Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler
Wie man in letzter Zeit wohl unmissverständlich an gewissen Beiträgen von mir feststellen konnte, gefällt es mir in Astor nicht mehr so wie früher. Ich beende nun mit dem heutigen Tag mein Engagement in dieser MN, bedanke mich bei allen für die vielen interessanten Diskussionen und wünsche der MN Astor und all ihren Bürgerinnen und Bürger auf ihrem weiteren Weg alles Gute.
Astor war die erste grosse, d.h. mit vielen aktiven Spielern bevölkerte MN, in der ich in den letzten vier Jahren mitmachte. Eher aus Zufall habe ich mich letztes Jahr angemeldet und hätte nie gedacht, so aktiv wie dann geschehen mitzuwirken. Faszinierend fand ich die im Vergleich zu den anderen mir bekannten MNs sehr grosse Aktivität, ja zeitweise fast Hyperaktivität, und das sich daraus ergebende ganz eigenartige Profil dieser MN.
Sehr gut gefallen hat mir die Ausgestaltung der Streitkräfte, die ich mit Akribie und stets auf Stimmigkeit achtend betrieben habe. Gleichzeitig fand ich es auch sehr vernünftig, dass sich die Spielerschaft nicht in irgendwelche militärischen Konflikte hineinziehen liess.
Im Zuge der Ausgestaltung der Streitkräfte musste ich mich notgedrungen auch mit der Juristerei auseinandersetzen. Mehr meiner Zeit ging verloren in diversen Versuchen, die Streitkräfte irgendwie mit Gesetzesnormen festzumachen als bei der eigentlichen Ausgestaltung. Je mehr ich mich mit der Gesetzeslage Astors auseinandersetzte, kam ich mir vor, einem Catch22 ausgesetzt zu sein: Was man macht, es ist bezüglich der Rechtslage unsicher und schlimmer: die Rechtsanwälte lauern schon, die eigene - unglaublich zeitintensive - Arbeit zu zerpflücken. Das motiviert nicht, die ohnehin herkulische Arbeit anzupacken, die Gesetze wieder auf Stimmigkeit zu bringen.
Nichts gegen ein bisschen Jurasimulation, aber hier in Astor finde ich es massiv übertrieben und das macht mir den Verleider. Nun scheine ich mit diesem Gefühl etwas einsam zu sein, denn offenbar wollen viele der Mitspielerinnen und Mitspieler genau dies: eine Jurasimulation. Auch anhand der vielen Rechtsanwalts-ID muss ich daraus schliessen, dass diese Jurasim grundsätzlich in der vorliegenden Form gewollt ist und auf breiten Konsens stösst. Es ist also so, dass ich selbst es bin, der hier falsch liegt, nicht die anderen, und es ist anzunehmen, dass sich diesbezüglich nichts verändern wird.
Also ziehe ich nun die Konsequenzen, bedanke mich nochmals für die vielen schönen Stunden und verabschiede mich. Sollte ich dem einen oder anderen meiner knochenharten politischen Gegner in den teilweise doch sehr emotional geführten Diskussionen zu stark an den Karren gefahren sein, so möge derjenige es mir nachsehen.
Ciao ciao