Es gehört einiges dazu, sich in der Bundespolitik zu engagieren. Man braucht interessante Ideen, Durchhaltevermögen und vor allem ein dickes Fell. Grade am Anfang muss man sich noch viel anhören und das dann auch noch wegstecken können, ohne direkt das Handtuch werfen zu wollen. Doch genau wie das Dessert, kommt die süße Seite der Politik am Schluss, wenn man all dies bewiesen hat: Ein erfolgreicher Gesetzesentwurf, der Eingang in die Library of Congress findet, ein großes Projekt, dass nur durch die eigene Unterstützung umgesetzt werden konnte oder auch nur freundliche Worte von Wählern, die die politische Arbeit unterstützen und loben. Wenn man also einmal die Anfangsbelastung überstanden hat und sich etablieren kann, erfährt man auch die positiven Seiten der Politik, und die sind jeden vorausgehenden Stress wert.
Allerdings fällt man nur allzu schnell auf die Nase, wenn man zu schnell nach oben will. Klar, man kann schnell in die Bundespolitik einsteigen und auch schnell wichtige legislative oder exekutive Ämter bekommen. Doch ist es eine meiner Herzensangelegenheiten, dass man sich erstmal langsam in das durchaus komplizierte politische Geschäft Astors einarbeiten sollte, bevor man das angeht. Zu schnell kann man durch die teilweise harte Gangart auf Bundesebene demotiviert werden und schon schwindet die Motivation und man streicht die Segel. Natürlich gibt es auch genug Gegenbeispiele und auch ich bin nach meinem Umzug nach Serena dort recht schnell zur Senatorin gewählt worden. Doch kannte ich die astorische Politik bereits aus meiner Zeit als Behördenleiterin der Customs and Border Protection. Ich wusste, worauf ich mich einlasse und dass mir in der Bundespolitik nichts geschenkt wird, sondern dass ich ganz im Gegenteil etwas leisten muss, um anerkannt zu werden. Wer das versteht, kann auch - wenn er will - schnell Karriere machen. Ansonsten würde ich aber eher dazu raten, eine politische Karriere in den Bundesstaaten zu beginnen und über die Erfahrung, die man dort sammeln kann, den Weg nach oben zu machen.