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mit Freude habe ich die Wahl zum Chairman der Democrats angenommen und ich bin gespannt ob der Aufgaben, die in dieser Funktion in den nächsten vier Monaten auf mich zukommen werden. Die Demokratische Partei ist meine politische Heimat und es erfüllt mich mit Stolz, in dieser nun an vorderster Stelle zu arbeiten und für unsere gemeinsamen politischen Ziele zu streiten.
Neben den grundsätzlichen Aufgaben, die mit diesem Amt einhergehen, also die alltägliche Organisationsarbeit, aber auch das Bestreiten von Conventions, Vorwahlen und Wahlkämpfen, habe ich ein persönliches Anliegen, welches meine Amtszeit begleiten wird.
Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Demokratie Parteien braucht. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Demokratie politischen Streit braucht. Und ich weiß, dass der Ruf, den politische Parteien in der Bevölkerung haben, viel schlechter ist, als die Parteien es verdient haben.
Heutzutage, wo die Bindungs- und Mobilisierungskräfte der Republikaner und Demokraten nachgelassen haben, stecken wir in einer tiefen politischen Krise. Wer sich noch an die "besseren Zeiten" erinnert, hat große politische Talente in Erinnerung. Hinter diesen bemerkenswerten und erinnerungswürdigen Persönlichkeiten standen jedoch immer schlagkräftige Parteien - damals gab es zwar das immer wieder angesprochene Parteiengeplänkel und die endlosen Grabenkämpfe. Doch das Hauptprodukt dieses Streits waren am Ende oft produktive gesellschaftliche Debatten und eine lebendige Demokratie, wie wir sie uns heute nicht zu erträumen wagen. Lebendigkeit ist ein guter Ausdruck für den Unterschied zwischen heute und damals, Lebendigkeit eine Eigenschaft, die wir für Astor wiedergewinnen müssen.
Ich halte nichts von der immer wieder beschworenen politischen Harmonie, weil eine Demokratie in meinen Augen die offenen, aber zivilisierte politische Diskussion braucht. Gesellschaftliche Partizipation an spannenden und interessanten Streitfragen sind das Blut einer jeden "Volksherrschaft". Es ist selbstverständlich, dass dieser Streit Grenzen und Umgangsregeln braucht - diese Debatte wird immer schon geführt. Aber es braucht diesen Streit.
Zwischen politischen Parteien kristallisieren sich unterschiedliche Positionen zu gesellschaftlichen Fragen heraus und sie gewährleisten, dass aus vielen Einzelmeinungen letztendlich ein umsetzbarer Konsens entsteht - und setzen diesen um. Es ist eine Binsenweisheit, dass man zusammen mehr erreichen kann. Dass sich verschiedene Menschen mit dem gleichen politischen Fundament ergänzen und dass es produktiver und ja auch einfach spannender ist, im Team für eine gemeinsame Überzeugung einzustehen.
Ich sehe es als meine Aufgabe, die Menschen in diesem Land wieder für Parteiendemokratie, für politischen Streit und gesellschaftliche Partizipation zu begeistern. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass die Vereinigten Staaten wieder mehr davon brauchen.
Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und hoffe, dass ich in vier Monaten etwas von dem erreicht habe, was ich gerade angeschnitten habe.
Ich freue mich darauf.
Thank you.
Herzlichen lückwunsch, Mr. Senator und viel Erfolg.
Aznar Sandoval Former President of the US Congress
Former US Senator for Freeland
Former Associate Justice of the US Supreme Court
Former President of the Peoples Council of Freeland