Mr. Speaker, honorable Commoners,
ich hatte einst selbst im Department of Justice und im White House darüber nachgedacht, wie man die Lage des Repräsentantenhauses verbessern kann. Sie wissen selbst, dass es der Federal Election Act ist, welcher den häufigsten Änderungen unterliegt. Dabei änderte man häufig das Wahlsystem und dann das Nachbestimmungsverfahren bei Vakanzen.
Alles in allem stellt sich dies als Behandlung der Symptome, nicht jedoch als Bekämpfung der Ursachen heraus.
Mit diesem Amendment geht man nun jedoch die Ursachen an. Und die Hauptursache ist die Grundorganisation des Repräsentantenhauses. Die nicht wegzuredende Lage mit immer wieder auftretenden Vakanzen ist letztlich ein dem System immanenter Fehler.
Das House wird wie auf vier Monate gewählt.
Nach zwei Monaten stehen Wahlen zum Präsidenten und Vizepräsidenten, zu Gouverneuren und zu Senatoren an.
Diese Posten würde ich durch die Bank hinweg allesamt als deutlich attraktiver beurteilen als ein Sitz im House.
Viele sehen das House nun einmal als Einstiegsmöglichkeit, bis sich etwas besseres ergibt. Mandatsträger, die ihre Amtszeit vollenden, sind selten geworden. Viele wechseln in andere Ämter oder halten eine Amtszeit einfach nicht durch. Dann hinterlassen sie einen leeren Sitz im House.
Dadurch, dass die Amtsperiode verkürzt wird, gewinnt das House an Attraktivität für folgende Gruppen:
1. Der fest entschlossene Neueinsteiger in der Politik. Dieser weiß, dass er nach oben will. Eine Wahlperiode im Kongress ist ein guter Anfang für einen Jungpolitiker. Und nach zwei Monaten kann er auch etwas anderes machen oder wenn die Kandidatenlage dort schlecht ist, einfach eine Amtszeit im House anhängen.
2. Der neugierige Einsteiger. Er kann Erfahrungen sammeln, kann feststellen, ob die Politik etwas für sie ist. Wenn nicht, kann er sich nach zwei Monaten kommentarlos zurückziehen, da seine Amtszeit dann ja ohnehin endet.
3. Der neugierige Einsteiger, die zum fest entschlossenen Aufsteiger wird, weil ihm die zwei Monate im House gut gefallen haben, dass er mehrere Amtszeiten hier anhängen oder einen anderen Posten anvisieren will.
4. Der Listenfüller. Er wird kandidieren, um für zwei Monate seinem unterstützenden Lager Flankenschutz zu geben.
5. Der geborene Repräsentant. Dieser wird immer zur Wahl kandidieren, da die Arbeit im House für ihn die Erfüllung ist.
Das Amendment bringt weitere Vorteile:
1.Formale Fehler bei einer Kandidatur wirken nicht vier Monate nach, sondern nur zwei.
2. Wer es bei einer Wahl nicht schafft, muss nicht hoffen, dass evtl. nach zwei Monaten ein freier Sitz nachgewählt wird. Er kann sich sicher sein, es nach zwei Monaten erneut versuchen zu können.
3. Die Chancen, ins Repräsentantenhaus gewählt zu werden, sind bei der Hauptwahl größer als bei einer Nachwahl, da mehr Sitze vergeben werden.
Und nicht zuletzt wird die Stimmungslage der Bevölkerung zeitnah auf das House übertragen.
Die Nachwahlen fallen weg, die Bürger müssen sich nur noch alle zwei Monate als Wähler registrieren und die staatlichen Behörden haben dann auch zwei sichere Monate Zeit, ohne auf eine Wahl und ihre evtl. Auswirkungen schauen zu müssen.
Dem gegenüber steht eine Verkürzung der Amtszeit als einziger "Nachteil", wobei ich das nicht einmal als Nachteil sehe.
Denn der demokratische Souverän erneuert nach zwei Monaten das Mandat zu seiner Vertretung.
Sollen sich die Repräsentanten ruhig kontinuierlich alle zwei Monate zur Wahl stellen. Es wird weder ihnen noch dem Volk schaden.
Ich ersuche Sie daher um die Unterstützung dieses Amendments.