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Leo McGarry

Former President of the USA

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1

Sonntag, 6. Januar 2008, 05:02

New Hampshire

Am 9. Januar deutscher Zeit wissen wir mehr. Die Bürger New Hampshires wählen am 8. Januar; der Staat hat nach der landläufigen Meinung viele offiziell Unabhängige, die mehrheitlich nur unwillig seien, sich als Demokraten zu registrieren. Präsident Josiah "Jed" Bartlet (D) aus der Fernsehserie The West Wing stammte aus New Hampshire.

Aktuelle Umfragewerte laut RCP Average (www.realclearpolitics.com):

Obama 33.2
Clinton 31.2
Edwards 19.2
Richardson 5.0

McCain 32.7
Romney 27.8
Huckabee 12.0
Giuliani 9.5
Paul 8.5
Thompson 2.2

Heute fand die letzte Debatte vor der Abstimmung statt. Die Republikaner habe ich leider verpasst, die Demokraten habe ich mir in Gänze (abzüglich einiger Wlan-Ausfälle) angesehen. Und es war frustrierend. Auf der Bühne saßen Hillary, Obama, Richardson und Edwards.

Barack Obama hatte heute Abend einen großen Fan. Das war John Edwards, der grundsätzlich und in jeder Situation und gerne auch völlig zusammenhangslos "Barack" zur Hilfe sprang (seit wann benötigen Spitzenreiter derartige Hilfe?). Kommentatoren vermuten, Edwards hoffe auf ein Einer-gegen-einen-Treffen mit Obama. Vielleicht sollten sie das draußen vor der Tür machen. Edwards hat heute gut geredet, er war überzeugend, nur waren seine besten Kommentare immer nur eine Unterstützung für Obama.

Hillary war heute sauer, als sie ihre Leistungen verteidigen musste. Und jetzt wird es schwierig, weil die Emotionen, die sie gezeigt hat, offensichtlich echt waren. Die letzten echten Emotionen nach dem Iowa Caucus gab es 2004: den Dean Scream (der inzwischen Kultstatus hat; es gibt sogar einen Dean Scream Contest). Ich glaube nicht, dass ihr dieser Vergleich sonderlich hilft. Jedenfalls hat sie heute entweder ihre "präsidiale Ruhe" als Spitzenreiterin oder ihren Ruf als kaltherzige Macchiavelli verloren. Bei dem mir absolut unverständlichen Barack-Hpye in den (deutschen und amerikanischen) Medien tippe ich auf Option eins ("Hillary hat Muffensauses" etc.)

Richardson war wie immer: süß, aber belanglos. Nett anzusehen als adrette Beigabe auf der Bühne: eine Frau, ein Schwarzer, ein Weißer und der Quoten-Latino (bei den Republikanern blieb es weiß und männlich).

Und Barack Obama? Da schaut man neunzig Minuten Debatte und hinterher hat man wieder nichts darüber erfahren, was er eigentlich konkret machen will und wird, sobald er im Weißen Haus sitzt. Nicht eine einzige Sache. Außer das Land zu einen Koalitionen zu bauen, Hoffnung zu verbreiten und Mut zu predigen. Aber das verspricht Claudia Roth ja auch.
Leo McGarry
Former President of the United States

Kapinsky

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2

Sonntag, 6. Januar 2008, 10:13

Es kann nur einen geben, zumindest auf der anderen Seite:

John McCain

George W. Hayes

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3

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:26

Als erstes noch ein kleines Update:

In Wyoming hat sich gestern - erwartungsgemäß - Mitt Romney einen Großteil der Delegiertenstimmen holen können. Er erhielt etwa 67 %. Fred Thompson erhielt 25 %, Duncan Hunter immerhin 8 % (und eine erste Delegiertenstimme ;)).

Zur Debatte gestern: Das dürfte Hillary einiges gekostet haben, zumal es ihr nicht gelungen ist den Gegner aus der Reserve zu locken. Zwar blieb Obama im Ungefähren, aber das hat einem noch eher selten geschadet. Aber Obama reagierte auf die Angriffe von Clinton, meiner Meinung nach, souverän, blieb ruhig und lies sich nicht provozieren. So macht man das. Clinton hingegen scheint der Arsch ganz schön auf Grundeis zu gehen, wenn ich das mal so sagen darf. ;)

Edwards wies zu recht daraufhin, dass man derartige Angriffe von ihr nicht gekannt habe, als sie noch klar führte. Und Richardson sagte, passenderweise: "Ich habe schon an Geiselverhandlungen teilgenommen, an denen es ziviler zuging als heute."

Nach meiner Meinung hat Clinton es gestern abend - in bester Dean-Manier - verdaddelt. Und erste Umfragen, okay da kann die Debatte von gestern noch keine Rolle spielen, weisen einen klaren Trend:

CNN sieht Clinton und Obama mit jeweils 33 % gleich auf (und das nach sehr klarer Clinton-Führung) und das Umfrageinstitut Rasmussen, dass seine Umfrage einen Tag nach der Iowa-Abstimmung durchführte, sieht gar eine 37 zu 27-Führung - für Obama.

Daher meine Tipps:

Bei den Demokraten gewinnt Obama mit rund 33-35 %. Hillary landet bei knapp unter 30, Edwards bei um die 20 %. Ein Richardson mit über 5 % wäre eine Sensation - könnte aber nach gestriger Debatte klappen.

Bei den Republikanern ists, aufgrund des größeren Kandidatenfeldes, etwas schwieriger. Ich denke, dass McCain mit 30-33 % gewinnt, vor Romney der 26-29 % bekommen müsste. Huckabee wird noch zulegen - den sehe ich bei um die 15 %. Guliani und Paul streiten sich um Platz 4. Beide werden unter zehn % bleiben - und ich denke Paul wird von Guliani landen. Thompson spielt keinerlei Rolle und bleibt weit unter 5 %.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »George W. Hayes« (6. Januar 2008, 11:30)


Kapinsky

Former President of the USA

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4

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:41

RE: New Hampshire

Zitat

Original von Leo McGarry
Aber das verspricht Claudia Roth ja auch.


Claudia Roth will die USA einigen und ihr Mut predigen? Die würde sich besser um Deutschland kümmern. ;)

Andriz

Bürger

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5

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:57

Och, warum denn? Claudia Roth in Washington, das ist ein attraktiver Gedanke. 6000 Kilometer sind eine recht angenehme Entfernung, finde ich ;-)

Den anderen ein Danke für die Zusammenfassung. Ich bin recht erstaunt, das Hillary gerade sanft abgleitet, bald wissen wir ob es sich um einen Absturz handelt. Auf der Rep-Seite bin ich erleichtert, das Guiliani praktisch aus dem Rennen ist. McCain? Naja.

Auf jeden Fall ist es richtig spannend.

Wie schön.

Polit-Rentner

Kapinsky

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6

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:58

Zitat

Original von Andriz
Och, warum denn? Claudia Roth in Washington, das ist ein attraktiver Gedanke. 6000 Kilometer sind eine recht angenehme Entfernung, finde ich ;-)


Mir wäre es eben lieber, sie würde sich um Australien kümmern.

George W. Hayes

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7

Sonntag, 6. Januar 2008, 12:06

Zitat

Original von Andriz
Auf der Rep-Seite bin ich erleichtert, das Guiliani praktisch aus dem Rennen ist.


Die Schlussfolgerung ist ein wenig verfrüht. Guiliani hat von Anfang an Iowa und New Hampshire keine große Bedeutung zugemessen. Das er verlieren würde war klar, die Frage ist wie hoch. In Iowa wars heftig, wenn er in NH aber 10 % holen sollte, könnte das - aus seiner Sicht - kein so schlechtes Zeichen sein.
Ob Guiliani eine Chance hat, wird sich wohl erst Ende Januar, bei der Wahl in Florida, einem seiner Schwerpunkte, zeigen. Bis dahin dürfte er, außer in Nevada, wiederum überall das Nachsehen haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »George W. Hayes« (6. Januar 2008, 12:06)


Jerry Cotton

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What's Up?
Eine tolle Veranstaltung!
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8

Sonntag, 6. Januar 2008, 12:33

Freunde meiner Eltern kommen aus New Hampshire und sind jetzt deshalb für die Wahlen dorthin zurückgekehrt.

Also ich hoffe auf einen klaren Sieg McCains und auf Demokratenseite Clintons.

Lance B. Jackson

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9

Sonntag, 6. Januar 2008, 14:22

Zitat

Original von George W. Hayes
Clinton hingegen scheint der Arsch ganz schön auf Grundeis zu gehen, wenn ich das mal so sagen darf. ;)


Dazu passt der meineserachtens sehr einsichtsvolle Artikel Hillary should be running scared auf Politico.com.
Governor of the Free State of New Alcantara

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10

Montag, 7. Januar 2008, 01:20

Ich bin inzwischen recht Hoffnungsvoll was die Reps betrifft. MCCain kann gewinnen und wenn Ron Paul es schafft Huckabee und Giuliani zu schlagen ist McCain wieder voll im Rennen.

Leo McGarry

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11

Montag, 7. Januar 2008, 02:14

Die jüngsten Umfragen in der RCP Average sehen alle Obama vorne. Iowa hat für ihn ein ganz schönes Momentum erzeugt und es wird schwierig, das aufzuhalten. NH dürfte gelaufen sein und South Carolina wohl auch.

Wenn Hillary nicht wieder ins Rennen kommt (was durchaus möglich sein dürfte, denn wenn Obama die ersten drei Vorwahlen gewinnt, werden ihn die Medien vielleicht endlich mal genauer unter die Lupe nehmen und feststellen, dass er bisher kaum politisch tragfähige Vorschläge [gebracht] hat).

Und ich wage zu behaupten: Nach der ersten von Hillary gewonnen Vorwahl ist Rudy wieder im Rennen. Sie war schon seit Januar 2007 sein bestes Argument.
Leo McGarry
Former President of the United States

Kapinsky

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12

Montag, 7. Januar 2008, 08:44

Zitat

Original von Leo McGarry
Wenn Hillary nicht wieder ins Rennen kommt (was durchaus möglich sein dürfte, denn wenn Obama die ersten drei Vorwahlen gewinnt, werden ihn die Medien vielleicht endlich mal genauer unter die Lupe nehmen und feststellen, dass er bisher kaum politisch tragfähige Vorschläge [gebracht] hat).


Mir ist neu, dass das Nichtvorbringen politisch tragfähiger Vorschläge ein Hindernis für eine erfolgreiche Kandidatur ist.

Leo McGarry

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13

Dienstag, 8. Januar 2008, 00:33

Zitat

Original von Kapinsky
Mir ist neu, dass das Nichtvorbringen politisch tragfähiger Vorschläge ein Hindernis für eine erfolgreiche Kandidatur ist.

Dir dürfte nicht neu sein, dass ein entsprechendes Image als Zauderer ein Hindern ist. Es geht weniger um die Substanz als vielmehr um die Wirkung.
Leo McGarry
Former President of the United States

George W. Hayes

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14

Dienstag, 8. Januar 2008, 11:20

Nach aktueller USA Today / Gallup Umfrage hat Obama Clinton auf der nationalen Ebene eingeholt. Beide liegen demnach nun bei 33 %. Edwards liegt mit 20 % deutlich dahinter.

Oh uh Hillary ...

15

Dienstag, 8. Januar 2008, 12:14

Politik in Amerika ist genau so eine Farce, wie Black Adder zum 1. Weltkrieg.
Charles Kevin Darling
Former-Governor of the State of Peninsula




Andrew Madison

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16

Dienstag, 8. Januar 2008, 12:24

Ich bin ja immernoch dafür, daß Richardsen gewinnt. Der hat sich für Deutschland als Mitglied im UN Weltsicherfheitsrat ausgesprochen *g*
Andrew Madison
Former President of the United States

Kapinsky

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17

Dienstag, 8. Januar 2008, 12:43

Zitat

Original von Leo McGarry
Dir dürfte nicht neu sein, dass ein entsprechendes Image als Zauderer ein Hindern ist. Es geht weniger um die Substanz als vielmehr um die Wirkung.


Das passt hier zwar nicht vielleicht wirklich rein, aber trotzdem. ich glaube, wir sprechen von 2 verschiedenen Dingern. Einer, der keine politisch tragfähigen Lösungen vorschlägt (sondern zum Beispiel schwammig drumrum redet oder aber unrealistische tolle Lösungen propagiert) ist nicht dasselbe wie ein Zauderer.

Avitall Bloomberg

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18

Dienstag, 8. Januar 2008, 16:42

Blöder Obama *grummel*
Avitall Bloomberg (D)
Senator of Astoria State
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19

Dienstag, 8. Januar 2008, 18:15

Zitat

Original von Avitall Bloomberg
Blöder Obama *grummel*


Eher blödes Vorwahl-System. Würden die Wahlen nicht traditionell in Iowa und New Hampshire beginnen, sondern beispielsweise in New York und Florida, stünde wahrscheinlich schon Hillary als strahlende Siegerin fest.
The Reverend Robert E. Crue

George W. Hayes

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20

Dienstag, 8. Januar 2008, 18:16

Tun sie aber nicht. Und ich bin gerade geneigt zu sagen: Gott sei Dank! :D