The United States of Astor

Handlung:

Kratzt sich verwundert am Kopf

Dieses Wahlergebnis drängt uns wohl einmal mehr eine Diskussion über den zukünftigen Status unserer Bundeshauptstadt auf.

Es ist nicht hinnehmbar, dass eine ordnungsgemäße Repräsentation und Ausgestaltung der Bundeshauptstadt - trotz gleicher zweier Interessenten für das Bürgermeisteramt - am offensichtlichen völligen und vollständigen Desinteresse der Einwohner der Stadt scheitert.

Eine solche Verbindung ist möglich und kann durchaus sinnvoll sein, muss es aber nicht notwendigerweise.

Denn der aktuelle Status der Bundeshauptstadt als rechtlich letztlich herkömmlicher Kommune eines Bundesstaates wirft eine Reihe von Fragen und Problemen auf, die völlig unabhängig von der Frage nach einer sinnvollen Anzahl Bundesstaaten, deren Bevölkerung, Aktivität und Gliederung sind:

1.
Astor ist eine föderative Nation aus - derzeit - sechs gleichberechtigten teilsouveränen Gliedstaaten. Damit ist es eigentlich nur schwerlich vereinbar, dass die Hauptstadt dieser Nation Teil eines dieser Staaten ist und seinen Gesetzen untersteht. Warum sollte einer dieser Staaten dieses Privileg gegenüber den anderen besitzen?

2.
Ein ganz praktisches Problem, das sich aus dieser Konstellation ergibt, ist die zivilrechtliche Stellung des Präsidenten sowie der sonstigen Angehörigen und Bediensteten der Bundesverwaltung. Nach der Verfassung sind sie in ihren Aufgaben und Befugnissen den Regierungen der Bundesstaaten übergeordnet. So lange sie sich aber körperlich in der Bundeshauptstadt aufhalten, um an ihrem dortigen Dienstsitz eben diese Aufgaben und Befugnisse auszuüben, unterstehen sie in ihren persönlichen Angelegenheiten wiederum zivilrechtlich der Autorität des "Hauptstadtstaates." Eine strenggenommen unmögliche Konstellation.

3.
Die Verwaltung und Repräsentation der Bundeshauptstadt ist eine Angelegenheit von hohem Rang nationalen Interesses, doch in der derzeitigen Konstellation können nur kleine Teile der astorischen Bevölkerung abgestuft Einfluss darauf nehmen: Die Einwohner der Bundeshauptstadt wählen den Bürgermeister und bestimmen somit unmittelbar die örtliche POlitik. Das Volk des Hauptstadtstaates regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Kommunen des Staates und überwacht deren Einhaltung. Der ganze Rest des Landes schaut in die Röhre.

Auf Grund der wie gesagt ohnehin stark föderativen Struktur Astors halte ich eine klassische "Hauptstadt" eigentlich sowieso für überflüssig bzw. zweckwidrig, stattdessen würde ich für die Errichtung einer direkt der Verwaltung des Bundes unterstehenden Planstadt als reinem Regierungssitz plädieren.

Handlung:

Ist gerade nach ihrem Feierabend auf dem Weg aus dem Senate Office Building in ihr dienstliches Apartment in der Hauptstadt, als sie den Tumult vor dem Rathaus bemerkt und sich nach dem Grund erkundigt.

Muss ein Lachen unterdrücken, als es ihr jemand erklärt, und bahnt sich einen Weg zum Bürgermeisterkandidaten.

Nun, Mr. Bracewell, wen wundert dieses Ergebnis angesichts einer derart katastrophal unprofessionellen Durchführung der Wahl?

Nachdem der erste Bewerber seine Kandidatur öffentlich erklärt hatte, wurde die Durchführung der Wahl mal eben sofort anschließend an Ort und Stelle vom Gouverneur angekündigt.

Keine separate, leicht erkennbare Bekanntmachung, dass und wann eine Wahl stattfindet.

Keine vernünftige Feststellung und Bekanntgabe der Wahlberechtigten. Weder vor dem ersten, noch vor dem zweiten Wahlgang. (Man darf sich sowieso fragen, wie diese rechtssicher ermittelt wurden.)

Astoria State ist wirklich ein "puliserender" Staat, wie dessen Gouverneur jüngst so schön bemerkte. Vor allem die Demokratie "pulsiert" hier. Unterschied zu einer Bananenrepublik ist nur, dass in solchen Gebilden öfter auch mal Haustiere und Verstorbene wählen, und hier eben niemand.

Astoria City, November 11th, 2012

Honorable Citizens of Astoria State,

Wiederholt wurde bei der Wahl zum Mayor of Astoria City kein Sieger ermittelt.
Da die zweite Kandidatur zurückgezogen wurde, ernenne ich dennoch Mr. Montgomery Bracewell zum Mayor of Astoria City.
Congratulations.

Wie dem auch sei: Ich gratuliere Mr. Bracewell und wünsche Ihm gutes Gelingen

Dem schließe ich mich an

Mr. Bracewell, auch Ihnen steht bei Fragen oder auch für Anregungen an mich und mein Team die Türe meines Amtssitzes immer offen.

Congratulations, Mayor Bracewell.

Da der Gouverneur mit seinen Quellen (wells) einem Fluss zugeordnet werden kann und Sie nun der Stadt vorstehen, können wir ja mal "Stadt, Land, Fluss" spielen.

Auf gute Zusammenarbeit.
Die Hauptstadt ist nicht nur aufgrund der Örtlichkeit für die Administration von Belang.

Ich stelle fest, dass Montgomery Bracewell nicht mehr Mayor von Astoria City ist. Neuwahlen sind anzusetzen, sobald sich ein Kandidat für das Amt gefunden hat.

Mr. Bracewell,

mir wurde von einem Berater mitgeteilt, ihre Amtszeit sei zu einem Ende gekommen. Da dies offensichtlich nicht stimmt, ist damit bei IHNEN auch der Amtsverlust nichtig, da lag ein Fehler in der Berechnung vor.
Tatsächlich sind Sie noch bis zum 11. Mai 2013 Mayor of Astoria City. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.


Dennoch spreche ich hiermit eine Verwarnung gegen Sie aus, da Sie seit Beginn Ihrer Amtszeit augenscheinlich keinerlei Amtshandlungen vollzogen oder sonstwie als Mayor of Astoria City in Erscheinung getreten sind.

Honorable Citizens of Astoria City,

ich stelle fest, dass Montgomery Bracewell am Sonntag, den 31. März 2013, um 09:33 Uhr durch mich verwarnt wurde, da er dauerhaft seinen Aufgaben als Mayor of Astoria City nicht nachgekommen ist. Seit diesem Zeitpunkt hat sich daran nichts geändert, so dass er mit Wirkung zum 07. April 2013 um 09:33 Uhr aus dem Amt des Mayor of Astoria City entlassen wurde. Das Amt ist damit wieder vakant und steht jedem Bürger von Astoria City prinzipiell offen.