Sir, ich war ja der Einsatzleiter der State Troopers vor Ort.
Zu Ihrer ersten Frage, Sir.
Der State Police war die Lage vor Eintreffen des FBI bekannt. Da hatten zwei Gruppen von religiösen oder was auch immer für Eiferern ein Problem miteinander. Nichts Aussergewöhnliches und im Vergleich zu den Strassen von New Beises von einer Harmlosigkeit, wie Ihnen das jeder Polizist hier bestätigen kann. Wir wollten gerade ein paar Leute losschicken, um die Situation zu deeskalieren. Bei solchen Gruppierungen geht es ja immer darum, die Leute zu beruhigen und das Ganze möglichst behutsam anzugehen.
Dann zu ihrer zweiten Frage, Sir.
Dann kam aus dem Nichts heraus die Kavallerie bzw. das FBI. Natürlich ohne sich mit uns vorher abzusprechen. Und dann haben es die Baumgart-Boys and -girls fertiggebracht, die Sache mächtig anzuheizen. Plötzlich waren Schusswaffen im Spiel und die Situation wurde dadurch natürlich sehr gefährlich. Das Ganze machte einen völlig irrationalen, aufgeheizten, gefährlichen Eindruck. Und das mitten in der Stadt, mit Müttern, die mit ihren Babys im Kinderwagen keine drei Meter daneben spazieren gingen, mit Schulkindern auf den Gehsteigen usw.
Wie ich aus polizeilicher Sicht so ein Vorgehen des FBI bewerte, Sir?
Nun, Sir, meine ehrliche Antwort: Die FBI-Leute benahmen sich wie die hinterletzten Amateure. Die haben jetzt aber überhaupt keine Ahnung von Polizeieinsätzen. Dümmer kam man sowas nun wirklich nicht mehr aufziehen.
Das FBI selbst hat doch erst dafür gesorgt, dass die ganze Sache eskaliert ist. Die haben doch ein Pulverfass mitten in die Szenerie hineingesetzt und mit ihren Waffen herumgezündelt an diesem Pulverfass. Das FBI, Sir, hat mit diesem völlig unprofessionellem Vorgehen ganz massiv die Sicherheit nicht nur der am Krawall Beteiligten, sondern vor allem auch der dabei stehenden unbeteiligten Bevölkerung ganz massiv gefährdet.
Die Gefahr ging vom FBI aus, nicht vom Feuerwehrschlauchheini der Unitology.
Zu Ihrer vierten Frage, Sir, wegen der Beziehung zu Governor Remington.
Ich habe ihm sofort telefoniert und den Sachverhalt geschildert. Er hat mich dann angewiesen so zu handeln, wie es getan habe. Der Governor hat unseren Einsatz angeordnet und wurde von mir über die Ereignisse laufend orientiert.
Zu Ihrer fünften Frage, Sir.
Unser Ziel, als wir ausrückten, war natürlich der Schutz der Bevölkerung, ihrer Gesundheit und ihrer Rechte. Das würden wir durch die Wiederherstellung von Recht und Ordnung erreichen. Und Ordnung und Sicherheit würde es nur geben, wenn das FBI endlich seine Waffen einstecken und einen Abgang machen würde, keine Frage. Dass die unqualifiziert waren, den Job zu machen, sah ja ein Blinder. Diese Amateure mussten zuerst mal aufhören, mit Waffen herumzufuchteln und am Besten wäre es dann gewesen, wenn sie verschwunden wären. Den Rest hätten wir schon gemacht. Wir können sowas im Unterschied zu den Baumgart-Boys.
Aus welchem Motiv heraus der Governor handelte?
Nach meiner Einschätzung ging es ihm in allerersten Linie um den Schutz der unbeteiligten Leute vor Ort. Bisher war ja dort nur ein Spinner mit einem Feuerwehrschlauch im Einsatz, den wir im Handumdrehen niedergeknüppelt ... äh unschädlich gemacht hätten. Da wäre nur einer zu Schaden gekommen - der Idiot mit dem Schlauch. Und plötzlich wimmelt es dort von FBI- und SWAT-Leuten mit gezückten Pistolen und Sturmgewehren im Anschlag. Mitten zwischen Schulkindern, Babywagen, Spaziergängern, den unvermeidlichen Gaffern,
wegen einem Feuerwehrschlauch ... Kurz:
Dieses Waffenherumgefuchtel musste doch auf der Stelle abgestellt werden, damit keine Zivilisten zu Schaden kommen. Ich glaube, darum ging es unserem Governor, Sir.