The United States of Astor

Mr. Speaker,

ich werde mich zu dem vorliegenden Entwurf enthalten, sofern folgende Gedankengänge Berücksichtigung finden:

- Es sollte definitiv möglich sein, dass der Speaker selbst über eine Verlängerung der Aussprachedauer entscheidet. Dass ein Viertel der Commoner überhaupt an einer Diskussion teilnimmt, war in der jüngeren Vergangenheit doch eher selten. Gegenwärtig kann jeder einzelne Commoner zu jedem Zeitpunkt die Dauer einer Aussprache verlängern, das finde ich sehr sinnvoll.
- Die Nummerierung zu ändern erachte ich als etwas störend für das Gesamtbild der Vorgänge in der Assembly.

Honorable Commoners,

die Rednerliste hat in der jüngeren Vergangenheit genau den gewünschten Effekt erzielt: Bei Entwürfen, bei denen von vornherein feststand dass die meisten Commoner ihnen zustimmen können, wurden unnötig lange Diskussionen vermieden. Da, wo lange Diskussionen nötig waren (etwa bei der AS National Guard) konnte jeder zu Wort kommen, der das für nötig hielt - in geordneter Reihenfolge, ohne mögliche Überschneidungen und so in einer sehr geregelten Variante.
Dass auf den letzten in der Rednerliste keine Antwort möglich ist, ist natürlich schade. Das könnte aber einfach umgangen werden, dazu habe ich bereits eine Idee. Den Abstimmungsbeginn könnte man auf den Tag nach Auslaufen der Rednerliste, ab 08:00 Uhr, festsetzen, so könnten sich Kurzentschlossene noch für eine Antwort eintragen.
Ich finde es schade, dass das Konzept der Rednerliste jetzt verworfen werden soll. Sie sorgt gegenwärtig für schnelle, ordentliche Abläufe in der Assembly. Wenn aber die Mehrheit der Assembly sich nicht mehr auf diesen Versuch einlassen möchte, muss ich wohl damit leben.

Mr. Speaker,

vor Ihnen ziehe ich meinen Hut - im Gegensatz zu Anderen, die nur jammern, haben Sie kapiert was die Aufgabe der Commoner der Assembly ist und einfach etwas getan. Auch wenn mir der Entwurf nicht zusagt: Respekt davor, dass Sie einfach mal etwas getan haben.

Mr. Speaker,

ich erkenne die sinnvollen Intentionen der Speaker Roster durchaus an, und schließe mich auch dem ehrenwerten Gouverneur an, dass im Falle seiner Abschaffung eine Regelung getroffen werden sollte, die eine zügige Abstimmung über unumstrittene Gesetzesvorlagen ermöglicht, anstatt erst noch eine unnötig lange Aussprachefrist verstreichen lassen zu müssen - oder deren vorzeitige Abkürzung an kaum zu überwindende formale Hürden zu knüpfen.

Dennoch hat die Speaker Roster meines Erachtens einen ganz entscheidenden Nachteil, der direkt in das Herz der Arbeit der Assembly trifft: Sie macht konstruktive und effektive Diskussionen nahezu unmöglich. Anstatt dass die Assembly zielorientiert über einen Gesetzentwurf verhandelt, diesen dabei möglichst schnell in eine breitestmöglich mehrheitsfähige Form bringt, werden bloß der Reihe nach Stellungnahmen vorgetragen, auf die jeweils einzugehen für den Antragsteller oder ein anderer angesprochener Commoner wenn überhaupt, dann nur auf sehr komplizierte Weise möglich ist.

Ob ich mich zu einem Gesetzentwurf äußern will, muss ich bereits entscheiden, bevor ich die Begründung des Antragstellers kenne. Bevor ich auf einen Verbesserungsvorschlag an einem von mir eingebrachten Gesetzentwurf, oder einen Gedanken eines Commoners zu einem anderen Gesetzentwurf, antworten kann, muss ich u. U. mehrere andere Redner abwarten. Möglicherweise verschiebt sich die Lösung eines kleineren Problems an einem Gesetzentwurf um Tage, bis erst noch mehrere andere Commoners zu selbigem referiert haben, weil ich erst dann wieder die Möglichkeit erhalte, darauf einzugehen und dem Problem abzuhelfen.

Die Speaker Roster wäre sinnvoll, wenn es in der Assembly nur darum ginge, seine Zustimmung oder Ablehnung eines Gesetzentwurfes zu begründen. Aber auch und gerade soll es in der Assembly darum gehen, Gesetzentwürfe miteinander zu beraten, und wenn nötig, gemeinsam zu verbessern, und einen möglichst breiten Konsens herzustellen. Eine solche Arbeitsweise macht die Speaker Roster aber weitgehend unmöglich.

Darum werde ich dem vorliegenden Antrag zustimmen.

Mr. Speaker,

wie Sie alle bereits wissen, bin ich schon länger Kritiker des Systems, welches hiermit ein Ende finden soll. Daher wird dieser Entwurf natürlich meine absolute Zustimmung erhalten.
Dennoch möchte ich aufweisen, dass Governor Wells Unrecht hat, dass sich die Rednerliste bewährt hat.
Immerhin war er einer der Wenigen, die die Hürden des Verfahren durch Diskussionseinwürfe im Bereich der Eintragung der Redner umschiffte und sich nur allzu gern oft in der Morning Buisness Debatte erneut zu Sachverhalte äußerte die defenitv zu einer bestehende Ausspache gezählt werden durften und daher die MBD eigentlich "missbrauchte".

Leider - scheint es mir - dass Governor Wells nicht erkennen kann, wenn ein Projekt gescheitert ist, dass es gescheitert ist. Das macht auch einen großen Politiker aus, der auch mal sagen kann "Okay, das war wohl nichts - aber probiert haben wir es".
Gegen ein Probieren eines Systems habe ich ja nichts, aber man muss etwas was nicht gut läuft nicht gut reden. In manch einer Situation war die Rednerliste von Vorteil, leider, hat sich dennoch mehr Nachteil gebracht.

Mr. Speaker,

da die Zeit für Commoner Bracewell abgelaufen ist, ich aber gerne bald zu einem Beschluss kommen würde, ergreife ich das Wort.
Ich habe mich bei der Nummerierung tatsächlich vertan: Die derzeitige Handhabung weicht einfach von den standing orders ab, das kann aber denke ich so beibehalten werden.
Ihre Lösung, dass mindestens zwei Mitglieder eine Verlängerung beantragen müssen macht in meinen Augen Sinn. So kann der Speaker nicht allein entscheiden, und wo nur eine Person noch Diskussionsbedarf sieht ist eine Diskussion eigentlich auch sinnfrei.
Ich möchte Commoner Carter noch zu bedenken geben, dass das Ziel der Rednerliste eindeutig war, die Zeit von Antrag bis Beschluss bei wichtigen Dingen zu verkürzen. Das hat gut funktioniert. Ich bin gespannt ob die Diskussionsbeteiligung und vor allem die praktische Umsetzung einer geregelten Diskussion in Zukunft weiterhin so gut funktionieren wird. Ich werde weiterhin mit meinem Team an Möglichkeiten arbeiten, die Arbeit der Assembly so effizient und zielführend wie möglich zu gestalten.