- Ach Mike, wie ich doch Sommergewitter hasse.
- Ja und ich erst, ständig fällt dann die schwache Sendeantenne aus.
- Aber kommt Zeit, kommt Regierung, wie eine Größe der Politik erst jüngst gesagt hatte.
- Ja. Und was lange währt, wird endlich gut.
- Wir sollten ein Phrasenschwein installieren.
- Vielleicht nicht nur wir, schauen wir einfach mal, was die Regierung so diese Woche gemacht hat. Vielleicht gab es dort ja auch ein Sommergewitter.
- Wir wünschen viel Spaß bei Amada Avenue, trotz der späten Stunde ...
Auf dem landesweiten Radiosender WKBL ertönt zu dieser Zeit die Titelmelodie .
Herzlich willkommen zu 'Amada Avenue', der schockierend realistischsten Regierungssoap aller Zeiten! Heute mit
dem Strippenzieher ("Ganz recht: Isso'n Präsidenten-Ding!"),
der Latinostimmen-Fängerin ("ich sollte meine Fotos wirklich nicht verschenken!"),
Mr. Richie Rich junior ("Warum funktioniert mein Dad-Com nicht?!"),
dem auf Generäle losgelassenen Blondschopf ("Ja, ich hab Krallen und weiß sie zu benutzen!")
dem Two-Day-Man mit den Pausbäckchen ("Zwei Tage gewesen sein oder nicht sein, das ist hier die Frage!")
und dem A-Bit-On-The-Side ("Wieso hab ich DIESEN Job nur angenommen?!") in Folge 3:
"Astor's Next Top Bitch"
Scrip: Also, Ladies and Gentlemen, beginnen wir mit der Kritikrunde.
Romy: Fangen wir bei dir an, Rachel ... Hach, Rachel, Rachel, Rachel ...
Richie: Ich finde ja, du hast dich wirklich gut geschlagen.
Scirp: Jahaha, wer nix macht, macht nix falsch.
Romy: Ja aber trotzdem, bei mir stellen sich da die Nackenhaare auf. Irgendwas stört mich an dir, Rachel. Aber was?
Rachel: Keine Ahnung, ich hab mich immer bemüht und ich glaube, ich hab das auch ganz gut gemacht.
Romy: Ja ja, bla bla, aber was stört mich an diiiiir?
Rachel: Ähm ... die Haare?
Romy: Nein.
Rachel: Das Make up?
Romy: Nein.
Rachel: Das Outfit?
Romy: Neeein!
Richie: Ich glaube, es liegt daran, dass du nicht in diese Runde passt. Du bist eben eine Fr...
Scrip: *HUST* *HUST*
Romy: Was denn, Richie?
Richie: Öhm ... Sie passt nicht zu uns, weil sie eine fr... fr... freundliche Person ist.
Romy: Ja genau! So sehe ich das auch. Rachel, du bringst hier viel zu viel Leichtigkeit rein.
Scrip: Also ich war ganz begeistert davon, wie du den Generälen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hast. Da musste sogar ich lächeln.
Romy: Ach ja, damit wären wir beim nächsten Punkt: Mir passt es so gar nicht, dass du mir ständig die Show stiehlst.
Rachel: Ich kann doch nichts dafür, wenn die Kameras lieber mir folgen als dir.
Romy: Tja, tut mir ja sehr leid, aber wenn du so uneinsichtig bist, dann muss ich Scrip eben um deine Entlassung bitten.
Rachel: Scrip ... Schätzchen ... willst du mich wirklich entlassen?
Scrip: Och eigentlich ... Autsch! ... Ist ja gut, Romy. Ja, Rachel, du bist entlassen. Du wirst durch eine jüngere FrAUTSCH! ... durch einen älteren großen, schweren unphotogenen Mann ersetzt ...
Romy: Na bitte, geht doch ... Nachdem das nun geklärt ist, gehen wir zum nächsten ... Jerry.
Jerry: Ich?
Romy: ja, du bist einfach zu alt für diesen Job. Du ziehst keine Kameras mehr an.
Jerry: Soll das heißen, ich soll entlassen werden, weil ich zu unphotogen bin, wohingegen Rachel zu photogen war.
Romy: Jerry, ich bewundere immer wieder den Scharfsinn deines fortgeschrittenen Alters ...
Scrip: Durch wen willst du ihn denn ersetzt sehen, Romy?
Romy: Ein junger, gutaussehender Mann wäre schön.
Scrip: Mal überlegen ... Wie wäre es mit Quinny? Der kann dann gleich neben Queeny sitzen.
Romy: Das wäre ja direkt in meinem Blickfeld ... lass mich kurz darüber nachdenkenJA!
Richie: Sag mal Scrip, lässt du dir das gefallen? DU bist der Präsident, nicht dieses dahergelaufene Latino-Rabenaas.
Scrip: Du hast ja keine Ahnung, welche dunken Mächte sie beherrscht ...
Romy: Richie, Richie, Richie ... wenn du so einen Zwist hier reinbringst, dann muss ich ... sich ... der Präsident eben auch von dir trennen.
Richie: Geht gar nicht. Ich kündige nämlich.
Romy: Du bleibst so lange bei der Stange, wie man es dir sagt, nicht wahr Scrip.
Scrip: Hä? Oh ja. Richie, bleib bis zur Bestimmung deines Nachfolgers.
Richie: Was für ein Ponyhof! Wenn das so weiter geht, werde ich dem Rebellen beitreten.
Scrip: Wie niedlich, etwa jemandem, der Fetch heißt?
Richie: Das wenigstens jemand, der selbst und frei entscheiden kann.
Romy: Ja, das sehe ich auchso: Dieser Mann ist etwas besonderes, er ist nicht irgendwas, nein er ist irgendwer ...
... Erklingen der Titelmelodie .
Erzähler: Ist der Stern des großmächtigen Präsidenten etwa im Sinken? Geht dort am Horizont der Stern des Latino-Südens auf?
Welche Auswüchse wird der zunehmende Einfluss der Latina auf den Schwarzen noch haben? Und werden sich die anderen Secretaries dieses machtspiel gefallen lassen?
Und wer ist dieser Rebell, der aus der Großen Alten Partei ausgetreten ist und allein zum HoR kandidiert? Wird er etwa eine Allianz gründen und das Ende einleuten?
Wir werden sie wiedersehen, in der nächsten Folge von Amada Avenue ... They'll be back!