The United States of Astor

Mr.Coleman,

Sie sind schon seit einiger Zeit Staatsbürger, aber auf dem Bundesebene sind Sie ein relativ unbeschriebenes Blatt, wennauch sie im normalen Tagesgeschäft mitmischen und Sprecher der RP sind - als solcher auch noch nicht in Erscheinung getreten.

Deswegen lautet meine Frage, was für Referenzen können Sie nachweisen, die Sie zum Außenministerposten befähigen? Haben Sie Konzepte oder eine Art Richtlinie nach der Sie Ihre Amtszeit ausrichten möchten um Astor seriös auf dem internationalen Parkett zu präsentieren?

Herr Vorsitzender,
Gentlemen,

Es ist für einen Patrioten wie mich eine grosse Ehre, hier in diesem Saal, für das wichtige Amt des Secretary of State unserer Nationen vorzusprechen.
Kommen wir kurz zu mir: Es mag sein, dass ich auf der Bundespolitischen Bühne nicht allzu oft in Erscheinung getreten bin. Dies hat einen plausiblen Grund. Unter der Führung unserer allerseits beliebten Mrs. Armstrong war ich Under Secretary for International Security des State Department. Während dieser Zeit hatte ich viele Auslandsaufenthalte, welche mir das Erscheinen auf der politischen Bühne oft untersagten.
Nun, Gestern bin ich als Senator der Southern Territories vereidigt worden und stehe heute vor Ihnen, verehrte Landsleute.

Mrs. Armstrong, hat uns allen, da kann ich auch die Demokraten miteinbeziehen, gezeigt, was für eine fähige Außenministerin sie ist. Dank Harriet P. Armstrong hat Astor wieder einen sicheren Tritt in der heiklen Außenpolitik gefasst. Wir haben nun eine gute Grundlage, um diese für Astor gewinnbringende Außenpolitik fortzuführen. Dies ist mein wichtigstes Ziel.
Unser allen Astor ist die wichtigste Demokratie. Dadurch haben wir eine essentielle Aufgabe aufgetragen bekommen. Es ist unsere Aufgabe, als Astorierinnen und Astorier für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen. Wir müssen diese Aufgabe anpacken. Wir müssen Demokratien schaffen. Nur wenn alle Menschen auf dieser Erde gleiche Rechte habe, sind wir dem Frieden einem Schritt näher. Dies ist diese besagte Aufgabe, die Astor als stärkste Nation auf Erden zu erfüllen hat.

Nun also zu meinen konkreten Zielen:
Wie schon erwähnt hat Mrs. Harriet Armstrong einen erfolgreichen außenpolitischen Kurs eingeschlagen. Diesen möchte ich genau so weiterführen.
Wir müssen also die außenpolitische Vormachtstellung Astors sichern und weiter ausbauen in dem wir weitere Bündnisse schliessen, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Wichtig ist, dass wir den Dialog zu den demokratischen Nationen aufrechterhalten. Diesen multilateralen Weg können wir nur durch den Rat der Nationen und durch die Terrean Alliance begehen. Was den Rat der Nationen angeht sind wir uns alle einig, dass Astor die Vorreiterrolle übernehmen wird. Uns ist allen die Wichtigkeit dieser Organisation bewusst und deshalb müssen wir sie so schnell wie möglich ausbauen.

Weiterhin müssen wir unbedingt die Terrean Alliance neustrukturieren um sie zu reaktivieren, denn Sie ist der wichtigste Gegenpol zum Bedjinger-Pakt.

Kommen wir zum "Pulverfass" Bedjinger-Pakt.
Derzeit herrscht eine trügerische Stille, was wir nützen müssen. Wir müssen dieses Pulverfass nicht morgen, sondern heute entschärfen, sonst wird es nie zu einem Frieden kommen!
Wieder muss ich sagen, da hat Mrs. Armstrong eine hervorragende Arbeit geleistet. Unter anderem ist es ein Verdienst der VSA, dass es in Rusania Wahlen gab. Und genau so stelle ich mir die Szenerie auch in den Bejinger-Pakt - Nationen vor. Wir müssen mit anderen Nationen Militärbündnisse eingehen, um einerseits Astor und die demokratische Welt zu sichern und um andererseits ein gemeinsames "BP-Vorgehen" aufzustellen, denn auch für uns gilt, gemeinsam ist besser als alleine.
Wir müssen also diplomatische Annäherungsversuche zu den BP-Staaten starten, um der Bevölkerung den Weg zur Demokratie zu zeigen. Eine Friedliche Revolution also. Doch dies ist nur ein schmaler Weg. Diesen müssen wir aber zumindst versuchen zu beschreiten.

Für ein starkes Astor!

Mr. Speaker,

weil ich mehr oder weniger direkt angesprochen wurde, möchte ich mir erlauben, auch selbst auf die Frage nach meinen Zukunftsplänen zu antworten - und bitte den Präsidenten dieses Hauses um Nachsicht, dass ich ohne vorherige Anfrage in diesen Räumlichkeiten das Wort ergreife.

Wie Sie alle wissen, Ladies and Gentlemen, bin ich Anfang des Monats zur Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten gewählt worden. Ein Amt, das hinsichtlich seines politischen Gewichts wie auch hinsichtlich des damit verbundenen Arbeitsaufwands oft unterschätzt wird. Nicht so von mir - ich habe von Beginn der Wahlkampagne an keinen Zweifel daran gelassen, dass ich im Falle meiner Wahl zur Vizepräsidentin nicht für die Fortführung des Amtes der Außenministerin in Personalunion zur Verfügung stehen werde. Diesbezüglich wurde bereits durch Präsident Scriptatore Klarheit geschaffen, als er im September noch als Präsidentschaftskandidat sein Schattenkabinett vorstellte.

Mein Rückzug aus dem State Department ist weder durch Differenzen mit dem Präsidenten oder anderen Kabinettsmitgliedern noch durch Erfolglosigkeit oder Amtsmüdigkeit begründet - im Gegenteil, mir hat die Tätigkeit auf dem diplomatischen Parkett (fast) immer Freude bereitet und ich denke, ich habe als Außenministerin auch eine ganz passable Figur gemacht.

Mein Rückzug aus dem State Department dient einzig und allein dem Zweck, meine Energien voll und ganz auf meine Aufgaben als Vizepräsidentin konzentrieren zu können. Diese bestehen zum einen - wie von der Verfassung vorgesehen - natürlich in der Bereitschaft, jederzeit für den Präsidenten einspringen zu können, sollte er aus welchen Gründen auch immer an der Ausführung seiner Amtsgeschäfte gehindert sein. Zum anderen hat der Vizepräsident aber auch eine Reihe nicht in der Verfassungsurkunde verankerter Pflichten, jedenfalls interpretiere ich das Amt so. Er repräsentiert die "soft power" innerhalb der Regierung, er widmet sich verstärkt gemeinnützigen und kulturell wertvollen Projekten, die im politischen Alltagsgeschäft allzu oft unter den Tisch fallen.

Hier möchte ich meinen Tätigkeitsschwerpunkt in den nächsten Wochen und Monaten setzen - sei es im Rahmen einer Schirmherrschaft über Initiativen zur Aufarbeitung der astorischen Geschichte, sei es als Anstossgeberin zur Wiederbelebung des astorischen Universitätswesens, sei es anlässlich anderer, ähnlicher Projekte. Ein solches Engagement ist mit dem Vollzeitjob des Außenministers zeitlich nicht vereinbar, weshalb ich zum Wohle Astors diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne in den Händen einer Person sähe, die sich ihr mit voller Hingabe widmen kann.

Richard D. Coleman ist meiner Meinung nach der ideale Kandidat für meine Nachfolge im State Department. Er mag vielleicht nicht zum alt-erfahrensten Politpersonal der Vereinigten Staaten zählen, aber er verfügt über viel Herzblut, Beharrlichkeit und Verstand, und wird seine Pflichten als Außenminister daher gut meistern.

Vielleicht denken Sie nochmal zwei Monate zurück, Ladies and Gentlemen, als ich in der gleichen Situation wie Mr. Coleman heute vor Ihnen stand und Sie mir trotz vorhandener Bedenken eine Chance zur Bewährung gegeben haben. Ich denke, ich habe Sie zu Ihrer Zufriedenheit genutzt, und bitte Sie daher, Mr. Coleman das gleiche Vertrauen wie mir zu schenken.

Vielen Dank.

*simoff*
Wie Ihr gemerkt habt, war ich die letzten paar Wochen nicht sonderlich aktiv - was daran liegt, dass mich das Pensum im neuen Semester, der parallel laufende Nebenjob und andere RL-Aktivitäten zeitlich doch ganz schön fordern. Das habe ich allerdings schon im September vorausgesehen und mich daher bewusst nicht mehr für Alricios Schattenkabinett in der Funktion der Außenministerin zur Verfügung gestellt - ich kann derzeit einfach nicht mehr als 1-2 mal die Woche für die MNs tätig werden, da ist die regelmäßige Foren-Tingel-Tour, die man von einem Außenminister erwartet, nun mal nicht mehr drin. Stattdessen will ich das Optimum aus meinem geringen Zeitbudget herausholen und in meinem Amt als Vizepräsidentin punktuell die Ausgestaltung Astors vorantreiben - was durchaus auch im Sinne der Rolle des realen US-Vizepräsidenten ist, der sich ja auch eher um "weiche" Themen kümmert.

Und dreht Coleman bitte keinen Strick daraus, dass er im letzten Monat wenig in Astor präsent war - er hatte sich für diesen Zeitraum ordnungsgemäß abgemeldet, war vorher höchst aktiv und knüpft auch jetzt wieder an seine alte Form an. SimOff-Ereignisse sollte man nicht für die SimOn-Auseinandersetzung missbrauchen.
*simon*

Nun denn, dann fasse ich die Aussagen von Mrs. Armstrong zusammen.
Mrs. Harriet P. Armstrong möchte sich voll und ganz auf die wichtige Aufgabe eines Vice President konzentrieren. Dabei möchte sie sich vorrallem um die Wiederbelebung der Universität, Aufarbeitung der astorischen Geschichte und ähnlichen Projekten kümmern.

Mr Coleman,

Wie bewerten Sie den Council of Nations? Der Entwurf der zu ratifizierenden Charta versucht ja einen Kompromiss zu finden, der schwer zu finden ist, weil es in den Micronations zwei grundlegend verschiedene Ansichten zum Thema internationale Organisationen gibt. Manche halten sie für schlechthin unverzichtbar, andere für völlig überflüssig und gefährlich, weil sie eine Beschränkung der nationalen Souveränität befürchten. Aus dem letztgenannten Gedanken heraus verzichtet ja die Charta des CoN auch darauf, verbindliche Rechtsakte vorzusehen, an die die Mitglieder gebunden wären. Statt dessen beschränkt sich der Council auf eine Funktion als Plattform für den Gedankenaustausch. Wie sehen Sie dies?

In der Tat hat das CoN ein grosses Problem, diese Spaltung der Ansichten über die Befugnisse solcher Organisationen. Dieses Misstrauen ist allerdings nur verständlich. Es gab schon zu viele Organisationen, die einfach gescheitert sind. Ich sehe es allerdings schon als Erfolg an, wenn demokratische Staaten eine Gesprächsplattform besitzen. Deshalb fände ich die Suche nach einem Kompromiss in dieser Hinsicht besser, als das Übertreiben der Befugnismacht des CoN.
Das CoN soll eine Vereinigung möglichst aller friedlich gestimmten Nationen sein. Um dies zu erreichen bleibt uns nur der Mittelweg.

Zitat

Original von Klaus Peter
Ausserdem schließt sich mir die Frage an: Können sie uns die Gewissheit geben, dass Sie in einem Monat immer noch in diesem Amt sein werden - gerade weil sie ein bundespolitisch unbeschriebenes Blatt sind-?

Es ist so, Mr. Peter, dass ich, wie schon gesagt im State Departement unter Mrs. Armstrong gearbeitet habe. Da habe ich gelernt, was Außenpolitik wirklich bedeutet. Astor ist stark und muss deshalb auch stark nach außen vertreten werden. Was genau ich darunter verstehe habe ich schon erwähnt.
Ich kenne die Ansprüche dieses hohen Amtes sehr gut. Ich weiss, dass mich sehr viel Arbeit, spannnende und mühsame, erwarten wird, wenn sie alle mir ihr Vertrauen schenken. Die Garantie, dass ich diese Aufgaben so gut wie möglich und zwar länger als nur einen Monat machen werden, haben Sie dadurch, dass ich nun hier stehe.

Zitat

United States of Astor
President of Congress
John R. Waller
Astoria City, 05th of November 2006

Die Aussprache ist beendet.
Die Abstimmungen wurden bereits eingeleitet.