Gentlemen,
Lassen Sie mich zuerst auf die Frage von Senator Andriz eingehen.
Ich teile Ihren Standpunkt, dass eine WiSim sinnvollerweise nur funktionieren kann, wenn auch der Staat Anreize für eine vernünftige Haushaltsführung hat. Eine Situation, in der die öffentliche Hand gänzlich unbeschränkt munter Geld ausgeben kann, weil das Startkapital für Jahrzehnte der Verschwendung reicht, bringt wenig Spannung mit sich. Statt dessen sollte der Staat seine Ausgaben durch Erzielung von Einnahmen decken. Andernfalls wäre der Aspekt des Haushaltswesens im Ergebnis völlig aus der WiSim ausgenommen.
Ob dies voraussetzt, dass der Staat gänzlich ohne eigenes Bargeld in die WiSim eintritt, oder ob ihm eine gewisse Startsumme zugestanden werden kann und soll, ist demgegenüber in meinen Augen eher eine Detailfrage. Auf jeden Fall sind die über $300.000 (mehr als das Startvermögen aller privaten WiSim-Teilnehmer zusammen!) definitiv überhöht. Als Faustregel könnte man daran denken, dem Staat eine Summe als Startgeld zuzugestehen, die die laufenden Kosten für seine Aktivitäten für eine geringe Anzahl an Runden (sagen wir fünf Runden) deckt. Gänzlich ohne Startkapital ins Rennen zu gehen könnte zu Beginn, wenn die WiSim erst anläuft und die Spieler erst peu ‡ peu aktiv werden, dazu führt, dass die Sache holpert - hier unterscheidet sich die WiSim von der Realität, wo ja nicht wirklich mit einer Stunde Null aus dem Nichts heraus begonnen wird. Mehr sollte es aber nicht sein - wenn diese gewährte "Schonfrist" abgelaufen ist, muss der Staat sehen, seine Kosten auch durch laufende Einnahmen zu decken.
Zur Frage von Senator Schaffer möchte ich antworten, dass der endgültige Start wegen der internationalen Dimension natürlich nicht allein von Astor abhängt. Wenn sich Astor in ein grenzübergreifendes bsEcoSim-Konzept integrieren will, muss es sich auch an den hierbei notwendigen Vorarbeiten beteiligen - etwa die Verteilung von Rohstoffvorkommen auf die einzelnen teilnehmenden Nationen. Offen gestanden, weiß ich nicht, wieweit diese Planungen bei bsEcoSim derzeit gediehen sind. Ich würde aber versuchen, auf internationaler Ebene hier zu einer zeitnahen Entscheidung zu drängen - etwa über eine Punktesystem, wonach jedem Staat eine gleiche Zahl an Punkten zur Verfügung steht, mit denen er dan sozusagen seine Rohstoffressourcen individuell zusammenstellen kann. Ein solches Verfahren wäre gerecht, würde allen Staatn die gleichen Startchancen einräumen und kommt dennoch mit einem Minimum an zentralem Verhandlungs- und Koordinierungsaufwand aus.