*zapp*
Max: ... endeten gestern Abend die National Conventions der Demokraten und der Republikaner. Aus gegebenem Anlass hat mein Kollege Wilbur Higginson ein Gespräch mit dem Gouverneur und Senator von Hybertina, Mr. John Salazar, geführt.
Es wird das vorab aufgezeichnete Interview gezeigt.
Wilbur: Herzlich Willkommen, Mr. Salazar. Vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Salazar: Ich danke für die Einladung, Wilbur!
Wilbur: Mr. Salazar, wie bewerten Sie die Reaktionen auf die Republican National Convention? Ist alles nach Plan verlaufen?
Salazar: Die Convention habe ich als erfolgreich empfunden. Dass der eine oder andere politische Gegner das Haar in der Suppe sucht, kommt wenig überaschend. Sicherlich hätten wir thematisch noch etwas nachlegen sollen und der zeitliche Ablauf war etwas knapp bemessen; aber grundsätzlich konnten wir personell und inhaltlich überzeugen. Darauf können wir aufbauen und ich bin überzeugt, dass wir mit dem Rückenwind aus dem Durban Warriors Dome in den kommenden Tagen noch weitere Unterstützer und Sympathisanten gewinnen können.
Wilbur: Welchen Eindruck hatten Sie von der Democratic National Convention?
Salazar: Es war bezeichnend, dass die einzige ernstzunehmende Rede vom künftigen Pensionisten Monroe kam. Das war ein Veteranentreffen, wo sich ein paar müde alte Männer die Vergangenheit schön reden und dafür bejubeln lassen. Da war keinerlei Aufbruchsstimmung, sondern verstaubte Bingo-Atmosphäre. Und offensichtlich musste Mr. Hsiao zum Klatschen geweckt werden.
Wilbur: Waren Sie vom demokratischen Bewerber um die Vizepräsidentschaft - quasi Ihrem Gegenkandidaten - überrascht? Viele Experten haben ja erwartet, dass Mr. Hisao nach dem Verzicht des Amtsinhabers Anspruch auf das Amt des Präsidenten erheben würde.
Salazar: Mr. Hsiao als Präsident? Dann sollte aber immer ein Defibrillator im White House bereitstehen. Der Mann war schon als Vizepräsident ohne Lebenszeichen. Selbst wenn er Anspruch auf irgend etwas erhoben hätte, hätte das vermutlich wohl niemand gemerkt. Presidential Nominee Grey ist ein routinierter Bürokrat, aber kein Leader. Er wäre aber zumindest als Kandidat für die Vizepräsidentschaft vorstellbar und die Demokraten wären gut beraten gewesen, ihn anstelle von Mr. Hsiao ins Rennen zu schicken.
Wilbur: Wie ich sehe, wollen Sie das anders handhaben. Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden Sie im Wahlkampf setzen?
Salazar: Mein persönlicher Schwerpunkt ist der Bereich Innere Sicherheit, Bürgerrechte und Justiz. Ich will die richtige Balance zwischen dem Schutz der Sicherheit einerseits und der individuellen Freiheit unserer Bürger andererseits wahren. In der Vergangenheit hat die Regierung in ihrer Innenpolitik einen eher autoritären Ansatz verfolgt, etwa beim Passport Act. Den begonnenen Kurswechsel möchte ich unterstützen und fortführen. Im Wahlkampf werden wir betonen, dass die Freiheit des Menschen höchstes Gut ist und wir entschieden diejenigen zur Verantwortung ziehen wollen, die Freiheit, Eigentum und Unversehrtheit der Bürger verletzen. Das heißt auch, dass die Todesstrafe nicht zur Debatte steht.
Wilbur: Vielen Dank für das Interview, Mr. Salazar.
Salazar: Gern geschehen!
Nach einem kurzen Schnitt ist wieder das Nachrichtenstudio im Bild.
Max: Vielen Dank, Wilbur.
Nicht nur in Astor finden in den nächsten Wochen Wahlen statt. Auch in Albernia treten dieser Tage die zwei größten Parteien an, um die künftige Regierung unseres Alliierten zu bilden - letzten Umfragen zufolge ...
*zipp*
Edit: Formatierung.