Entschuldigen sie die verspätete Antwort (Karneval und so
)
Also die Grundidee ist:
Die Anzahl der Elektorenstimmen des Siegers berechnet sich nur durch seine selbst erzielten Stimmen. Also z.B.
Kandidat A: 3, Kandidat B: 1
EV Berechnung: (3+1)*2 = 8
Die Stimmen für B verfallen.
Dies wäre ein Minimalkonsens, der Kandidat B zumindest nicht benachteiligt.
Das Madison Modell sah darüber hinaus vor, die Stimmen für B (und ggf. weitere Kandidaten zu deren Gunsten zu gewichten, indem man sie hinterher abzieht (einfach gewichtet).
Das heißt bei folgendem Beispiel:
Kandidat A: 3, Kandidat B: 1
= (3+1)*2 - 1 = 7 EVs für A im Gegensatz zu 8 EVs, die A bei 3-0 Sieg erhalten hätte.
Das Hauptargument gegen dieses Verfahren war, daß damit theoretisch sehr geringe bzw. negative EVs rechnerisch möglich werden.
Also bei (wenn auch unwahrscheinlichen) Fall von:
A: 3, B:2, C:2, D:2, E:2, F:2 wäre das Ergebnis:
(3+1)*2 - 2 - 2- 2- 2- 2 = -2
Man müsste sich eben überlegen, wie man das umgehen kann. Eine simple Möglichkeit wäre, dem Sieger in jedem Fall soviele EVs zuzuschreiben, wie er selbst einfache Stimmen (+1) erhalten hat. Dementsprechend würde Kandidat A auch im vorherigen Beispiel wenigstens 4 EVs bekommen.
Als Formel ausgedrückt könnte es dann z.B. so aussehen:
x = Stimmen für den siegreichen Kandidaten
n = Stimmen für alle Unterlegenen
Formel zur EV Berechnung: (3+1) + ((3+1) - n), wobei der zweite Ausdruck nicht negativ werden kann.
Damit könnten Wähler der unterlegenen Kandidaten ihren Kandidaten zumindest nützen. Es bleibt aber dabei, daß der Sieger bei einem knappen Ergebnis überproportional gewinnt und alle EVs des Staates bekommt.
Bliebe die Frage, was bei einem Unentschieden passiert:
Hier sind zwei Möglichkeiten denkbar:
1. Beide (alle) Kandidaten erhalten ihre "eigene" EV Rechnung:
Also bei A:3, B:3, C:1
A: (3+1) + ((3+1) - 4) = 4 + 0 = 4
B: (3+1) + ((3+1) - 4) = 4 + 0 = 4
C: 0
2. Es wird ein Ergebnis berechnet und die EV Zahl geteilt
EVs: (3+1) + ((3+1) - 4) = 4
-> A: 2, B: 2, C:0
Die zweite Variante entspricht in ihren Auswirkungen dem gültigen Verfahren und ist besser für Kandidat C, da er auf A und B nur 2 (statt 4) verliert. Variante 1 nutzt den Siegern. Der Nachteil daran ist aber, daß ein "alleiniger" Sieg damit nicht mehr zählte als ein geteilter (außer natürlich im Verhältnis A zu B) Daher wäre Variante 2 wahrscheinlich sinnvoller.