Auf die Frage "Inwiefern hat der Wahlkampf Auswirkung auf Ihr Wahlverhalten?" antworteten:
57 % - In keiner Weise. Meine Entscheidung steht mit der Verkündung der Kandidaten bereits fest.
50 % - Nur ein Kandidat, der meine Themen kommuniziert, bekommt meine Stimme.
36 % - Nur ein Kandidat aus meinem politischen Lager erhält meine Stimme.
7 % - Komplett. Ich wähle den Kandidaten, der bundesweit die meisten Auftritte absolviert.
0 % - Nur ein Kandidat, der in meinem Staat auftritt, bekommt meine Stimme.
Die Analysten von x.tv kommen zu folgender Einschätzung:
Lokalpatriotismus spielt bei Wahlen absolut keine Rolle. Für die Wähler ist es nicht von Belang, dass ihr Kandidat mit ihnen vor Ort in persönlichen Kontakt kommt. Die Analysten sehen hier absolute Umkehr von früheren Standards. Die Welt ist durch die digitale Vernetzung und die immer schnelleren Verkehrsmittel kleiner geworden. Auch die Scheu vieler Bürger, in Zeiten einer latenten Terrorgefahr einer öffentlichen Massenveranstaltungen beizuwohnen, spielt dabei eine nicht unwichtige Rolle.
Eine beinahe ebenso große Absage geht an die ADHS-Fraktion (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Omnipräsenz ist weder möglich noch erforderlich. Omnipräsenz dient nur noch dem eigenen Ego und als Wadenbeißer-Argument eines unterlegenen Kandidaten gegen einen siegreichen.
Us and them. Ein gutes Drittel aller Befragten gab an, dass die politischen Lager für die Wahlentscheidung nicht nur eine wichtige Rolle spielen, sondern auch, dass ein Kandidat aus einem anderen als dem eigenen Lager gar keine Chance auf Zustimmung hat.
Nur die Hälfte aller Befragten gab an, dass ihnen das Programm des Kandidaten wichtig ist.
Der demokratisch idealistische Anspruch auf Inhalte, auf Agenda trifft nur auf jeden zweiten Bürger zu.
So what?! 57 % der aller Bürger können durch Wahlkampf nicht beeinflusst werden.