Liebe Mitbürger,
sicherlich waren einige von Ihnen überrascht, dass mich Gouverneur Wells heute der State Assembly als neuen Santor für Astoria State vorgeschlagen hat. Ich befinde mich seit einigen Tagen in Kontakt mit Gouverneur Wells und fühle mich geehrt, dass er mich für diese Position in die engere Wahl gezogen hat. Dabei ist es richtig, dass ich bislang keine politischen Ämter inne hatte. Ich bin auch bislang nicht Mitglied einer der großen astorischen Parteien. Die die mich kennen, kennen mich vor allem als Geschäftsmann und Finanzinvester. Nach einer langen und erfolgreichen Karriere an der Bridge Street habe ich mich letztes Jahr als Senior Partner von Cresswell&Sherman von den aktiven Börsengeschäften zurückgezogen. Darüber hinaus kennen Sie mich vielleicht als Förderer des Astoria City Philarmonic Orchestra oder als Aufsichtsratsmitglied von Astoria United.
Ich bin nicht in reichen Verhältnissen aufgewachsen. Mein Vater hatte eine Werkstatt im Kings-Quarter und wir haben ein altersschwaches Haus in der Nachbarschaft bewohnt. Meine Eltern waren hart arbeitende, ehrliche Leute, deren Eltern einst mit nichts als der Kleidung die sie trugen aus Antica kamen. Ich ging auf die öffentliche Malroy-Highschool und auch wenn das Geld nicht immer üppig vorhanden war, so taten meine Eltern doch alles, um mir eine gute Bildung und spätere Chancen zu eröffnen. Früh habe ich das Motto meiner Heimatstadt verinnerlicht, dass wer es hier schafft, es überall schaffen kann. Daher lieh ich mir mit 16 einen Anzug, fuhr zum Astoria Plaza Hotel und wartete so lange, bis ich persönlich beim Hoteldirektor für einen Job als Page vorsprechen konnte. Jeden Tag fuhr ich 45 Minuten in die Stadt, um etwas Geld für ein Studium anzusparen und begann damals bereits mit Penny-Stocks zu investieren. So konnte ich mir selbst ein Wirtschaftsstudium an der Astoria State University finanzieren und erhielt schließlich ein Stipendium für einen MBA an der Camford University in Hamilton. Als ich schließlich mit knapp 23 wieder nach Astoria City zurückkehrte, wollte ich unbedingt in die Finanzbranche, aber der Crash von 1983 machte es für junge Brooker nicht einfach. Doch ich war immer jemand der wußte, wie man Widerstände überwindet und sich seinen Weg bahnt. Ich hatte damals einen Kumpel der als Chauffeur öfter einige Bridge Street Größen herumfuhr und ich überredete ihn, mir eine seiner Schichten zu überlassen. Und so gelang es mir, Francis Cresswell zu seinem Ferienhaus auf Gouverneurs Island zu fahren und Ihn dabei in gegen die Marktempfehlungen von einem Investment in Staatsanleihen von Cuello zu überzeugen. So erhielt ich meinen ersten Job an der Bridge Street und habe dort in 30 Jahren mein Vermögen verdient.
Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, weil Sie sich natürlich fragen werden, ob ich ohne politische Erfahrung der richtige Mann für den Job sein kann. Dem muss ich mich stellen. Wenn Sie jemanden suchen der 30 Jahre in der Bürokratie im Beltway, in der State Assembly oder der Astoria City Town Hall hinter sich hat, dann bin ich vielleicht nicht ihr Mann, aber wenn Sie jemanden suchen, der weiß wie man sein Ziel erreicht, wie man verhandelt und wie man sein Business organisiert, dann bin ich ihr Mann.
Natürlich haben Sie auch ein Recht zu erfahren, wo ich politisch stehe. Bei den meisten Wahlen habe ich die Demokraten gewählt, da ich in den meisten gesellschaftlichen Fragen progressiv denke. Allerdings wird es Sie auch wenig wundern, dass ich als Mann der Finanzbranche einige wirtschaftspolitische Ansichten vertrete, die eher bei den Republikanern ankommen. So habe ich in der Vergangenheit auch meist an beide großen Parteien gespendet und bin in beiden vernetzt. Die wichtigste Frage die unseren Staat sicherlich im Moment beschäftigt ist die nach der Schaffung eines Bundesdistriks. Ich habe hier schon in der dazugehörigen Debatte gesagt, dass ich glaube, dass man die Frage eines Bundesdistrikts nicht von der Frage einer organisatorischen/ausgestalterischen Trennung der Hauptstadt von Astoria City losgelöst betrachten kann. Sollte man das angehen, halte ich den Bundesdistrikt für eine interessante Idee. Eine komplette Herauslösung von Astoria City in seiner jetzigen Form lehne ich jedoch ab, da ich dies für wenig praktikabel und nicht im Interesse Astoria States und insbesondere nicht der Einwohner Astoria Cities halte.
Natürlich beantworte ich Ihnen gerne auch alle anderen Fragen zu meiner Person und meinen politischen Positionen.