Robert genießt den Applaus, der ihm entgegen schallt. Der neunzehnte Präsident der Vereinigten Staaten betritt ruhig und gut gelaunt die Bühne im Savannah National Garden. Er winkt seinen zahlreichen Anhängern zu und beginnt unter "Bob! Bob!"-Sprechchören zu sprechen:
My dear friends! My dear countrymen!
Ich danke euch für euren herzlichen Empfang. Hier in Savannah weiß man eben, wie man Freunde begrüßt!
Erneut heftiger Applaus.
Ausnahmsweise hat man mich nicht gebeten, eine Rede zu halten. Ich habe selbst gefragt und die Veranstalter haben mir diese große Freude gemacht.
Erneuter Applaus.
Aber ich glaube auch, dass meine Argumente einfach zu gut waren: Ich wollte unbedingt hier in Savannah sprechen, in dem Staat, wo der nächste Präsident und der nächste Vizepräsident der Vereinigten Staaten von meiner Partei, der Republikanischen Partei, nominiert worden sind!!
Frenetischer Jubel, "Cunningham"- und "Mullenberry"-Rufe.
Ich habe keine Zweifel daran, dass wir Republikaner die besseren Inhalte und vor allem das überzeugendere Team präsentiert haben. Paul und Edward haben sich erhebliche Gedanken darüber gemacht, wie sie unsere Nation voranbringen können - und mit wem.
Applaus.
Der Demokrat Laval und der Liberale Silbermann - das ist eine aberwitzige Konstellation! Während der eine teilweise an Sozialismus grenzende Ziele verfolgt, tritt der andere für nachezu freiheitliche, ja, eigentlich republikanische Ziele ein. Jeder, der das demokratische Ticket wählt, muss wissen, dass er die Katze im Sack kauft: Was drin ist, kann man am Schütteln nur erahnen.
Erstes Gelächter, das von Applaus begleitet wird.
Bei uns Republikanern weiß der Wähler hingegentatsächlich, worauf er sich einlässt!
Kräftiger Beifall.
Über Paul Cunningham und Edward Mullenberry muss ich nicht viele Worte verlieren. Beide sind offensichtlich sehr geeignet: Paul hat als Vizepräsident, Generalstaatsanwalt und vorher als Congressman die notwendige Erfahrung gewonnen, die das Amt des Präsidenten voraussetzt. Seine politischen Vorstellungen teilt ein großer Teil der astorischen Wähler - er ist der bessere, ja, der beste Kandidat für das Weiße Haus.
Breiter, langer Applaus, der von zahlreichen zustimmenden Zwischenrufen begleitet wird.
Edward Mullenberry hat sowohl als Unternehmen als auch als Politiker gezeigt, dass er zahlreiche Kompetenzen vorweisen kann: Er ist ein guter Diplomat - ich erinnere mich an seine großartige Rede auf der Convention, nach der wir uns geschlossen hinter Paul Cunningham als unserem Kandidaten evrsammelt haben - und hat auch als Congressman gezeigt, dass er sich im politischen Geschäft sehr gut zurecht findet. Er steht, das ist meine Überzeugung, alternativlos als nächster Vizepräsident unserer Vereinigten Staaten fest!
Erneuter, heftiger Applaus.
Während wir Republikaner im Bereich der Außenpolitik einen neuen Fokus setzen werden, hört man aus dem Lager der Demokraten nur ein "weiter so" in Bezug auf die uralten Konzepte, die schon unter President Schmidt nicht mehr modern gewesen sind! Während wir uns auf den Ausbau unserer Beziehungen zu Freunden und Partnern konzentrieren wollen, bestehen die Demokraten darauf, sich weiterhin mit Diktatoren abzugeben. Während wir die Interessen Astors in den Mittelpunkt stellen wollen, wissen die Demokraten noch nicht einmal, wessen Interessen sie vertreten. Die Demokraten sind nicht bereit und nicht in der Lage, meine Freunde, die Vereinigten Staaten außenpolitisch zu vertreten - genau aus diesem Grunde haben sie auch den Undiplomaten Aspertine, der schon in innenpolitischen Debatten aufgezeigt hat, dass er von Diplomatie nichts hält, als ihren Man für das State Department vorgeschlagen. Sie wollen die Wahl offensichtlich nicht gewinnen!
Überschwänglicher Applaus, einiges Gelächter.
Genau das selbe in der Verteidigungspolitik: Während wir mit George Colton einen engagierten und fachlich außerordentlich geschulten Verteidigungsminister haben, dessen Reformpläne unser Land sicherheitpolitisch in die Moderne führen wird, bieten die Demokraten einen Kandidaten auf, der nichts anderes zu tun hat, als uns die alte Leier von den kriegtreiberischen Republikanern vorzuheulen - ohne dass dies auch nur im Ansatz stimmt! Und ohne dabei zu erwähnen, was er denn selbst überhaupt vorhat! Wie peinlich!
Erneut kräftiger Applaus.
Im Bereich der Wirtschaft haben wir die Probleme erkannt und wollen sie gemeinsam mit den Bundesstaaten lösen. Die Demokraten sind längst nicht so weit und ignorieren den Handlungsbedarf, sie wollen lieber nicht vorhandenes Geld in die Hand nehmen und für sinnlose Zwecke aus dem Fenster werfen! Während in Assentia dieser Tage hart arbeitende Bürger
auf die Straße gehen, weil die Wirtschaft so schlecht läuft, dass sie nicht in Lohn und Brot gehalten werden können, schwadronieren die Demokraten von irgendwelchen Theorien, von "Verteilungsgerichtigkeit", von "Wissensbeschaffung", von "Allokation" und "Pareto-Effizienz" - Dinge, die den Holzfäller aus Assentia überhaupt nicht interessieren, wenn sein Job auf dem Spiel steht!
Überschwänglicher Applaus.
Und die Demokraten werden nicht konkret. Sie belassen es bei Stichworten, die in jede Richtung ausgelegt werden können. So wollen die Demokraten alle Wählerschichten ansprechen: Indem sie sie verwirren und mit falschen Versprechungen locken - und hinter sagen können, dass die Wähler das einfach nur falsch verstanden haben.
"Booo"-Rufe, Beifall.
Im Bereich des Justice Department können wir eine der wohl am Meisten geachteten und geeigneten Juristinnen unseres Landes aufbieten, die ganz konkrete Vorhaben bei der Reform unseres Justizwesens vorgestellt hat. Senator Ashley Fox ist die ideale Besetzung für das Amt des Attorney General - und sie ist auch die einzige Kandidatin, die man kennt.
Gelächter. Bob schaut weiterhin ernst.
Wäre ich von Senator Fox als Persönlichkeit nicht schon längst überzeugt gewesen, ihre vermeintliche Gegenkandidatin, die nicht einmal registrierte Staatsbürgerin der Vereinigten Staaten ist, macht diese Wahl mehr als einfach. Die Demokraten schicken eine juristische und inhaltliche Nullnummer ins Rennen, meine Freunde, uns als Anhänger der Demokratie es ist eine besondere Qual, dies mit ansehen zu müssen!
Zustimmender, kräftigerApplaus.
Lasst mich zusammenfassen: Zu uns Republikanern, zu Paul und Edward, gibt es überhaupt keine ernstzunehmende Alternative!
Frenetischer Applaus, "U-S-A"-Rufe.
Beide haben meine absolute Unterstützung. Ich bitte euch darum, es mir gleich zu tun!
Vielen Dank, Springfield! God bless you!
Unter dem überwältigen Jubel und Applaus seiner zahlreichen Anhänger verlässt Bob sehr zufrieden die Bühne. Als Politrenter hat er offensichtlich immernoch seinen Spaß an öffentlichen Auftritten wie diesem.
Edit: Formatierung.