Werte Anwesende,
es mag etwas seltsam anmuten, dass der Sprecher des Astorian Red Cross im Presseraum des Secretary of Defnse zu Ihnen spricht. Aber die folgenden Worte sollten alles erklären:
In Koordination mit dem Alcantara Red Cross Center bezogen gestern mehrere Dutzend Mitarbeiter des Astorian Red Cross ein sogenanntes Mobile Medical Center unweit der Stadt San Eleria. Das Camp liegt etwa eine halbe Meile von der GRenze entfernt und ist weithin durch die weißen Planen und das Logo des roten Kreuzes leicht identifizierbar.
Gegen zehn Uhr konnten einige Mitarbeiter bemerken, wie cuollonische Soldaten den Grenzübergang absperrten. Die Soldaten schienen sich zu langweilen, fingen nach einigen Stunden an aus Tequila Krügen zu trinken - wobei wir den Inhalt der Krüge nicht bestätigen können - deren Wirkung aber schon.
Da die Grenzsperrung für die Bürger San Elerias überraschend kam, lief natürlich der alltägliche Grenzverkehr auf. Die Soldaten ließen die Menschen die Grenze nicht passieren und durchstöberten die Pick-Ups und unterzogen Frauen, vor allem die jungen und gutaussehenden, peinlichen Leibesvisitationen.
Ein junger cuellonischer Staatsangehörigkeit wollte eine junge Frau in Schutz nehmen. Daraufhin wurde der Mann von drei der Soldaten mit Schlägen mit den Gewehrkolben verprügelt. Der Captain der Truppe entsicherte daraufhin seine Waffe und jagte zwei Schüsse vor dem jungen Mann in den Boden. Dann bedeutete er dem Mann, in Richtung Grenze zu laufen.
Der Mann lief los.
Etwa dreißig Meter bevor er den astorischen Schlagbaum erreichen konnte, eröffneten die cuellonischen Soldaten das Feuer. Meine Kollegen glauben nicht, dass sie ihn sofort töten wollten. Sie schossen reichlich daneben, so dass auch das astorische Grenzhäuschen von drei Kugeln getroffen wurde.
Der Mann ging zu Boden.
Wir waren nicht wirklich erstaunt, dass keiner der Soldaten sich um die Rettung des jungen Mannes scherte - lediglich zwei der Soldaten beobachteten den Verblutenden und bedeuteten uns unmissverständlich, dass wir ihm nicht zu Hilfe eilen sollten, während die anderen mit ihren "Späßen" weitermachten.
Dreimal machten meine Kollegen den Versuch, zu dem Verwundeten vorzustoßen - dreimal wurden sie beschossen. Nicht gerade präzise, eher so "Ich schieße mal in die Richtung, wenns trifft ist der andere dran schuld."
Ein Team der 31st Military Police schließlich umfuhr den Schlagbaum und kam zwischen den Soldaten und dem Verwundeten zu stehen. Der Wagen wurde sofort und gezielt beschossen, während die Militärpolizisten den Verwundeten bargen, eine Aktion, die höchstens eine Minuten dauerte.
Dabei wurde der Heckkanister des Geländewagen in Brand geschossen.
Als der Geländewagen uns erreichte, konnten wir nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Todesursache ist zweifelsohne der erhebliche Blutverlust.