The United States of Astor

Vielleicht wird ja eine regelmäßige Reihe draus; Rohmaterial jedenfalls dürfte in naher Zukunft nicht ausgehen.

Stellen Sie sich vor, ein Mitglied des Senats der Vereinigten Staaten echauffiert sich in seiner Signatur über folgende Äußerung eines anderen Senators: "Hinter gewissen Prinzipien muss auch der Volkswille zurücktreten." Wenn Sie gut sind, sehen Sie jetzt Senator Wells vor Ihrem inneren Auge. (Wenn nicht, ist das nicht so schlimm, er wird jeden Moment hier auftauchen und die Diskussion abwürgen wollen.)

Stellen Sie sich nun ein Mitglied des Senats der Vereinigten Staaten vor, der sich mit dieser Äußerung gegenüber einem anderen Kongressmitglied echauffiert: "Aha... wenn das Volk also im Chaos leben will [...] dann leben wir halt im totalen Chaos... super Idee, auf die ich aber nicht weiter eingehen werde". Wenn Sie noch besser sind, sehen Sie gerade - Überraschung! - Senator Wells vor sich.

Nun mag der Senator inhaltlich ja recht haben. Was er aber entweder übersehen oder nicht verstanden hat, ist Folgendes: Er ordnet ein Prinzip über dem Volkswillen an. Sein Prinzip lautet "Handlungsfähigkeit des Kongresses". Seine Position mag vollkommen legitim und vielleicht sogar richtig sein, allein: Warum wirft er dann anderen vor, Prinzipien über den Volkswillen zu stellen? Wieso darf er etwas, nicht aber sein Kollege Senator Hodges?

Ganz einfach: Weil es ihm gefällt. Willkommen in Wells Welt.

Ihr grundsätzliches Dilemma bleibt: Sie beide räumen die Notwendigkeit ein, im Einzelfall Prinzipien über den Volkswillen zu stellen. Sie haben den Senator auf einer prinzipiellen (no pun intended) Ebene angegriffen, nicht für seine Position im Einzelfall. Die wäre auch gar nicht so relevant, gehen Sie doch im Prinzip miteinander konform; vom grundsätzlichen Standpunkt aus haben Sie in einer Detailfrage unterschiedliche Auffassungen.

Sie haben die letzten Tage so getan, als wäre die Haltung "Prinzip statt Volkswille" ein Skandal. Heute nehmen Sie diese Haltung selbst ein. Entweder sind Sie ein Übertreiber oder ein Flip-Flopper.

Zitat

Original von Quinn Michael Wells
Im Übrigen ist es schon erbärmlich: Keiner der beiden Herren auf dem demokratischen Ticket bringt es fertig Wahlkampf zu treiben.

Erbärmlich ist es, Kritik an einem von beiden rhetorisch so auf zwei zu projizieren, dass die Tatsache der angemeldeten Abwesenheit von Senator Hodges ignoriert wird. Wenn Sie Congressman Monroe kritisieren wollen, tun Sie das. Aber dieser subtile Doppelschlag, den kürzlich schon Senator Templeton versucht hat, rangiert auf dem moralischen Level von Wahlvieh.

Senator Hodges ist ordnungsgemäß abgemeldet. Ebenso wie Ihr Boss, der aktuelle Präsident, und seine Stellvertreterin, die aktuelle Vizepräsidentin.

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Also müssen Sie als Ex-Präsidentin der Vereinigten Staaten einspringen und bei Nicht-Kandidaten ein Haar in der Suppe suchen und wo keines ist eines Ihrer Haare hinzufügen.

Ich habe nicht genügend Haare, um auch nur in die Nähe der Zahl Ihrer Fehltritte, Fettnäpchen und Verfehlungen zu gelangen.

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Und im Übrigen schränkt das Imperiali-Verfahren den Volkswillen auch nicht ein. Aber das werden Sie wohl erst nach Ende des Wahlkampfes begreifen.

Wenn Sie dann aus Wells Welt zurück in die Realität kommen wollen? Ich habe kein Wort gegen das Imperiali-Verfahren verloren - dessen Wiedereinführung übrigens meine Partei vorgeschlagen hat.

Zitat

Original von Declan Fitch
Gott sei Dank ist das gelogen.

"Ich sage, dass ich nichts sage, weil ich keine Ahnung habe." Stilvoll.