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Original von Charlotte McGarry
Zwei Dinge sind bemerkenswert: Erstens wirkt der Chief Justice an Reformen mit, über die er unter Umständen später richten muss. Und zweitens wird kein einziges Mitglied der Legislative, die allen Reformen wird zustimmen müssen, in den Reformprozess einbezogen. Was auch immer bei dieser Reform herauskommt, es wird ein ziemliches G'schmäckle haben.
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Original von Ashley Fox
Wenn es aber schon ein solches Expertengremium gibt, dann finde ich die Einbeziehung des Chief Justice keine schlechte Idee. Wer wüsste wohl besser aktuelle Mängel und Probleme des Verfahrensrechts aufzuzeigen und Lösungen vorzuschlagen als derjenige, der tagtäglich mit diesem arbeitet? Zudem sind profunde Juristen in den Vereinigten Staaten rar gesät, eine Autorität auf diesem Gebiet wie den Chief Justice nicht in eine Expertengruppe einzubeziehen wäre meines Erachtens eher seltsam.
Und was die Besorgnis der Verfassungskonformität des Ergebnisses angeht - warum nicht gleich den Chief Justice ein Auge darauf haben, dass genau das nicht passieren wird?
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Original von Aznar Sandoval
Und waren es nicht sogar Sie, verehrte Senatorin McGarry, die mit dem First Clarification Bill diese Gutachten für den Supreme Court verpflichtend machten und diesem damit die Entscheidungsfreiheit, ob er zu bestimmten Sachverhalten ein Gutachten abgibt, entzogen?
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Original von Aznar Sandoval
Was den von Ihnen initiierten First Clarification Bill angeht, möchte ich nicht von einer Detailfrage von begrenztem Interesse sprechen wollen. Mit dieser Gesetzesänderung wurde dem Supreme Court nicht nur ausdrücklich die Entscheidungsfreiheit darüber genommen, ob er zu Problemen, welche möglicherweise ihn selbst betreffen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit letztendendes doch in einem Gerichtsverfahren zu entscheiden sind, die Erstellung eines Gutachtens zu verweigert.
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Gutachten des Supreme Court können derzeit also von Exekutive und Legislative auch zu Sachfragen eingeholt werden, welche eben noch nicht entschieden sind, sondern noch für laufende Gesetzgebungsvorhaben relevant sind. Und der Supreme Court ist verpflichtet, diese zu erstellen.
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Original von Charlotte McGarry
Eine Entscheidungsfreiheit, das erkläre ich Ihnen gerne auch noch drei Mal, wenn Sie es denn brauchen, war vom Kongress zu keiner Zeit vorgesehen. Chief Justice Schwertfeger hat in dieser Hinsicht in offen gestanden sehr unwürdiger Art und Weise Kompetenzen für sich reklamiert, die vom Gesetzgeber ganz offensichtlich nicht beabsichtigt waren...
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Original von Charlotte McGarry
... Weder die Pressemitteilung noch die Ausführungen des Attorney General bieten Anlass zu der Annahme, dass ein gutachtenbasiertes Arbeitsprinzip geplant wäre. Zumal dafür die physische Anwesenheit des Chief Justice wohl kaum von Nöten ist, der Chief Justice tritt für Gutachten für den Kongress schließlich auch nicht von diesen (sondern informiert ihn sogar, wenn er die Erstellung von Gutachten verweigert, nur per Brief). ...
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Original von Aznar Sandoval
Oder war der First Clarification Bill eine reine Lex Schwertfeger? Wurde der SCOTUS-Act als Bundesgesetz geändert, weil ein einzelner Chief Justice sich die Freiheit, ja in Ihren Augen sogar die Frechheit herausgenommen hat, den SCOTUS-Act anders zu interpretieren als es Senatorin McGarry tat? Damit stellen Sie, Madame Senator dem Kongress, ja der Demokratie in unserem Land ein Armutszeugnis aus.
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Wäre es nicht sinnvoller, mit Ihrem blinden Aktionismus erst einmal abzuwarten, bis festzustellen ist, welche Rolle der Chief Justice in der von der Regierung eingeladenen Expertenrunde überhaupt spielen wird?
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Glauben Sie nicht, dass Sie sich damit selbst in gewissem Maße lächerlich machen?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Charlotte McGarry« (26. Juli 2010, 10:39)
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Original von Charlotte McGarry
... Ich habe lediglich festgestellt, dass der Chief Justice den Wortlaut des Gesetzes in einer Art und Weise interpretiert hat, die dem nachweislichen Willen des Gesetzgebers zuwider gelaufen ist, wie er den Protokollen eindeutig zu entnehmen war. Die Begründung für diesen Schritt, die der Chief Justice gegeben hat, hat weder den Kongress noch mich überzeugt. Ich vertrete keine Einzelmeinung, sondern habe den Kongress dazu ermutigt, seine kontinuierlich vertretene Position geseztgeberisch klarzustellen. Diese Entscheidung hat in meinen Augen nicht nur den Kongress, sondern auch die Demokratie unserer großartigen Nation weiter gestärkt.
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Original von Aznar Sandoval
Wenn der Wille des Gesetzgebers Ihrer Meinung nach so offensichtlich und nachweisbar war und der Chief Justice so willkürlich und entgegen diesem offensichtlichen und nachweisbaren Willen des Gesetzgebers gehandelt hat, bleibt immer noch die Frage offen, warum das Gesetz dann geändert und nicht der Chief Justice für seine gesetzgeberwidrige Auslegung zur Verantwortung gezogen wurde. Wenn ein Gesetz eindeutig und nicht auslegbar oder gar missinterpretierbar ist, erübrigt sich doch eine Änderung, oder?
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Original von Armin Schwertfeger
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