[Department of Defense 20070816]
[Freigabe erteilt SoD 20070818]
Das Black Magazine ist eine Informationsschrift der US Army. Aufgrund der aktuellen Situation wird der folgende Artikel der ÷ffentlichkeit bekannt gemacht.
Auroras Aufstieg zum Söldnerkonzern
Fast unbemerkt ist der Union of Aurora das gelungen, was die United States Forces seit Jahren anstreben - die Einrichtung eines weltweiten Netzes an Militärstützpunkten. Mit der anstehenden Ausweitung des Vertragsnetzes auf Huangzhou deckt die Aurorian Army nun einen weiteren Teil des Globus ab. Mit diesem neuen Ausgangspunkt und den jüngst beschlossenen Stützpunkten in Vearmark und seinen Kolonien können aurorianische Luftstreitkräfte ohne Luftbetankung weite Teile Anticas, Renzias und sogar Astorias attackieren.
Zugleich erfolgt ein Aufruf des aurorianischen Kriegsministers Cid Fabel an die Bürger Auroras, sich zu den Streitkräften zu melden, um auf die gesetzlich festgelegte Sollstärke von 750.000 Mann zu kommen.
Hiermit wären die Parameter erfüllt, die auf die Vorbereitung eines Angriffskrieges schließen lassen. Dem steht jedoch die unmittelbare internationale Entwicklung entgegen. Der umfassend bekannt gemachte Flottenaufmarsch dreier Flugzeugträgerverbände mag so gar nicht in eine globale Strategie passen. Mit diesem Flottenaufmarsch, dem eine ähnliche Operation seitens Chinopien folgt bzw. wegen der geographischen Nähe vorangeht, entsteht eine Bedrohung für Huangzhou, die bis dahin nicht vorhanden war.
Sinn machen diese Aktionen erst, wenn man in das Kleingedruckte der Bündnisverträge schaut. In der Version für Huangzhou schafft der letze Artikel Klarheit: Huangzhou führt der Union of Aurora zehn Prozent seines Bruttoinlandproduktes ab. Zum Vergleich: Die United States wenden zur Zeit ca. 3,8% ihres BIP für den Verteidigungshaushalt auf.
Damit erklärt sich die zielgerichtete Eskalation seitens des aurorianischen Kriegsministers: Der chinopische Druck auf Huangzhou soll soweit erhöht werden, dass der Stadtstaat den Vertrag mit Aurora verabschiedet und die Zahlungen an Aurora beginnen zu fließen.
Denn Aurora ist pleite. Das an sich Rohstoffreiche Land leidet immer noch unter dem immens hohen Verteidigungshaushalt, ein Erbe aus den Befreiungskriegen. Doch statt einzusehen, dass eine Armee in diesem Ausmaß nicht notwendig ist, hat der aurorianische Regierungschef Sam Third, dessen Amtsausübung durchaus militaristisch-faschistische Züge aufweist, die Streitkräfte systematisch aufgebaut. So erreichen die aurorianischen Streitkräfte zur Zeit eine Kopfstärke von 56% Astors, mit einem Soll-Ziel von 73%.
Und dies in einer Zeit, in der Aurora eine Bedrohung fehlt.
Nun scheint Third auf die 'Idee gekommen zu sein, seine Armeen ins Ausland zu verkaufen. Damit folgt er dem klassischen Beispiel Imperias, das zu Zeiten des astorischen Unabhängigkeitskrieges ganze Regimenter erst an die albernischen Kolonialherren, später an die astorischen Freiheitskämpfer vermietet hat. Unbemerkt von der ÷ffentlichkeit ist damit der größte Söldnerkonzern der Welt entstanden - mit Flugzeugträgern, Jägern, Panzern - dem kompletten konventionellen Sortiment im Angebot.
Ironischerweise könnte dieses System funktionieren. Denn gerade für Kleinstaaten ist die Möglichkeit einer Anmietung hochmobiler militärischer Einheiten verlockend. Das dabei im Heimatland Unmut aufkommt, ist erst einmal nebensächlich - die Opposition in Aurora ist unorganisiert und zersplittert.
Das aktuelle Problem liegt in dem Bestreben der aurorianischen Militärs, sich ihre Meriten zu verdienen. Anders lässt sich das aggressive Vorgehen gegen Chinopien nicht erklären. Ein Konflikt muss her, um die Leistungsfähigkeit der aurorianischen Flotte zu beweisen.
Jetzt muss den aurorianischen Admirälen nur jemand erklären, dass sie sich den falschen Gegner zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ausgesucht haben.
Denn Chinopien ist, von seiner überstürzten, beinahe panischen politischen Reaktion einmal abgesehen, hervorragend gerüstet. Der Anmarschweg der Aurorianer macht jeden ÜBerraschungsmoment zunichte - Chinopien hatte mehrere Tage Zeit um Zufahrswege, ja sogar die komplette chinopische Bucht zu verminen. Truppen konnten verschoben, Gerät gewartet werden. Zudem liegt der mögliche Konfliktpunkt direkt vor der chinopischen Küste. Landgestützte Flugzeuge haben eine größere Reichweite als trägergestützte Einheiten, sie tragen eine größere Bombenlast und - so ganz nebenbei - sind ihre Landebahnen nicht versenkbar. So könnte schon eine längere Torpedoattacke dazu führen, dass ein Träger durch Ausweichmanöver nicht in der Lage ist, seine Jäger zu starten oder aufzunehmen. Und um einen Torpedo zu starten braucht man ein Schnellboot und ein Noteook.
Zudem kommen dieser Tage die ersten Teile der umfassenden Waffenlieferung aus Astor an. Neue Jets, auf denen die chinopischen Piloten bereits in Astor üben konnten. Waffenleitsysteme zur Maritimen Kriegsführung und Eloka der dritten Generation.
Nun, wenigstens sind die Rettungsföße auf den aurorianischen Schiffen aus astorischer Produktion.
Das lässt zumindest für einen Teil der Besatzung zu hoffen übrig.
Gen. Alain Baptiste jr.
US Army Special Forces Command, Hong Nam, Chan-Sen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alain Baptiste jr.« (18. August 2007, 13:39)