Senator Jackson:
Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten außenpolitischen Probleme, denen die Vereinigten Staaten gegenüberstehen, und wie ist der Umgang mit diesen Problemen durch die letzten drei Administrationen einzuschätzen?
Es fällt mir zugegebenermaßen nicht ganz einfach, diese Frage auf die letzten drei Administrationen als Ganzes zu beziehen, da diese teilweise mit anderen aussenpolitischen Problemen konfrontiert waren (man denke an Cuelle, die Imperia Sezession oder die ratelonisch-barnstorvischen Spannungen), die ich heute nicht mehr zu den wichtigsten drei aussenpolitischen Problemen zählen würde. Insgesamt würde ich meinen Vorgängern insgesamt jedoch für ihre konkreten aussenpolitischen Entscheidungen weitestgehend ein gutes Zeugnis ausstellen. Teilweise war Astor jedoch m.E. nach zu passiv, bzw. hat oft nur reagiert.
Zu den Problemen und Herausforderungen:
Zunächst haben wir ein ganz aktuelles Problem: Die Lage der Stadt Huangzhou. Ich gabe durchaus zu, dass ich beim ersten Blick auf den ausgehandelten Vertrag und besonders der Erklärungen der Präsidentin dazu, nicht zu 100% begeistert bin, da es mir scheint, als sei dieser nicht unwesentlich unter dem Zwang einer Bedrohung zustande gekommen. Dennoch ist es positiv zu beurteilen, dass die Administration überhaupt eine Lösung gefunden hat, die die Chance hat, Stabilität in die Region zu bringen. Es wird jedoch sehr darauf ankommen, dass wir diesen Vertrag ausgestalten und v.A. darauf achten, dass von Seiten Auroras keine Verletzung der Bedingungen stattfindet.
Zum Zweiten haben wir diverse Baustellen im Bezug auf internationale Organisationen, die entweder zu wenig ausgestaltet sind, oder in denen wir zu wenig Aktivität zeigen, bzw. in denen insgesamt kaum etwas passiert. Die Arbeit im CoN und eine Wiederbelebung der ISO sind daher hier die Schwerpunkte.
Zum Dritten sehe ich eine Herausforderung in einer eventuell bevorstehenden Neuordung der Welt, in der Astor sich u.U. völlig neu positionieren muss. Diesen Übergang zu meistern, neue Kontakte zu knüpfen und unsere Rolle zu behaupten, wird eine wesentliche Aufgabe. (*so* Ich hoffe ich konnte die Herausforderungen aus einer eventuellen Kartenfusion einigermaßen simgerecht beschreiben
)
Wer sind die wichtigsten Partner Astors auf internationaler Ebene? Von welchen Staaten geht eine große Gefahr für uns aus?
Im Moment scheint es in der Tat so zu sein, dass von Aurora die größte Bedrohung für unsere Sicherheit ausgeht. Ich wäre jedoch vorsichtig, diesen Staat per se als Schurkenstaat zu sehen, da er im Grunde gesellschaftlich/kulturell auf ähnlichen Wurzeln wie die VSA fußt. Dennoch ist der Staat autoritär geführt und fordert die VSA weltweit strategisch heraus. Andere Staaten, mit denen Astor in der Vergangenheit schon Differenzen hatte, haben sich dagegen in letzter Zeit nicht mehr offen gegen die VSA gewandt. Das muss nichts bedeuten, aber eine Einschätzung, ob es tatsächlich eine Entspannung gibt, oder sich hinter den Kulissen (z.B. in Tchino) etwas zusammenbraut, muss eher der CIS abgeben.
Als Partner sehe ich nach wie vor in erster Linie Albernia und die Hollunderlande, wobei mir die Kritik an der ISO durchaus bewußt ist und wir uns hier ernsthafte Gedanken machen sollten, wie wir das Ganze sinnvoll gestalten können. Als strategischen Partner in Renzia sehe ich zudem Chinopien, nicht zuletzt wegen der Lage in Huangzhou. Mit der demokratischen Union wird man reden müssen, aber ich gebe nach der jahrelangen Erfahrung offen zu, dass ich bezweifle, ob es jemals gelingen wird, mit diesem Land eine langfristige und strategische Partnerschaft zu etablieren.
An welchen Zielen wollen Sie sich nach dem Ende Ihrer Amtszeit als Secretary of State unter Präsident McGarry messen lassen?
Ich muss jetzt aufpassen, dass es nicht zu abgedroschen klingt, weil Ihnen das hier im Hearing wohl seit den Tagen von Präsdent Schmidt - bzw. seit es die Hearing gibt - jeder Bewerber gesagt hat, aber ich möchte die Präsenz Astors im Ausland erhöhen. Der Unterschied, den ich dabei im Gegensatz zu den Versprechen der Vorgänger machen möchte, ist, dass ich versuchen möchte, neben dem persönlichen Einsatz im Amt, Strukturen zu schaffen und wiederzubeleben, die Astor dauerhaft präsenter machen. Ein Beispiel dafür ist, dass ich etwa das Instrument der "U.S. Department of State" Accounts im Ausland wieder stärker nutzen möchte, da ich mich von dem Traum verabschiedet habe, irgendwann am St. Nimmerleins Tag überall aktive Botschafter sitzen zu haben. Wo das der Fall ist, ist es natürlich gut. Ich denke dabei auch daran, diese Accounts zu personalisieren.