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Leo McGarry

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Freitag, 22. Februar 2008, 01:54

Die Debatte

Och nö, CNN: Die beiden Kandidaten sitzen schon wieder, wahrscheinlich nebeneinander. Das ist doch dämlich - wie soll man sich denn scharf attackieren, wenn man Angst haben muss, den anderen dabei anzuspucken? Live-Fehler im nationalen Kabelfernsehen? Das ist peinlich.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:06

Applausometer: Standing Ovations für Hillary und Barack halten sich beim Einzug der beiden fast die Waage - Baracks Jubel ist lauter. Clinton trägt Schuhe mit Absatz! (Darf sie laut ärztlichem Rat eigentlich nicht.) Sie ist ganz in schwarz, er mit rot-orangener Krawatte. Wenn das keine Symbolik hat! (Hat es nicht.) Keine besonders persönliche Begrüßung, kein Arm-in-Arm-Nehmen.

Und das Beste: Weder Wolf Blitzer noch Anderson Cooper. Stattdessen eine Frau (Vorteil für Clinton?) und zwei männliche Co-Interviewer (moralische Unterstützung für Obama?).

Ich weiß: Überanalyse.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:08

Clinton spricht über Ann Richards (weibliche demokratische Gouverneurin von Texas, bevor sie von George W. Bush geschlagen wurde). Jubel - gute Applaus-Linie. Erzählt davon, wie sie in Texas in ihrer Jugend Wähler registriert hat - ihre erste politische Kampagne. Applaus für Kinderkrankenversicherungs-Erwähnung.

Langes Eingangsstatement. Schneiden die Fernsehsender wieder nach sieben Minuten Clinton zu Obama?
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:12

Obama: Clinton und ich waren vor der Kampagne Freunde, werden es danach wieder sein. Wir stehen an einem Wendepunkt der Geschichte - Krieg, Wirtschaft etc. Die Standardthemen - zum Thema Wirtschaft viele persönliche Anekdoten (weitaus mehr als Clinton). Dass er allerdings von Anfang an darüber spricht, ist bezeichnend - Profilierung.

Erster indirekter Angriff: NAFTA - nordamerikanisches Freihandelsabkommen. Kostet in den USA wohl viele Jobs (so jedenfalls der Eindruck). Er sagt, dass die Wirtschaftskrise auch eine Folge von NAFTA ist - der Vertrag wurde unter Clinton I (=Bill) verabschiedet.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:14

"The problem is that Washington has become a place where good ideas go to die".

Ich glaube, die Sitzordnung ist doch kein Problem.

--
Applaus für beide ähnlich stark.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:18

Univision veranstaltet die Debatte mit, das ist ein spanischsprachiger US-Sender. Die erste Frage (nach zehn Minuten) vom Univision-Vertreter bezieht sich auf Kuba - Rücktritt von Castro.

Clinton: Unsere europäischen Verbündeten vor Kuba müssen für Veränderungen sorgen, sie haben Einfluss. Interessant, es liegt ja auch näher an Madrid als an Miami. Oder vielleicht auch nicht? Spricht erstmals darüber, dass sie Kuba besuchen würde, sobald "einige Anzeichen" für Veränderungen bestehen. Das sieht aus, als hätte sie sich inhaltlich Obama angenähert.

Obama: Würde mich mit Raul Castro treffen. Ohne Vorbedingungen, aber mit Vorbereitungen. Thema seines Treffens: Menschenrechte, Gefangenenrechte etc. (Redet er über Guantanamo?)
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:21

Geiles Symbolbild von Mark Halperin:


BO zitiert Kennedy: Keine Angst vor Verhandlungen haben.

HRC unterstreicht erstmals Unterscheide: Verhandlungen ja, aber sie würde am Ende des Prozesses besuchen, BO am Anfang.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:24

Wirtschaft. CNN will fliegende Fetzen - BO soll die Unterschiede zwischen einem Prez BO und einer Prez HRC im Wirtschaftsbereich beschreiben.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:31

Ich gestehe, dass mir die Details relativ egal sind. Aber dass BO so ausführlich über die Wirtschaft redet (richtig mit Programmnamen und Vorschlägen), zielt ganz klar darauf ab, die Inhaltsleere seiner Kampagne umzudefinieren.

BO verweigert den Angriff: "Ich lasse Sen. Clinton selbst sprechen, bevor ich darauf eingehe, was ausgelassen wurde."

HRC: Kein Geld mehr in Steuerparadiese schicken lassen (Liechtenstein ist momentan nicht zu beneiden). Handelsabkommen mit Umwelt-, Arbeitsschutzbestimmungen (unrealistisch, aber klingt gut und kommt gut an). Sie redet schnell, viel, springt von Thema zu Thema - sie will zeigen, dass sie weiß, was sie will.

Sie will "George Bush's War on Science" beenden - das treibt die Live-Zustimmung der Fokusgruppe in die 80er (Spanne reicht von 0 bis 100, es sind ausgewählte demokratische Wähler aus Texas, die live über Fernbedienungen abstimmen).
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:33

Zur Fokusgruppe: Bei den Worten "I personally as president" aus HRCs Mund sank die Zustimmung um ein kleines bisschen (ich weiß, Überanalyse). Trotzdem...
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:42

Thema ist die Einwanderung. HRC sagt, dass Bush ihr Votum für einen Grenzzaun für Mexiko missbraucht habe, dass die Pläne der Adminstration vollkommen unsinnig seien (lokales Beispiel: ein Teil des Gastgebercampus der Uni von Texas würde durch den Zaun abgeschnitten). Man müsse auf die Menschen vor Ort hören. Sie sagt nicht, ob sie einen Zaun entlang der gesamten Grenze will, oder nur in Teilabschnitten.

BO schließt sich mehr oder minder an. Er sagt aber, dass es Pläne für die zwölf Millionen Illegalen in den USA geben müsse - nach einem geregelten Verfahren.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:47

Der Univisonsmann fragt: Gibt es eine Grenze für US-Zweisprachigkeit? (Spannende Frage bei 40 Mio. Hispanics).

HRC: Viele sollten zweisprachig sein, Englisch sollte aber die allgemeine und einigende Sprache sein. Englisch sollte aber nicht zur Staatssprache erhoben werden.

BO: Fremdsprachenkenntnisse fördern. Ich glaube, er hat die Frage sonst einfach nicht beantwortet.
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:50

Bisheriger Eindruck in der ersten Werbepause: Eine ruhige Themendebatte. Bisher keine scharfen Angriffe. Die Fokusgruppe zeigt meistens ein höheres Duchschnittslevel für BO an (Spitzenreiterbonus?). Von der angekündigten Schärfe der Debatte ist bisher nicht viel zu sehen oder hören. Die beiden gehen relativ zivil miteinander um. Hat HRC die Taktik doch nicht auf Angriff umgestellt (sie hätte am Dienstag noch eine Gelegenheit, wenn die nächste Debatte auf MSNBC stattfindet).
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Freitag, 22. Februar 2008, 02:58

Jetzt geht es um das Rennen selbst. Die erste Frage geht an HRC: Ist BO glaubwürdig, überzeugend, fähig? Sie sagt, dass beide sich um das Land und seine Zukunft sorgen. Die Kampagne sei insgesamt positiv gewesen, aber es gebe Unterschiede, die man herausstreichen müsste. Zentrale Zeile: "Actions speak louder than words". Tosender Applaus.

BO betont "toughest ethics reform [im Kongress] since Watergate" und die allgemeine Beteiligung an seiner Wahlkampfkampagne. Aber er hat keine wirklich überzeugende Linie gefunden, auch wenn er jetzt erstmals offensiv über Change redet (so überzeugend ware in der letzten Stunde nicht ein einziges Mal!). Er vermeidet jeden direkten Angriff auf Clinton.
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:01

BOs Reden klingen ähnlich wie die des Gouverneurs von Massachusetts. Einige Worte sind sogar identisch und HRC hat das in den vergangenen Tagen thematisiert.

Er versucht, diese Sache kleinzureden. HRC lächelt so künstlich und schaut ihn demonstrativ nicht an. Jetzt redet er über Colleges, Gesundheitsreform - und sie hakt nicht nach, sie greift nicht ein. Er gibt seine Standardrede, HRC starrt ins Leere.
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:04

Und holt dann aus:

HRC: "Is your candidacy is about words, it should be your own words" - direkter Angriff. Wirft ihm vor, dass man seinen Wandel kopieren könne ("that's change you can xerox"). Buh-Rufe aus dem Publikum.

Auch sie ist jetzt bei der Gesundheitsreform, bei der Wirtschaft etc. Betont, dass sie sich durch öffentliche Widerstände nicht aus dem Konzept bringen ließ, sondern weitermachte.
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:07

BO: 95% unserer politischen Pläne sind identisch.

Thema ist weiter die Gesundheitsreform: BO wirft HRC vor, sie wolle die Menschen zwangsversichern (was sie will), ohne dafür die Kosten zu decken. (Er deckt die Kosten, zwingt die Leute aber nicht, sich damit zu versichern.) Ich bin gespannt, wann jemand die Praxisgebühr ins Spiel bringt.

BO attackiert HRC dafür, dass die von ihr geleitete Reform 1992 gescheitert sei, weil sie nicht transparent genug gearbeitet habe.
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:16

HRC zur Gesundheitsreform (nach der Werbepause): Es sei kein philosophischer Unterschied, wie BO sagt, sondern eine substantieller.

Sie erwähnt zum zweiten Mal John Edwards (BO nach meiner Zählung: 0). Edwards hat noch kein Endorsement ausgesprochen...
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:21

Spricht HRC ihrem Gegner die Fähigkeit ab, vom ersten Tag an Oberbefehlshaber zu sein?

Sie zählt ihre Meriten auf (Senate Armed Services Committee etc.). Vor dem Hintergrund der Veränderungen in Kuba, der Unabhängigkeit des Kosovo, der angezündeten US-Botschaft in Belgrad brauche es jemanden mit außenpolitischer Erfahrung, um nach Bush II aufzuräumen.

BO: "Würde ich mich nicht für fähig halten, würde ich nicht kandidieren." Hauptaufgabe sei die Sicherheit Amerikas.

(In Wisconsin stimmten 95 Prozent der Experience-Voters [22 Prozent des Elektorats] für HRC. Er kann diese Debatte nicht gewinnen.)

Kommt auf Irak zu sprechen - HRC habe falsch geurteilt und das habe nun fatale Konsequenzen im Irak und auch in Afghanistan. Er habe "das Urteilsvermögen zum Führen".
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Freitag, 22. Februar 2008, 03:31

Michael Crowley:

That was Hillary's latest shot at Obama's "plagiarism." It sounded a little too nasty to me, and she got booed for it.

Obama was also a bit cocky, however, in boasting about his speeches that "some of them are pretty good."


Der letzte Satz klingt mir schon fast wieder etwas nach "Hillary, you're likeable enough" vor New Hampshire (das wurde damals als unhöflich ausgelegt).
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