Mr. Speaker,
die Congressional Gold Medal zu verleihen, ist eine erhebliche Auszeichnung.
I. Unsere Republik basiert im Gegensatz zu überkommenen Monarchien nicht auf einem Gefüge von Über- und Unterordnung, sondern auf einem Gefüge von Rechten und Pflichten. Man erwartet, dass ein Amtsträger seine Pflicht erfüllt. Wenn jemand nur tut, was von ihm erwartet wird, ist dies keinerlei Auszeichnung wert.
Die ehemalige Senatorin aus Serena hat die Pflichten sowohl der Senatorin als auch der Senatspräsidentin erfüllt.
Diese Tatsache ist aber leider keine Hilfe in der Beurteilung, ob der Kongress sie über alle anderen erhöhen sollte.
II. Dass unsere Republik Konkurrenz um Ämter nicht nur kennt, sondern sogar wünscht, lässt umso mehr ins Gewicht fallen, dass die ehemalige Senatorin meist ohne Gegenkandidaten zur Präsidentin des Senates gewählt wurde. Das Verhalten "aller anderen" ist ein Indiz. Haben sie nicht kandidiert, weil sie mit der guten und tadellosen Amtsführung zufrieden waren? Oder haben sie nicht kandidiert, weil sie sich selbst diese Aufgabe auf keinen Fall aufbürden wollten? War sie nur der bereitwillig angenommene "Dumme" für eine unliebsame Aufgabe - diejenige, die nicht schnell genug den Kopf einziehen konnte und sich die Torte einer Pflicht gefangen hat?
Oder war ein kompetenter Amtsträger für eine zu wichtige Aufgabe, als dass Dilettantismus und egomanische Überhöhung in diesem Amt gesehen werden sollte?
Die ehemalige Senatorin aus Serena war vor Ort, sie hat die Verantwortung nicht nur nicht abgelehnt, sie hat sie sogar gesucht. Hat sie dies aus Egoismus getan? Möglich. Hat sie dies getan, um eine ordentliche Senatsführung sicherzustellen. Dessen bin ich mir sicher.
III. Amtsdauer allein schafft keine Kompetenz. Sie schafft zwar Erfahrung in den Vorgängen, die man beaufsichtigt und durchführt. Aber ohne Zertifizierungen und Qualifikationsnachweise ist man in dieser Welt ohnehin nur noch auf Vitamin B angewiesen; auf die Hoffnung, dass die Personengruppe, der man beigetreten einen schon unterstützen wird, auch über jegliche Nichteignung zum angestrebten und ausgeübten Amt hinaus. Die ehemalige Senatorin aus Serena hat ihre Position auch gegen ihre Parteifreunde verteidigt und Entscheidungen getroffen, von denen ihre Parteimitglieder lieber anderes gesehen hätten.
Sie stellte die Funktionalität des Senates über das Funktionieren der Parteipolitik beider Seiten.
IV "Undank ist der Welten Lohn." Als ehemaliger Speaker habe ich mit der ehemaligen Senatorin bei Widrigkeiten sachlich hart gestritten und dennoch gut zusammen gearbeitet. Geeint hat uns stets das Interesse am ordnungsgemäßen und zügigen Fortgang der Geschäfte des Kongresses.
V. Ich kann demnach nur zu dem Fazit kommen, dass die ehrenwerte ehemalige Senatorin von Serena sich eine Erhöhung des Kongresses über alle anderen Bürger für den Moment der Verleihung und die Anerkennung in der Zeit danach mehr als verdient hat. Sie ist eben für die ganze Nation: Verantwortung annehmen, Pflicht erfüllen, Mäßigung üben und dennoch Dinge voranbringen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marc Peterson« (29. Juni 2014, 23:17)