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Freitag, 11. August 2006
Angriffsbereit?
Astors Regierung setzt auf militärische Offensivkraft
wenn wir a-waffen und c-waffen haben, brauchen wir keine gute PR mehr....wir sind die größe MN eine weltmacht...
Dieses gedankenlose und orthografisch fragwürdige Posting von Herrn Stone bildete diese Woche den einstweiligen Höhepunkt in der Debatte über Astors neue Militärstrategie. Noch bevor Präsident Madison den (New) Armed Force Act (
NAFA) vorstellen konnte, phantasierten Militärs und solche, die gerne wären, bereits über verschiedene Strategien zur Anschaffung von offensiven, strategischen und militärischen Massenvernichtungswaffen. Das sich dabei die Waffenlobby um den Erben des Andrizschen Industrieimperiums Achilles Andriz bei dieser Diskussion durch unfreiwilligen Zynismus besonders hervor tat, war zu erwarten - schließlich ist die durch den NAFA zu erwartende Ausgabensteigerung in Astor der erste Grund, weshalb in den letzten Wochen die Aktienkurse der Rüstungskonzerne wahre Luftsprünge vollführten.
Astor legt sich also eine offensivfähige Streitmacht zu. Das ist das eine. Achthunderttausend Mann sollen es (mindestens) sein, dazu noch dreihunderttausend in Reserve, eine Zahl die durch die derzeitigen National Guards bereits abgedeckt sein sollte. Ein uns zugespieltes Strategiepapier besagt, daß die Vereinigten Staaten von Astor in der Lage sein sollten, mindestens "1,5 Kriege in Übersee" gleichzeitig zu führen, ohne die Defensivfähigkeiten einzuschränken.
Nun hat Astor schon wesentlich turbulentere Zeiten überstanden - man erinnere sich an Phasen, zu denen mancher Bundesstaat im Wochentakt seine Grenzen zu Nachbarstaaten abriegeln musste. Doch ebenso klar ist, daß die bisherigen militärischen Herausforderungen in internen Unruhen unserer Nachbarstaaten lagen. Jedenfalls gab es seit den Drohungen durch Farlion und dem FSK in der Gründungsphase der Vereinigten Staaten keinen echten Konflikt, zu dessen Lösung 800000 Soldaten notwendig gewesen wären.
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Massenhafte Vernichtung... von Geld
Welche Kosten Astor erwarten, wenn die nukleare Karte gespielt werden soll
Atomwaffen müssen her. Eine stolze Nation wie die Vereingten Staaten benötigen Atomwaffen. Natürlich. Schließlich ist man von anderen Staaten bedroht, die auch Atomwaffen führen. Welche Staaten das sind? Eine Antwort hierauf hat niemand, aber es wird sich schon jemand finden - erst Recht wenn Astor voranrüstet und damit mögliche, potentielle, eventuelle Vielleicht-Gegner in eine Rüstungsspirale zwingt.
Nun ist Astor wirtschaftlich zweifelsohne so gut gestellt, daß Entwicklung und Herstellung von nuklearen Waffen den Staatshaushalt nicht sprengen würden. Dennoch sind die Kosten erheblich und werden - erst Recht nicht von der andrizschen Waffenlobby - zur Zeit totgeschwiegen. Denn das zum Andrizschen Imperium auch der Energieversorger
ener.g mitsamt des
Atomkraftwerkes Lo Santui gehören, passt in das Bild, das man sich während der Waffendiskussion machen konnte.
Aber welche Kosten entstehen denn wirklich durch ein militärisches Nuklearprogramm? Gehen wir die Frage von der Habenwollen-Seite der Militärs an. Ein uns zugeführtes Anforderungspapier der Universität von hong Nam skizziert die Notwendigkeit, rund um die Uhr innerhalb von 23 Minuten in der Lage zu sein, weltweit einen nuklearen "Gegenschlag" zu führen mit dem Ziel, die militärische und zivili Infrastruktur eines jeden Gegners so zu beschädigen, daß dieser nicht zu einer konventionellen Invasion Astors in der Lage ist. Da sich die zivile Infrastruktur meistens auch in der unmittelbaren Nähe von Ballungsgebieten befinden, denken wir nur einmal an den Hafen von Hong Nam, kann man sich denken von welchen Opferzahlen wir hier sprechen. Aber weiter im Text.
Generell zieht sich der Faden der Sicherheit durch das Anforderungspapier - und zwar nicht die Sicherheit von uns allen, sondern die Sicherheit der Nuklearwaffen. So mögen einhundert Sprengköpfe vom Kaliber "Alle-tot" und ihre Entwicklung runde 4,5 Milliarden Astordollar verschlingen. Aber die Trägersysteme, die beinahe mütterlich zu nennende Sorge, die die Militärs für ihre zerstörerischsten Waffen entwickeln, übertrifft diese Kosten bei weitem.
Ich möchte das 420 Seiten umfassende Papier hier nur in Auszügen zitieren. So schlägt der Verfasser die Stationierung von "unbemannten interkontinentalen Trägersystemen", sprich phallusartige Raketen, auf nuklearbetriebenen U-Booten vor. Um den Anforderungen gerecht zu werden, jederzeit einen Angriff zu führen, benötigen die Streitkräfte mindestens sechs dieser schätzungsweise 1,2 Milliarden Astordollar teuren Geräte. Das Papier spricht hierbei optimistisch von einer Einsatzfähigkeit von 66%, daß also vier der sechs Boote jederzeit auf See sein können.
Auch der mögliche Feind kann U-Boote bauen, also benötigt die US Navy zusätzlich die vierfache Anzahl von nuklear betriebenen Jagd- oder Abwehr-U-Booten, 800 Millionen Astordollar pro Einheit. Dazu kommt mindestens ein atomwaffengesicherter Hafen (Geht so etwas?), besser zwei, fünfhundert Millionen Dollar Anschaffungspreis, ohne Grundstück. Ich bin nicht gut im Kopfrechnen, aber hier haben wir schon eine ganze Menge Geld ausgegeben, für Waffensysteme die, wenns denn klappt wie geplant, niemals eingesetzt werden.
Dabei sind wir noch nicht bei den laufenden Kosten. Bin ich geizig wenn ich von 100 Millionen Dollar pro Boot pro Jahr spreche? Plus die gleiche Summe zur Sicherung der Hafenanlagen - es wäre doch zu schade wenn ein einzelner Saboteur schafft, wozu eine atomare Bombardierung nicht in der Lage sein sollte.
Ach, mir schwirrt schon der Kopf.
Fazit: Für eine Summe von mehr als 20 Milliarden Astordollar erkaufen sich die Vereinigten Staaten also (vielleicht) den Luxus (vielleicht) vor einem atomaren Schlag einer anderen Nation geschützt zu sein. Es schützt Astor nicht vor Terrorismus, Naturkatastrophen und schon überhaupt nicht vor der eigenen Dummheit.
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Lokalteil
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Wer küsst das Dornröschen?
Horatio Nunokawa geht, der Rest kommt - Chan-Sen ist bereit für die große Party
Gehe ich zur Eröffnung der AchillesBar? Oder auf die Vernissage des Malers Inch Chi Minh? Oder zum nächtlichen Hafenbazaar? Es ist Mittwoch abend - und das ist das Unglaubliche. An einem Werktag habe ich die Qual der Wahl zwischen vier Großevents, sieben neuen Bars, dem neuen Andrizeum (Bald kann ich diesen Namen nicht mehr hören) und... natürlich... der Flucht nach Lo Santui, um dem dortigen Uferfest beizuwohnen.
In Hong Nam tanzt der Bär - und das wurde auch Zeit.
Ob das nun mit Horatios Abgang zusammenhängt? Horatio die Partybremse? Das darf gerne diskutiert werden.
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Impressum
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Der Hong Nam Chronicle erscheint unregelmäßig, dafür aber in ganz Chan-Sen.
Redaktion: Sahara Senara