Wie gestern angekündigt, habe ich heute im Verlauf des Nachmittags verschiedene bilaterale Gespräche geführt, um mir einen besseren Überblick über die Situation zu verschaffen, die nach wie vor relativ undurchsichtig ist und durch eine widersprüchliche Nachrichtenlage bestimmt wird.
Ich habe dabei allen Gesprächspartnern deutlich gemacht, daß Astor eine weitere militärische Eskalation nicht gutheißen wird und auch nicht dulden kann. Diese Regierung vertritt den Standpunkt, daß die Demokratische Union, Imperia und Freistein dieses Problem intern auf friedlichem Wege lösen müssen. Jegliche Einmischung von Dritten wird genauso verurteilt, wie ein gewaltsames Vorgehen der Unionsstreikräfte.
Der barnstorvische Kanzler machte mir gegenüber deutlich, daß der Abzug der Unionsarmee aus Freistein die Bedingung für einen Rückzug der barnstorvischen Truppen darstellt. Ich erkenne die Sorge Barnstorvias an, kann jedoch ein offensives Vorgehen der barnstorvischen Truppen, genauso wie die Entsendung von Marine-Einheiten in Richtung der Überseegebiete der DU keinesfalls billigen.
Unionskanzler Connor betonte noch einmal die Position der DU, die Imperia und Freistein weiterhin als Bestandteile der Union ansieht. Ich habe meinerseits zum Ausdruck gebracht, daß die astorische Regierung eine gewaltsame Niederschlagung der Seperationsbewegung nicht dulden kann.
Das dritte wichtige Gespräch führte ich vor ca. einer Stunde mit unseren Verbündeten in Albernia, in Person von Premierministerin Shark. Ich habe dabei deutlich gemacht, daß ich die schnelle Entscheidung der albernischen Regierung vor dem Hintergrund der direkten nachbarschaftlichen Betroffenheit des Königreichs respektiere, habe aber meinerseits dargelegt, warum die Vereinigten Staaten zum jetzigen Zeitpunkt eine Reaktion vermieden haben. Wir haben darüber hinaus intensive Konsultationen auf bilateraler Ebene und im Rahmen der ISO im Laufe der nächsten Tage vereinabrt, um eine gemeinsame Position vereinbaren und einen Beitrag zur Lösung der Krise leisten zu können. Dazu wird Secretary of State Hayes in den nächsten Tagen nach Aldenroth reisen.
Mir ist klar, daß die von mir hier abgesteckte Position die aufwerfen, ob die USA im Notfall auch militärisch eingreifen. Ich kann dazu nur sagen, daß nichts weniger in unserem Interesse liegt, als eine bewaffnete Auseinandersetzung in Antica, wenn es uns aber nicht gelingt, die aktuellen Spannungen zu glätten - und dazu will ich den maximal möglichen Beitrag leisten - und sich die Auseinandersetzungen weiter verschärfen, dann wird Astor eine neutrale Position kaum auf Dauer aufrecht erhalten können. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Option ausgeschlossen werden. Die Vereinigten Staaten werden mit Sicherheit keinen Krieg beginnen, aber sollte es notwendig sein, dann werden wir ihn mit Sicherheit beenden.
Ich danke Ihnen.