The United States of Astor

Handlung:

tritt vor die Hauptstadtwähler seines Heimatstaates samt Presse, um mit einem Angriff gegen die Politik der letzten Monate seinen Wahlkampf zu beginnen.

My fellow Astorians.
„Getrieben von der Vision und der Sehnsucht, einen vollkommenen Bund zu schaffen; um Demokratie und Rechtstaatlichkeit festzuschreiben, Freiheit und Gleichheit zu garantieren, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung zu ermöglichen, Frieden und Fortschritt zu erhalten sowie angemessene Lebensumstände für künftige Generationen zu sichern, erklärt und bestimmt das astorische Volk hiermit in Kraft seiner Souveränität diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Astor...“, das sind die Worte, die den Grundstein unserer Verfassung bilden, sie eröffnen, die Ziele und Träume eines Volkes, eines Landes, einer Nation, an deren Flagge wir Treue geloben.
Diese Worte sind bedroht, sie sind in Gefahr, werden mutwillig zum eigenen Vorteil in Gefahr gebracht, weil gewisse Personen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen wollen, was Freiheit und Gleichheit für alle sichern sollte.

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werden gefährdet durch autoritäre, demokratie- und bürgerrechtefeindliche Staatsregierungen in mehreren Bundesstaaten, wo Kritik und Opposition als Staatsverrat betrachtet werden. Kritiker werden kleingeredet, ihr richtiges und angemessenes Verhalten wird skandalisiert, es wird mit fadenscheinigen Argumenten versucht, sie aus Ämtern zu verdrängen, es wird sogar indirekt oder direkt zum Mord an ihnen aufgerufen. All das passiert nicht in einer Bananenrepublik, sondern in Astor – die Administration Varga schweigt.

Das einzige, was sie und ihre Schergen zu sagen haben ist „Nay“. Im Kongress entziehen sie sich so gut wie immer jeder vernünftigen, konstruktiven Debatte, im Weißen Haus sitzt ein Präsident, der in einer Amtszeit so viele Einsprüche gegen Gesetze erklärt hat, wie keiner seiner Vorgänger und das, obwohl er vor wenigen Monaten noch die Wahrnehmung dieses Rechts als „unvereinbar mit der Demokratie“ bezeichnete.
Die Administration Varga versagt.

Freiheit und Gleichheit sind ebenfalls in Gefahr, da aus falsch verstandenem Freiheitsdenken heraus die Idee abgeleitet wird, Freiheit entstehe nicht durch das Gesetz, sondern ohne das Gesetz. Wie aber soll eine Gesellschaft in der Lage sein, Freiheit und Gleichheit durchzusetzen, wenn nicht im Wege der Gesetzgebung, wenn nicht durch die Schaffung eines allgemeinen Ordnungsrahmens?
Wie sollen Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung möglich sein, wenn nicht die Gesellschaft sie angemessen fördert, wenn der Bürger bevormundet wird, was er konsumieren, wen er heiraten oder was er unterstützen darf, nicht aber gegen Gewalt und Verfolgung geschützt wird.
Die Administration Varga missachtet die Bedürfnisse der Bürger.

Frieden und Fortschritt sind in Gefahr, denn anstatt multilaterale Lösungen zu suchen, hängt man lieber falschen oder überholten Ideen und Umsetzungen, hängt man lieber der gesteuerten Demokratie, dem Streben nach persönlichem Einfluss statt Gemeinwohl nach. Man unterstützt ein Projekt, das zum Scheitern verurteilt ist und versucht zwanghaft, andere Staaten zu bedrohen, statt zu verhandeln.
Die Administration Varga versagt.

Die soziale Absicherung wird durch jene in Gefahr gebracht, die der Administration nahe stehen, das Schreckgespenst des Sozialismus wird immer dann an die Wand gemalt, wenn Armen geholfen werden soll, wenn eigentlich selbstverständlich Solidarität gefragt ist, um angemessene Lebensumstände zu erreichen.
Die Administration Varga ist ungerecht und unsozial.

Die Administration Varga und die kadavergehorsamen Abnickmaschinen im Kongress haben verhindert, dass gefährliche Waffen aus den Händen derer kommen, die mit ihnen nicht mehr als Schaden anrichten zum Ziel haben.
Sie haben verhindert, dass die Verletzung der fundamentalsten Menschenrechte in Form der Todesstrafe ein Ende findet.
Sie haben verhindert, dass das Volk in einem funktionierenden Verfahren Einfluss nehmen kann auf die Angelegenheiten der Nation.
Sie haben verhindert, dass große Verdienste gewürdigt werden.
Sie haben keinen Bundeshaushalt vorgelegt, über den debattiert werden kann.
Sie bleiben dem Kongress Antworten schuldig, wo sie dringend erforderlich sind.
Sie unternehmen nichts gegen fragwürdige Personen, die unsere Freiheit in Frage stellen und gefährden, sondern verteidigen sie.

Kurzum: Sie bringen unser Land in Gefahr durch das Vernachlässigen ihrer Pflichten einerseits und durch die Verhinderung jeder auch nur im Ansatz konstruktiven Debatte. Sie sagen „Nay“ zur Gestaltung und gestalten nicht selbst.

My fellow Astorians, die Demokraten im Kongress haben viele Vorschläge gemacht, waren kompromissbereit. Wir haben erleben müssen, wie Teile unserer Arbeit, große Teile und wie mühsam Erreichtes in Frage gestellt und vernichtet wird.
Es ist Zeit, ein starkes Signal zu setzen, die großen Ideale unserer Nation mehr sein zu lassen als bloße Lippenbekenntnisse.
Es liegt in euren Händen, was unser Land erreichen wird, wie unsere Zukunft aussehen wird. Es liegt in euren Händen zu entscheiden.
Macht euch diese Entscheidung nicht einfach, überlegt euch gut, wem seine Stimme anzuvertrauen es sich lohnt und wem seine Stimme zu geben in der Vergangenheit ein Fehler war.
Geht nicht fahrlässig mit dem um, was unser Land aus macht.

Thank you. God bless you and God bless the United States of Astor.