Mr. President,
ich werde gern auf die Fragen von Mr. Senator Hodges eingehen.
1. Mr. Xanathos, wie bewerten Sie die außenpolitische Situation der Vereinigten Staaten? Haben Sie einen Überblick über die auswärtigen Beziehungen, den Stand von Botschaften im In- und Ausland und die politischen Verhältnisse in unseren Partnerländern?
Astors außenpolitische Situation empfinde ich als durchschnittlich. Da rede ich nichts schön und auch nichts schlecht, doch besser wäre besser.
Derzeit haben wir nur einen einzigen Beamten im Rang eines Botschafters im Empire-Uni.
Ein mangelhafter Zustand, der weder meine Billigung noch Tolerierung genießt und dringend einer Änderung bedarf.
Wenn Astors Außenpolitik bedeutender und effektiver werden soll, braucht es eben auch mehr Fachpersonal, welches Astor in der Welt vertritt.
2. Welche außenpolitischen Ziele verfolgen Sie persönlich? Haben Sie einen bestimmten Schwerpunkt?
Für mich bedeutsam ist die Kontinentalinitiative, also vor allem die Beziehungen zu unseren nördlichen Nachbarn Cranberra und Roldem bzw. der Democratic Union. Der Ausbau derselben auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem und auch militärischem Gebiet hat für mich Priorität. Ich lasse mich dabei von den Prinzipien der Geopolitik leiten; die Nähe zu diesen Staaten, die Größe und die gemeinsame Lage auf unserem Kontinent, die Landgrenzen, die bereits erfolgten Verflechtungen auf sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet sind dafür naheliegende Argumente.
Eine neue Verteidigungsinitiative zwischen Astor und den Nationen, welche den Prinzipien der Freiheit, der Demokratie und der Gerechtigkeit verplfichtet sind, genießt ebenfalls Priorität. Doch dazu kann ich im Moment noch nicht mehr sagen, außer dass hier die Fehler verganger Organisationen nicht wiederholt werden dürfen.
3. Sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten in der Art und Weise, wie die Außenpolitik bisher geführt wurde? Wie bewerten Sie die Entwicklung der Außenpolitik seit President O'Neill?
Außenpolitik kommt in Astor allgemein und grundsätzlich zu kurz. Da gab es Frustrationen, die das außenpolitische Engagement reduzierten und welche sich durch Generationen von Beamten ins Unterbewusstsein einbrannten und eine Steigerung verhinderten. Hier sei nur Cuello oder der Rat der Nationen angeführt.
Das Problem bei der Außenpolitik ist, dass schnelle Erfolge selten sind. Man diskutiert abseits der Öffentlichkeit, man feilscht wie auf einem Basar um jede Position und das alles dauert meistens lang. Und genau hier braucht Astor aktive Botschafter, die sowohl in den Nationen aktiv zeigen, in die sie entsandt werden, als auch im Department of State, wo alle Ergebnisse zusammenfließen und unabhängig von wechselnden Amtsträgern fortgesetzt werden können.
4. Sie sind für Ihre kontroverse Haltung zu Albernia bekannt, haben jedoch beteuert, Ihre persönlichen Empfindungen hinter die Belange Astors zu stellen. Welche anderen Überzeugungen haben Sie, was fremde Länder angeht - welche sehen Sie als mit den "Belangen Astors" und mit den Ansichten des President-elect kompatibel?
Ich bin der Überzeugung, dass jedes Volk seine Regierunfsform selbst wählen soll, dass man aber im Zweifel der Kontinuität und der schrittweisen Veränderung den Vorzug vor Umsturz und Revolution geben soll.
Ich habe großes Vertrauen in das Potenzial eines freien Marktes, denn der ökonomischen Freiheit und dem daraus erfolgenden Erstarken eines Bürgertums geht die politische Freiheit einher.
Neben Albernia wären das das Empire-Uni, Cranberra, Roldem, Tengogku sowie auch die Intesa Cordiale als einflussreiche Gemeinschaft in ihrer Region.
Ein Machtvakuum und damit Probleme sehe ich in Meridia, unserem südlichen Gegenkontinent.
In Kontinentalrenzia sollte sich Astor mit Chinopien kurzschließen, denn Tchino und Xinhai sind für eine Zusammenarbeit nicht geeignet.
5. Sie sind nicht nur designierter Secretary of State, sondern auch zukünftiger Vizepräsident. Wo sehen Sie Ihre Aufgaben in diesem Amt, wie gedenken Sie den Präsidenten zu unterstützen und wie bewerten Sie die Konstellation des SoS als Vizepräsident unter President Scriptatore?
Vom Amt des Secretary of State erwarte ich eigentlich, die meiste Zeit im Ausland zu verbringen, von einem Treffen zur nächsten Konferenzen und ab und an auch mal wieder nach Astor zu eilen. Wenn ein SoS in Astor weilt, dann entweder, weil er selbst ausländische vertreter empfängt, den Schreibkram im DoS erledigt oder Besprechungen mit Schwerpunktfestlegungen mit den unterstellten Botschaftern führt.
Aber wie ich schon sagte: Schnelle Erfolge sind selten und es kann vorkommen, dass erst der Amtsnachfolger oder gar der zweite von dem Engagement profitiert, welches er selbst nicht begonnen aber fortgeführt hat. In jedem Falle halte ich es für eine Aufwertung des Department of State und auch für eine Stärkung der Verhandlungspositionen gegenüber dem Ausland, wenn der Secretary of State auch Vice President ist ... man spricht dann als fremde Nation immherin mit der Nummer Zwei Astors. Der psychlogische Aspekt sollte dabei nicht vernachlässigt werden.
Den Präsidenten unterstützen werde ich durch meine Arbeit, durch das Verhandeln, den Papiertiger und die Schwerpunktfestsetzung. Er selbst kann dabei die ihm wichtigen Themen selbst übernehmen, um eben den Themen als Nummer Eins des Protokolls noch mehr Gewicht zu verleihen. Doch im Großen und Ganzen ist die Alltagsaußenpolitik nicht seine Angelegeheit, denn dafür hat er eben das DoS.
6. Wie stehen Sie zu den jüngsten Bemühungen der Confederation, die Beziehungen zu Astor wieder zu verbessern? Welche Meinung haben Sie zur Confederation und zum kürzlich im State Department eingetroffenen Schreiben?
Eine ewig dauernde Konfliktsituation kann sich einer zunehmend globalisierten Welt keine Nation lange leisten. Ich denke, die wirtschafltichen Sanktionen haben dabei ebenfalls geholfen.
Wenn ich ehrlich bin: Ich bin neugierig, was die Confederation zur Verbesserung der Beziehungen konkret vorschlagen wird. Mit wirtschaftlichen und politischen Reformen in Richtung mehr Freiheit dürfte Aurora dabei seine Position in Verhandlungen mit den USA sicher verbessern. Aber hier gilt es, schrittweise zu verändern, gegebenes Teilvertrauen zu überprüfen, zu vergrößern oder im schlechtesten Fall wieder zu entziehen.