Mr. Speaker,
zunächst bin ich weiterhin der Meinung, ein Amendment hätte hier ausgereicht, auch, weil ja selbst der Antragssteller seine Änderungen auf drei Punkte zusammenfassen kann.
Dann möchte ich auf die drei Punkte eingehen.
Zunächst begrüße ich den Änderungsansatz für das Quorum bei verfassungsändernden Gesetzen. Hier wären vor allem auch von den Anwesenden einstimmig beschlossene Verfassungsänderungen endlich möglich. Dem Punkt kann ich guten Gewissens zustimmen.
Auch der zweite Vorschlag findet selbstverständlich meine Zustimmung, geht er doch auf einen von mir selbst unterbreiteten Vorschlag zurück.
Zum Vetorecht möchte ich aber etwas einwerfen: Unter Umständen kann das Veto-Recht die einzige Möglichkeit des Gouverneurs sein, gegen demokratiefeindliche Gesetze oder auch gegen verfassungsmäßig wenigstens kritische Gesetze vorzugehen.Eine Pressekonferenz berührt die Assembly nun so gar nicht - ein Veto aber zwingt zum Handeln, zwingt dazu, sich erneut mit der Sache auseinanderzusetzen. Das Veto kann im Sinne der Gewaltenteilung überstimmt werden, das ist auch ausdrücklich zu begrüßen. Ein Veto des Regierungschefs hat in den Vereinigten Staaten lange Tradition und wird doch verhältnismäßig selten gebraucht - das zeigt, wie verantwortungsvoll die Veto-Berechtigten mit ihrem Recht umgehen. Von dem Vetorecht wurde meines Wissens überhaupt erst
einmal Gebrauch gemacht, wobei sich hier im Nachgang ein Fehler bei der Berechnung der Stimmen gezeigt hatte und der Entwurf ohnehin nicht angenommen worden war. Am Ende hat die Assembly einem anderen Entwurf zum selben Thema ihre Mehrheit gegeben, der aber nicht so schädlich für Astoria State war wie es der erste mit ziemlicher Sicherheit gewesen wäre. Hier wurde durch das Veto versucht, unnötige Ausgaben zu verhindern - eine wichtige Sache. Ohne das Veto-Recht könnte ein Gouverneur, der beispielsweise nicht Mitglied der Assembly ist (*so* sorry für die Sim-Schweinerei: Federal-ID Governor, State-ID Commoner oder einfach kein Eid geleistet *so*) überhaupt nicht mehr gestaltend mitwirken. Das wäre eine klare Schwächung des Gouverneurs, durch welche quasi der Vorsitzende der Assembly zum wichtigsten Mann im Staat aufsteigen würde - etwas, was ich als Gouverneur und als Bürger nicht für begrüßenswert befinden kann. Hieran wird meine Zustimmung zu diesem Entwurf vermutlich scheitern.
Ich würde es daher begrüßen, das Ganze in ein bis drei Verfassungs-Amendments zu verpacken. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch andere Commoner mit ein oder zwei der Änderungen konform gehen, dem Gesamtentwurf aber nicht zustimmen können. Das wäre tragisch, wie ich finde.