Ich denke, dass es schwer ist, auf die Frage nach der ozeanischen Entscheidung für die enge Zusammenarbeit mit Aurora, eine konkrete Antwort zu geben, weil diese Zusammenarbeit historisch gewachsen und - wie Sie bereits sagten - geografische Ursachen ebenso wie viele andere Hintergründe hat, die man mit in Betracht ziehen muss.
Es ist allerdings völlig zweifelsfrei, dass Aurora in schwierigen Situationen stets an Seite unseres Volkes stand und uns mehrfach zur Hilfe gekommen ist, beispielsweise bei dem Putschversuch einiger ozeansicher Soldaten oder einer Flutkatastrophe vor einiger Zeit.
Man kann also keineswegs abstreiten, dass Aurora von sich aus ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit Ozeania hat.
Von anderen Staaten, darunter leider auch Astor, schlägt uns stattdessen in letzter Zeit eher Gegendwind entgegen. Das war nicht immer so. Wenn ich hier schon von Hilfe anderer Staaten spreche, dann sind da sicherlich auch die Vereinigten Staaten von Astor zu nennen, die uns vor allem während des Rusania-Konfliktes - der dann ja glücklicherweise doch nicht eskaliert ist - Hilfe zugesichert haben.
Leider hat sich dieses Niveau der Zusammenarbeit nicht halten können, was ich sehr bedauere. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass in die gleiche Zeit der Aufbau der engen Zusammenarbeit zwischen Ozeania und Aurora fällt.
Aber genau hier ist meiner Meinung nach der Punkt: Warum muss sich Ozeania von verschiedenen Staaten gegeneinander ausspielen lassen?
Warum muss die Zusammenarbeit mit Aurora andererseits denn Probleme in der Beziehung zu Astor bedeuten?
Verstehen Sie mich nicht falsch, diese Kritik gilt nicht nur Ihnen, sondern auch Aurora. Meiner Meinung nach ist von allen Seiten schon viel zu lange eine Politik der Abgrenuzung und des Gegeinander-Ausspielens betrieben worden.
Um aber zurückzukommen auf die Frage, warum überhaupt eine enge Zusammenarbeit mit Aurora existiert:
Weshalb sollte man sich einer solchen verweigern, nach all den positiven Sachen, die Aurora für uns getan hat? Ich will nicht alles schön reden, durch die Partnerschaft mit Aurora sind wir meiner Meinung nach manchmal auch erst in gewisse Konflikte geraten, die Frage ist allerdings, ob wir durch unsere geografische Lage als Nachbar Auroras nicht eh in diese mit hineingezogen worden wären und ob es nicht auch richtig und sogar vorteilhaft war, dass wir in diesen mitgemischt haben.
Tatsächlich sehen wir es in Ozeania durchaus als unser Ziel in der Zusammenarbeit mit Aurora an, diese auch zu mäßigen - wenn man das mal so formulieren darf.
Damit meine ich, dass vielen ozeansichen Bürgern - auch wenn sie die Positionen unserer aurorianischen Nachbarn durchaus verstehen - das Auftreten Auroras oft zu aggressiv und provozierend ist.
Gerade das ist bei der Gründung der Confederation aber als zentraler Punkt bedacht worden: So soll gerade Ozeanias diplomatische Grundhaltung gegenüber der vielleicht mehr militärisch ausgerichteten Auroras einen Ausgleich schaffen.
Sie selbst erwähnten bereits meinen Parteikollegen Mr. Hasenkamp und seine Arbeit beim RdN, die sicherlich für die grundsätzliche ozeansiche Verbundenheit mit der Diplomatie charakteristisch ist, da dieser als Gründungsvater der Demokratischen Inselrepublik den Staat stark geprägt hat.
Gerade die noch engere Zusammenarbeit in der Confederation kann man also durchaus auch als ein Argument verstehen, dass nicht Ozeania sich Aurora anpasst, sondern viele der positiven Errungenschaften Ozeanias auch auf Aurora übertragen werden sollen. Wir wollen hier jedenfalls einen Ausgleich schaffen.
Nicht abzustreiten ist darüberhinaus natürlich, dass es einfach eine starke politische Strömung gibt, die sich als Aurora-nah bezeichnet.
Ozeania ist ein demokratischer Staat und als solche haben die Bürger letztlich die Entscheidungsgewalt. Aufgrund der bereits aufgeführten Punkte haben sie sich somit durchaus auch für die enge Zusammenarbeit mit Aurora ausgesprochen.
Hingegen war es nie Wahlkampfthema, sich gegen Astor oder andere Staaten zu stellen. Das darf man also keineswegs mit einer Abwahl der Beziehungen zu Astor oder nicht Aurora-nahen Staaten verstehen.
Ich sage ehrlich, dass mir das politische Verhalten Auroras nicht unbedingt gefällt. Sicherlich mag es auch da unterschiedliche Sichtweisen in Ozeania geben, aber gerade der Demokratische Bund - in der Vergangenheit vor allem durch Oliver Hasenkamp geprägt - und die Linke Alternative um Mr. Ikoma Tetoa haben die Politik Auroras immer wieder kritisiert. Niemand von ihnen hat jedoch je die grundsätzliche Beziehung zu Aurora in Frage gestellt.
Sicherlich, ich gebe zu, dass ich vielleicht eine andere politische Strömung unterstützen würde, wäre ich Aurorianer, aber ich möchte den gesamten Staat auch nicht mit der Führung dieses Staates in eine Kiste werfen.
Auch mag die Art und Weise wie Aurora geführt wird aus ozeanischer Sicht und noch mehr aus der Ihrigen nicht nachvollziahbar sein.
Doch auch hier muss man eine historische und strukturelle Komponente mit in die Betrachtung nehmen.
Der lange Freiheitskampf gegenüber den Alberniern, die teilweise sparodische Besiedlung des Staates vor allem durch traditionell und eher konservativ - auch wenn man hier erläutern müsste, was genau das für Aurora bedeutet - eingestellte Farmer, prägen die staatlichen Strukturen bis heute.
Auch ist es einfach nicht abstreitbar, dass Mr. Third - auch wenn er in Ozeania ebenso wie in Astor vermutlich keine Chance bei einer Wahl hätte - in Aurora ausgesprochen populär ist, was sich durchaus auch in Wahlen gezeigt hat.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen wenigstens ein klein wenig näher bringen, auf welcher Basis die ozeansiche und aurorianische Zusammenarbeit steht, beeinflusst durch viele Faktoren, nicht immer eindeutig zu benennen, weil es gerade in Ozeania verschiedene Ströumnen gibt.
Einen tut uns aber doch das grundsätzliche Interesse an einer Zusammenarbeit mit Aurora, einer Zusammenarbeit, in welcher wir gerade auch unsere ozeanischen Überzeugungen einflließen lassen können, abera uch eine Zusammenarbeit, die für uns nicht bedeutet, dass wir damit die Zusamenarbeit mit anderen Staaten beenden.
Wir sind es wirklich satt, dass alle möglichen Staaten versuchen, uns gegeneinander auszuspielen.
Edit: Grammatik und Rechtschreibung
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Tago Keakuakoa« (11. November 2008, 16:28)