*zipp*
Catie: ... darf ich sehr herzlich den US-Delegierten beim Council of Nations und Representative, Mr. Declan Fitch von der Republican Party, bei uns ihm Studio begrüßen! Willkommen!
Fitch: Vielen Dank, Catie. Es ist mir eine Freude heute hier zu sein.
Catie: Mr. Fitch, Sie sind Kandidat Ihrer Partei für das Amt des Senators von Astoria State. Für die Zuschauer vor dem Fernseher, die Sie noch nicht kennen: Würden Sie uns ein weng über soch und Ihren Werdegang verraten?
Fitch: Gerne. Ich komme gebürtig aus Hudsonboro, Astoria County, bin aber im Alter von 19 Jahren nach Astoria City gezogen und habe bei der Singer & Fowley Bank eine Lehre zum Bankkaufmann begonnen und im Anschluss berufsbegleitend Bankenbetriebslehre studiert. Kurz nach Abschluss dieser bin ich der Republican Party beigetreten.
Seit Ende November des letzten Jahres habe ich die große Ehre die USA im Council of Nations zu repräsentieren und bereits kurz darauf wurde ich von meiner Partei für das House of Representatives nachnominiert.
Catie: Ich habe gesehen, dass Sie Ihre bildhübsche Frau mitgebracht haben. Sie sitzt bei uns im Studio - auch Ihnen ein herzliches Willkommen, Mrs. Fitch.
Kurzer Kameraschwenk in's Studiopublikum, wo Mrs. Fitch in der ersten Reihe sitzt und freundlich lächelt.
Catie: Mr. Fitch, viele Politiker suchen Rat bei ihren Familien und Freunden - welchen Einfluß hat Ihre Frau auf die öffentliche Person Declan Fitch?
Fitch: Meine wundervolle Frau ist der Anker in meinem Leben. Damit meine ich, dass sie es ist, die mich nach anstrengenden Verhandlungen im Council of Nations oder schwierigen Debatten im House immer wieder zurück auf den Boden des "normalen Lebens" holt.
Meine Frau uns ich haben uns angewöhnt, möglichst nie über unsere Arbeit zu sprechen und schon gar nicht darüber zu streiten. Gemeinsam genießen wir unser Leben nach Feierabend im Privaten und versuchen beide Abstand zum Arbeitstag zu bekommen.
Catie: Dem Vernehmen nach gelten Sie trotz Ihre relativ kurzen Mitgliedschaft bei der Republican Party bereits als enger Vertrauter von President O'Neill. Sagen Sie uns, wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Präsidenten, insbesondere in Ihrer Funktion als Delegierter beim Council of Nations?
Fitch: Die Zusammenarbeit gestaltet sich sehr gut. Bob und ich diskutieren die Themen des Council of Nations und stimmen uns ab. Das ist in der Regel nicht sonderlich schwierig, da wir in außenpolitischen Fragen meist ähnlicher Ansicht sind.
Catie: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ihrem Delegiertenkollegen beim Council of Nations, dem Governor Ihres Heimatstaates, Jason Caldwell?
Fitch: Dazu kann ich nur eines sagen: Ich habe seit meiner Ernennung zum Delegierten keine Sitzung versäumt. Jason Caldwell jedoch bin ich bislang noch nie begegnet. Weder in Astoria City, noch im House of Representatives, noch im Council of Nations. Mr. Caldwell wird im
Sekretariat des Council of Nations noch nicht mal als Delegierter geführt.
Catie: Sollte der Präsident unter diesen Umständen nicht über einen aktiven Ersatz für Mr. Caldwell nachdenken?
Fitch: Es ist eine gute - und ich finde auch sinnvolle - Tradition, dass Republicans und Democrats jeweils einen Deligierten benennen dürfen. Demnach muss Mr. Malroy entscheiden, wie es mit Mr. Caldwells Mandat weitergeht. Das er bislang überhaupt keine Reaktion gezeigt hat, heißt entweder, dass ihm die Außenpolitik egal ist, oder dass er so von meinen Fähigkeiten überzeugt ist, dass er es nicht für nötig hält mir jemanden zur Seite zu stellen. Beides halte ich für suboptimal, aber wie gesagt: Das ist eine Entscheidung der Demokraten.
Catie: Lassen Sie uns über Ihre Kandidatur als Senator reden. Mit einem Wahlsieg würden Sie Geschichte schreiben als der erste Republikaner seit Jahrzehnten, der Astoria State im Senat vertreten würde...
Fitch: Es wäre selbstverständlich eine Sensation, aber ich kandidiere nicht für einen Platz in Geschichtsbüchern. Ich verstehe mich nicht als Kandidat der Republikaner, sondern als Kandidat der Bürger von Astoria State.
Catie: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt, sollten Sie gewählt werden?
Fitch: Zunächst ist es mir ein wichtiges Anliegen, Armut und soziale Mißstände anzugehen. Ich möchte dies jedoch nicht, wie die Demokraten, durch die Robin Hood-Methode. Ich denke es ist nicht fair den Bürgern gegenüber, wenn eine Partei die Bürger in Arme und Reiche aufteilt und einen Klassenkampf ausruft - gerade dann, wenn sie sich öffentlich auf die Seite der Armen stellt, aber eigentlich von den Reichen unterstützt wird.
Wenn die High Society Astoria Citys im Beisein der Demokraten und der Medien die Obdachlosen der Hauptstadt speist sind das schöne Bilder. Aber ich komme aus einer ländlichen Region, ich habe dort nie einen dieser Champagner-Sozialisten gesehen. Nicht nur obdachlose sind Arm, sondern auch viele Familien mit nur einem Einkommen, Alleinerziehende und Selbstständige, die von den Großkonzernen verdrängt werden.
Zweitens möchte ich als Senator konstruktiv mit der Regierung zusammenarbeiten. Egal welcher Kandidat am Ende gewinnt, ich biete Beiden meine konstruktive Hilfe an, werde mir als Senator aber bei Beiden das Recht zum Veto herausnehmen. Ich werde weder Stimmvieh für Bob O'Neill, noch ein Nay-Sager für und wie Edmund Malroy sein. Wer gute Programme vorlegt, kann sich meiner Stimme im Senat sicher sein.
Catie: Der Kandidat des DNC, Roger McGuinnes, will als Senator vor allem erreichen, dass der Bund den Bundesstaaten Initiativen im Bereich des Gesundheitswesens und des Minderheitenschutzes an die Hand gibt. Was halten Sie von seinen Forderungen?
Fitch: Mir liegen Minderheiten und das Gesundheitssystem auch am Herzen und deshalb begrüße ich, dass Mr. McGuinnes hier ähnliche Ziele verfolgt. Dennoch denke ich nicht, dass wir den Bund zu sehr in die Bundesstaaten eingreifen lassen.
Ich denke, es sollten in allen Staaten Astors gleiche Grundsätze gelten, aber die Ausgestaltung soll den Staaten überlassen bleiben.
Catie: Wären Sie bereit, seine Initiativen in der Legislative Assembly von Astoria State zu unterstützen, beispielsweise als co-sponsor?
Fitch: Wie gesagt, ich halte nichts davon die Kompetenzen in den beiden Bereichen auf die Bundesstaaten zu übertragen. Dennoch habe ich Roger McGuinnes bereits persönlich und heute noch mal auf meinem Wahlkampfabschluss öffentlich gesagt, dass ich immer gesprächsbereit bin. Auch wenn wir in vielen Bereichen unterschiedlicher Ansicht sind: Wir haben beide das ehrgeizige Ziel, etwas zu bewegen.
Catie: Sie machen nicht nur Wahlkampf für sich selbst, sondern auch für das republikanische Ticket zu den Präsidentschaftswahlen. Warum sollten die Bürgerinnen und Bürger Bob O'Neill Ihrer Meinung nach wählen?[/b]
Fitch: Wissen Sie, Catie, wir können jetzt anfangen und jede Reform Bob O'Neills einzeln abarbeiten. Sie werden immer Leute finden, die dafür und dagegen sind. Menschen sind nie hundertprozentig einer Ansicht und sicherlich haben auch Bob und ich hin und wieder Meinungsverschiedenheiten. Aber jeder Bürger muss sich fragen: War die Regierung O'Neills bislang gut für mich? Ich denke die meisten Bürger werden das mit "ja" beantworten.
Bob O'Neill hat mutige Reformen auf den Weg gebracht und viel bewirkt. Er hat in der Cuello-Krise entschlossen gehandelt und - was mir wichtig ist - sich dafür eingesetzt, unsere heimische Wirtschaft vor ausländischer Billigkonkurrenz zu schützen.
Ich denke in der Summe wird jeder Bürger Astors eine positive Bilanz für sich ziehen und das ist der Grund warum Bob O'Neill Präsident bleiben muss.
Catie: Bob O'Neill ist nicht nur Präsident der Vereinigten Staaten, sondern auch Vorsitzender der Republican Party. Von vielen Mitgliedern des DNC wird die sehr parteipolitische Färbung der Regierungsarbeit kritisiert - das geflügelte Wort "Partei und Land, in einer Hand" macht bereits die Runde. Als Mitglied der Republican Party haben Sie Einblick in den Parteialltag - was sagen Sie zu diesen Vorwürfen?
Fitch: Das ist doch lächerlich. Bob O'Neill ist nicht Mitglied der Republikaner, weil er sich für demokratische Programme einsetzen will. Selbstverständlich ist ein Bob O'Neill in einer Partei, die seinen Vorstellungen einer guten Politik besser vertritt - genau wie ich.
Aber mal ehrlich, Catie, denken Sie ernsthaft, dass dieser Vorwurf stimmt. Bob O'Neill macht eine Politik für alle Bürger unseres Landes. Er bedient nicht nur seine Klientel, sondern setzt sich für jeden einzelnen Bürger Astors ein.
Und wenn Sie schon das DNC ansprechen, dann fragen sie doch mal deren Parteifunktionäre, warum DNC-Abgeordnete nur dann zur Abstimmung im Congress schreiten, wenn sie damit rechnen eine Mehrheit gegen Bob O'Neill zu bekommen. Das sind diejenigen, die parteipolitisch gefärbt sind. Ein Präsident kann sich so etwas gar nicht erlauben.
Catie: Inwieweit werden die republikanischen Kongressmitglieder in die Vorbereitung der Gesetzesinitiativen der Regierung mit einbezogen?
Fitch: Selbstverständlich finden regelmäßig Konsultationen statt, in denen wir das ausführlich beraten. Insgesamt hält sich unsere Partei jedoch an die Gewaltenteilung. Ich regiere nicht ab und an für den Präsidenten, und er geht nicht für mich im Kongress abstimmen.
Catie: Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Edmund Malroy ist Gouverneur von Freeland und vertritt seinen Bundesstaat im Senat - warum sollten die Wähler jemanden, der sowohl Erfahrung in der Exekutive als auch der Legislative hat, nicht ihr Vertrauen schenken können?
Fitch: Wo soll ich anfangen? Zunächst mal ist Erfahrung nur die halbe Miete. Wenn man ein schlechtes Programm hat, bringt Erfahrung rein gar nichts. Mr. Maroy hat beides nicht: Ich denke er hat nicht genügend Erfahrung und ein Programm habe ich noch gar nicht gesehen...
Catie: Sie denken er hat nicht genügend Erfahung?
Fitch: Nur durch Ämterhäufung allein bekommt man keine Erfahrung. Erfahrung bekommt man durch engagiertes Ausüben im Amt.
Außerdem bewirbt sich Mr. Malroy für ein Amt der Exekutive, nicht der Legislative. Da wird es ihm nicht helfen, dass er monatelang Erfahrung im "Nay!"-Sagen gesammelt hat. Edmund Malroy wird als Präsident Entscheidungen treffen müssen. Er kann nicht einfach immer alles abblocken wie bisher.
Und seine vermeintliche Erfahrung als Governor... Nunja, ich denke er hat sein Amt als Governor genauso gewissenhaft ausgeführt, wie Jason Caldwell sein Mandat im Council of Nations: Gar nicht!
Catie: In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass der aktuelle Secretary of State, Steve McQueen, mit diesem Monat aus seinem Amt ausscheiden wird. Sie wissen, worauf meine Frage hinausläuft, Ihr Name wird schließlich als einer der häufigsten gehandelt, wenn es um den Nachfolger geht: Wurden Sie vom Präsidenten gefragt?
Fitch: Die Entscheidung des Präsidenten, wen er zum Secretary of State macht, ist keine Entscheidung die man mal so schnell trifft. Es ist eine wichtige Entscheidung und ich denke wir sollten so fair sein, Bob O'Neill den Zeitpunnkt zur Verkündung seiner Entscheidung selbst zu bestimmen - er möchte es morgen bekanntgeben.
Bob hat mit mir, aber auch mit anderen Mitgliedern der Partei, darüber gesprochen. Das die Medien nun meinen Namen handeln, hat sicherlich damit zu tun, dass ich bereits im Council of Nations außenpolitische Erfahrung gesammelt habe, aber ich kann Ihnen sagen: Wir haben viele gute Leute und am Ende werden wir Ihnen einen Secretary of State präsentieren, der die großartige Arbeit Steve McQueens fortsetzen kann.
Bis dahin bitte ich Sie um Geduld.
Catie: Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Zeit, Mr. Fitch.
Fitch: Gerne, es war mir eine Freude, und vergessen auch Sie nicht, Ihre Stimme abzugeben, Catie.
Catie: Nach einer kurzen Werbeunterbrechung melden wir uns live mit den stündlichen Neuigkeiten von der Börse - bleiben Sie bei uns!
*zapp*