Mme President,
auch wenn dies keine Fragestunde ist, sondern eine Informierung lediglich nichtöffentlicher Art, so antworte ich gerne.
Die militärischen Führer sind ausgebildet in Befehlsgebung und -ausführung. Wenn sie einen Befehl erhalten, erforschen Sie den Willen der übergeordneten Führung. Der Oberbefehlshaber braucht sich nicht mit den Details herumschlagen und wird das meistens auch nicht tun. Er sagt, was er will und falls seine Anweisungen Platz für zu viel Interpretations lassen, wird im Extremfall nachgefragt.
Die JCoS erhielten im Mai 2012 den Befehl, die Task Force 11 nach Nambewe zu entsenden. Die militärische Führung analysierte diesen Befehl und stellte die folgenden wesentlichen Gedankengänge an:
Die USS Astor ist wohl eines der prestigeträchtigsten Flugzeugträger der US Navy - wenn nicht sogar DAS Flaggschiff Astors - Hauptschiff und Dreh- und Angelpunkt einer ganzen Flugzeugträger-Kampfgruppe. Die Details sind Ihnen aus den öffentlichen Unterlagen über unseren Rüstungsstand ja hinreichend bekannt.
Eine Trägerkampfgruppe, noch dazu mit dem
nomen es omen Flugzeugträger "Astor"
1. schickt der Oberbefehlshaber nicht um die halbe Welt,
2. durch Passagen nicht ausschließlich verbündeter oder befreundeter Nationen,
3. in das Operationsgebiet eines anderen Weltmeerkommandos,
4. in die Nähe eines Krisengebietes
5. und das alles ohne Bewaffnung,
um
a. Ausbildungsfahrten durchzuführen,
b. einem verbündeten Hafen einen Besuch abzustatten,
c. "nur" die Handelsrouten zu sichern oder
d. unbewaffnet internationale Gewässer aufzuklären.
Ausbildungsfahrten, Handelsroutensicherung und Aufklärung der Gewässer im Operationsgebiet des Nordanic Commands wären regulär von Einheiten des Nordanic Commands durchgeführt worden. Präsident Narayan befahl aber Mitte Mai 2012 den Einsatz der Task Force 11 aus dem Asuric Command. Dies war ein außerordentlicher Befehl, der die Operationsgebiete der beiden großen Weltmeerkommandos berührte.
Da ein Kampfeinsatz einer ausdrückliche Freigabe des Oberbefehlshabers bedarf, diese aber nicht erging, blieb nach Meinung der militärischen Führung nur Aufklärung und Show of Force übrig, selbstverständlich mit Waffen zur Verteidigung ausgestattet und im Falle eines Befehls des Oberbefehlshabers auch zur Intervention.
Congressman,
ich hoffe, das beantwortet auch Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit.