Mr Speaker,
ich kann der Senatorin für Laurentiana nur zustimmen. Ich sehe keine ausreichende Grundlage, einen so wichtigen schritt wie ein Freihandelsabkommen zu tun, ehe man nicht wenigstens Beziehungen etabliert hat. Viele Staaten wurden bisher durch die USA mit einem Handshake oder einem Executive Agreement nach Hause geschickt, ohne weiteres Engagement der Bundesregierung und ohne weitere Folgen. Hier sehen wir nun falsch verstandenen Aktionismus: Ein Staat, mit dem wir nicht einmal den Austausch der üblichen diplomatischen Nettigkeiten, das heißt die gegenseitige Anerkennung und die Entsendung von Botschaftern vereinbart haben, soll nun in den Genuss eines Freihandelsabkommen kommen, das so schwammig ist wie mein Küchenschwamm: Wir verzichten lediglich auf Zölle, ohne Bedingungen.
Was ist denn nun, wenn Alcasala auf die Idee kommt, durch schlechte Arbeitsbedingungen zu einem Bruchteil der Kosten zu produzieren, die wir in den USA haben und sich so einen Markt von über 200 Millionen potentiellen Kunden zu sichern?
Shit happens? - Natürlich, wir können den Vertrag wieder kündigen, aber warum schließen wir ihn dann, wenn wir dieses Risiko, das wir den einfachen Bürgern aufbürden, nicht abschätzen und regulieren können?
Ich kann und werde diesem Vertragswerk nicht zustimmen.