein Tollhaus und die Agenten vom Secret Service haben große Mühe, den Präsidenten einige Minuten später aus dem Stadion zu bringen, da dieser noch eine State of the Union vor dem Kongress vorzutragen hat.