The United States of Astor

Handlung:

Trifft mit der Eskorte ein.

Entschuldigen sie die Verspätung. Es ist durchaus nicht meine Art zu Spät zu einem Termin zu erscheinen, aber die Rush-Hour in Astoria City trifft selbst einen Diplomaten.
Ich freue mich jedoch sehr, dass sie mich zu einer Unterredung in dieses Lokal eingeladen haben und freue mich sehr auf die Delikatessen - die auch in meiner Heimat, wie sie sicher wissen, nicht ganz unbekannt sind.

Überhaupt nicht, Mrs. Laval.
Es ist sogar mal eine erfrischende Abwechslung zu den üblichen Büros und repräsentativen Räumen. Solange wir hier ungestört reden können, bin ich dem sehr aufgeschlossen. Nur möchte ich ungern ggf. geheime Dinge hier besprechen. Da ziehe ich lieber repräsentative Büros vor.
Ich muss ihnen aber erstmal zu ihrer neuen Position gratulieren und fühle mich geehrt, dass sie eine der ersten Gespräche mit mir und damit meiner Heimat führen wollen.

Welche Dinge sehen sie denn auf der Agenda?

Gerne folge ich ihrer Empfehlung. Zumindest beim Essen.
Ob ich ihnen auch bei anderen Dingen traue, weiß ich noch nicht.

Handlung:

Dabei zwinkert er und lacht kurz.

Nein, im Ernst. Es ist wichtig zwischen unseren Ländern erstmal Vertrauen zu schaffen. Wir sind zwar Nachbarn, doch über den Zaun haben wir selten geschaut. Es ist wichtig, die Schritte langsam zu machen. Denn ich liege wohl nicht falsch, wenn es auch auf dieser Seite der Grenze viele Personen gibt, die argwöhnisch die neuen diplomatischen Beziehungen zwischen Astor und Stralien sehen. Ich möchte jetzt hier nichts heraufbeschwören, aber ich bin deswegen doppelt vorsichtig. Gerade weil ich persönlich auch für Stralien in Astor einen guten Partner sehe mit dem man den Austausch nicht nur wegen der gemeinsamen Grenze pflegen sollte.

Handlung:

Bringt seine besten Rippchen für die zwei hohen Gäste samt seinen berühmten Special-Dip-Soucen.

Die duften wunderbar. Sie werden wohl auch exquisit schmecken.

Guten Appetit

Wo waren wir stehen geblieben?

Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass sie an ihren Leistungen während ihrer Amtszeit gemessen werden wollen. Ihr Vorgänger Mr. Chamberlain hat ihnen auch eine gute Basis gelegt auf der sie aufbauen können, anderseits säße ich nun jetzt nicht hier.
Ich bin der Meinung, dass der Handel die interaktion und damit das Vertrauen der Länder auf unseren Kontinent fördern wird. So ist, wie sie ja wissen, der stralische Yuan direkt an den Astor-Dollar unserseits gekoppelt und der Astor Dollar de Facto auch ein offizielles Zahlungsmittel - wir haben also schon einen Vertrauensvorschuß geleistet, erwarten jetzt darauf aber nicht gleich eine Gegenleistung. Cranberra und Roldem wird mit ihnen genauso stark vernetzt sein. Da liegt es auf der Hand, in dieser Richtung zu agieren. Nicht direkte Verbindungen zu schmieden, sondern mehrere Staaten an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam den Handel zwischen einander forcieren - gerade in dieser sich schnell verändernden Welt wird das sehr viel bewirken.
Eine Anmerkung muss ich dazu noch loswerden, wir haben zwar selber noch keine diplomatischen Beziehungen zu Cranberra aufgenommen, planen aber dies noch dieses Quartal zu tun.

Es freut mich, dass wir in dieser Frage einen Konsens haben. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass wir vorrangig den Warenverkehr wie auch die Investitionsmöglichkeiten liberalisieren sollten.
Mein Land hat starke bedenken bei einer im logischen Schritt folgenden Personenfreizüzgigkeit - ich denke mal hier gäbe es auch in Astor die größten Bedenken. Zwar sind während des Bürgerkrieges viele Flüchtlinge nach Norden gezogen und sind heute hier Bürger. Doch der Trend ist ungebrochen. Schon jetzt leider wir darunter, dass viele gut ausgebildete Fachkräft sowohl legal, aber vor allem aus ihrer Gesetzeslage vor allem illegal, in die Vereinigten Staaten ziehen. Das bedeutet zwar für uns durch die Auslandsüberweisungen an die daheimgebliebenen einen nicht zu verachtenden Wirtschaftsfaktor, gleichzeitig fehlt uns die Arbeitskraft - während hier gegen illegale Einwanderer gewettert werden wird.
Ich verlange nicht von ihnen, dass die Grenze komplett verschlossen wird und sie überhaupt keine Immigration aus Stralien dulden, das wäre wahrlich der falsche Weg, aber eine abgestimmte Politik wäre hier sicher nicht verkehrt.

Bei einer kooperation der Justiz und der Strafverfolgungsbehörden sehe ich, und das ist wieder mal meine persönliche Meinung, starke Probleme. Hier dürfen sie nicht darauf bauen, dass diese Reibungslos verlaufen wird. Abgesehen von dem Umstand, dass wir keinen Staatsbürger unseres Landes an ein anderes Ausliefern, was bei ihnen nicht anders sein wird, stehen dort noch mehr Barrieren. Das organisierte Verbrechen kontrolliert weite Teile im Justizapparat und die Korruption ist allgegenwärtig. Hier Bedarf es sicher Unterstützung durch die Erfahrungen der VSA, andernfalls werden wir gegen Windmühlen kämpfen.
Von heute auf Morgen wird dies auch nicht geschehen - ich sage ihnen das auch um keine zu hohen Erwartungen zu schüren. Ich gehe davon aus, dass es sogar erstmal dazu führt, dass der Schmuggel und der Kampf um die Vorherrschaft zwischen verfeindten Organisationen intensiver wird. Wir müssen uns auch nichts vormachen, dass insbesondere der Drogenhandel über die Grenze inzwischen regelrecht erblüht.

Die Rückführung muss allerdings mit uns koordiniert sein. Es darf auf keinen Fall passieren, dass die Flüchtlinge lediglich über die Grenze gefahren werden und dort ausgesetzt werden. Das können wir, auch wenn sie unserem Land den Rücken gekehrt haben, nicht zumuten. Wir müssen vorher Auffanglager errichten um unsere Staatsbürger versorgen zu können. Denn sonst drehen sie gleich an der Grenze wieder um und versuchen erneut in die VSA illegal einzureisen. Das wird auch nicht in ihrem Interesse sein.

Das die Justiz unserer Nationen in diesem Fall zusammenarbeiten müssen, sollte uns auch logisch erscheinen, denn wir haben durchaus interesse die Schleuser und Schmuggler auszuheben. Auch wenn das auf regionaler Ebene durch die ausufernde Korruption bei den unteren Behörden nicht auf besondere Gegenliebe stoßen wird.