The United States of Astor

Ein Mitglied der Republikanischen Partei gibt öffentlich (!) seinen Austritt aus dieser bekannt.

Ein anderes Mitglied kommentiert dies mit einer interne Querelen als Ursache für den Austritt nahelegenden Äußerung.

Eine daraufhin im Beginn zu entwickeln stehende Diskusison zwischen Parteimitgliedern und -nichtmitgliedern wird von dem sich selbst als "Hobbydikator" bezeichnenden Chairman Wells mit der Bemerkung abgewürgt, ein Nichtmitglied solle sich nicht in Belange der Partei einmischen.

Da fragt man sich doch, als was die Republikanische Partei sich sieht - als ein Geheimbund, dessen Mitgliedschaften und Tätigkeiten niemanden außerhalb etwas angehen? Oder doch als eine politische Organisation, die sich als ein Teil dieses Landes versteht, es mitgestalten will und darum in den Dialog mit der Bevölkerung treten muss?

Dass Mr. Wells Ansichten zu vielen Gegebenheiten einer Demokratie freundlich gesagt nur noch als bizarr zu qualifizieren sind, ist ja längst bekannt. Aber wie stehen seriöse republikanische Politiker zu der Frage, ob die Öffentlichkeit nicht vielleicht ein Recht hat, die Entwicklung der Republikanischen Partei zu beobachten und zu kommentieren, sowie diese betreffende Ereignisse zu würdigen und ihre Gedanken zur Situation der Partei auszudrücken?

Zitat

Original von Jerry Cotton
Das ausgerechnet Sie unerwünscht sind, ist doch relativ leicht nachvollziehbar, so Leid mir das tut.

Das muss es gar nicht, weil es nicht einmal sonderlich naheliegende Vermutung für Mr. Wells kindisches Verfahren ist.

Ich denke, dieses findet seinen Anlass eher in der an ihm geäußerten Kritik, ist er doch spätestens seit dem Beitritt Mr. Suchards auch intern längst nicht mehr unumstritten. Ein "Hobbydiktator", als welcher Mr. Wells sich selbst bezeichnet, kann es natürlich nicht dulden, wenn die Kritiker in seinem "Herschaftsbereich" noch Feuerunterstützung von außerhalb bekommen.

Ein Parteivorsitzender hingegen muss es aushalten, intern wie öffentlich als für seine Funktion disqualifiziert kritisiert zu werden. Schließlich muss es ja sein Ziel sein, dass seine Partei - theoretisch - jeden wahlberechtigten Bürger anspricht, und auch vom politischen Gegner ernstgenommen wird.

Hybertina liefert derzeit ein gutes Beispiel für ein konstruktives und fruchtbares Miteinander von Republikanern und Demokraten, dass auf Bundesebene unter einem Chairman Wells so nicht möglich wäre, und diese Tatsache muss artikuliert werden können.

Nur Mr. Wells versteht das, wie er einmal mehr unter Beweis gestellt hat, nicht: er glaubt, man müsse einfach nur bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit heulen und jammern wie doof die Demokraten doch seien, irgendwann würde das schon eine ausreichend große und dauerhafte Mehrheit einsehen, und dann würde alles gut.

Totales Defezit im Verständnis einer Demokratie eben, womit sich der Kreis zu seiner Uneignung als Parteivorsitzender wieder schließt

Zitat

Original von Samantha Cunningham
Werden Sie genau das auch Ihrem Terrier Mr. Suchard bzgl. der Konferenz zur Reformierung des Präsidentschaftswahlrechts sagen, Mr. Chairman?

Das ist ungerecht gegenüber Mr. Suchard, Ms. Cunningham - bekanntlich spricht Mr. Suchard sich doch für Mr. Wells' Ablösung als Chairman der Republikaner aus (Link siehe oben)

Zitat

Original von John Salazar
Selbstverständlich hat die Öffentlichkeit ein Anrecht darauf zu erfahren, was sich bei der GOP tut. Nur sollte man bitte das Ende des Meinungsbildungsprozesses abwarten und nicht bei jeder Äußerung eine Pressekonferenz abhaltzen.

Es war eben einfach nur interessant, dass Mr. Franklin nach Mr. di Astorias Bekanntgabe seines Austritts gleich eine vermutliche Auseinandersetzung mit Mr. Daniels als Grund annahm. Insbesondere, nachdem Mr. Astoria seit Mr. Xanathos Ausscheiden aus der Party wohl das Mitglied mit dem schlechtesten Ruf nächst Mr. Wells sein dürfte

Also habe ich einfach mal - an Ort und Stelle - nachgefragt, und mittlerweile ja auch eine Antwort erhalten. Dass die Sache nun an dieser Stelle solchen Wirbel verursacht hat, liegt an Mr. Wells' Verhalten, der mal wieder den tin-pot dictator markieren musste...