The United States of Astor

Man könnte es aus Article I, Section 2, der Verfassung herleiten. Je nachdem, wie man den Begriff des "Volkes" definiert - also als alle dauerhaft in den Vereinigten Staaten residierende Personen, nur als deren Staatsbürger.

Darauf zielte Senator Jameson mit seiner Frage aber denke ich nicht ab. Sondern, wie der Präsident mit seiner Antwort ja bereits sagte, auf die Kritik seitens republikanischer Politiker an Senator Lavals Kandidatin für das Amt der Attorney General, Ms. Lilah Morgan.

Diese Kritik wiederum bezieht sich aber nicht darauf, dass Ms. Morgan nicht als Bürgerin der Vereinigten Staaten geführt wird. Sondern darauf, dass "auf einer anderen Ebene", Senator Laval" sagen würde, diese vermutlich gewisse Verbindungen in den Kongress hat, während prominente Demokraten auf eine rigorose personelle Gewaltenteilung pochen.

Nun mir ging es mit meiner Frage darum, ob man die unleidliche Diskussion, ob ein führender Bundesbeamter Staatsbürger sein muss nicht versachlichen oder ganz unterlassen könnte. Ich bin der Meinung, dass nach der aktuellen Gesetzeslage nur das aktive und passive Wahlrecht an die Staatsbürgerschaft gekoppelt ist. Bei allen einfach zu ernennenden Beamten, auch wenn sie der Zustimmung durch den Senat bedürfen, sehe ich diese Bedingung nicht als gegeben an. Also wäre dies für Ms. Morgan als potenzielles Regierungsmitglied oder Mr. Sherman als zukünftiger Chief Justice völlig uninteressant.

Für Mr. Sherman ist es mit Sicherheit uninteressant.

Für Ms. Morgan sowie alle Personen vergleichbaren Status, die ihr möglicherweise noch folgen, ist es aber insoweit interessant, als dass die Demokraten seit Neuestem ja auf eine strikte personelle Gewaltenteilung pochen. Es wäre höchst seltsam, wenn demokratische Senatoren andere Kongressmitglieder unter Verweis auf die Gewaltenteilung als Minister ablehnen, aber nicht auf der Bürgerliste geführte Personen, welche höchstwahrscheinlich "auf einer anderen Ebene" (Sen. Laval) gewisse Verbindungen mit Kongressmitgliedern haben, von eben diesen demokratischen Senatoren bestätigt würden.

Darum dreht es sich bei der Kritik der Republikaner an der potenziellen Personalie Morgan. Mr. Jameson hat das entweder nicht verstanden, oder jedenfalls so getan, als hätte er es nicht verstanden.

Insofern ist die Diskussion allerdings wiederum, und somit haben Sie abschließend Recht, eigentlich obsolet.

Dann scheiden Sie als Diskussionspartner, der den Stein ins Rollen brachte, nunmehr offensichtlich aus, Mr. Former Presidential Nominee.

Zitat von »Aznar Sandoval«

Gestatten Sie mir bitte eine Frage in die Runde: Wo ist eigentlich gesetzlich verankert, dass der Chief Justice of the Supreme Court die astorische Staatsbürgerschaft oder das aktive oder passive Wahlrecht haben muss? Ich habe da auf die Schnelle keine Regelung gefunden und wäre für einen entsprechenden Hinweis seitens der hier anwesenden kompetenten Vertreter der Politik oder auch des neuen Richterkandidaten sehr dankbar.

Dear Mr. Sandoval, bitte haben Sie Verständnis, dass ich mich zu dieser Frage gegenwärtig nur ungern öffentlich äußern würde, weil sie - da offensichtlich unter führenden Politikern umstritten - demnächst ggf. dem Supreme Court zur Klärung vorliegen könnte.

Aber Mr. Sherman, da haben Sie mein vollstes Verständnis. Bevor Sie sich der in Astor stets über einem potenziellen oder im Amt befindlichen Richter schwebenden Gefahr des Vorwurfs der Befangenheit aussetzen, sollten Sie diese Diskussion wirklich den Politikern oder auch der interessierten Öffentlichkeit überlassen.

Wenn Sie die aufgeworfene Frage vielleicht demnächst als Chief Justice zu entscheiden haben, wäre das sicher ein sehr interessantes Verfahren, in welchem dann Ihre Auffassung zu unserer Verfassung und den aktuell gültigen Gesetzen recht schnell erkennbar würde.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg beim anstehenden Senats-Hearing und hoffentlich auch dann im Amte unseres Obersten Bundesrichters.