„Guten Abend meine Damen und Herren. Wie wir Ihnen bereits beim letzten mal angekündigt haben, möchten wir ihnen die Berglöwen oder Pumas oder Cougars, wie sie auch genannt werden, etwas näher bringen. Die Tiere mit denen wir uns in den ersten vier Sendung befasst haben kennen sie und sie waren ihnen auch vorher ein Begriff. Doch über den Berglöwen wissen die meisten nur wenig. Vielen ist gar nicht bekannt, dass er überhaupt auch in Cranberra vorkommt. Nur die wenigsten haben je einen Puma in freier Wildbahn gesehen. Denn um einen zu finden, muss man oftmals hoch hinaus. Unser Team hat sich erfahrene Bergwanderer zur Unterstützung geholt, damit wir Ihnen nun diese Bilder präsentieren können.“
Wir befinden uns hier auf 600 Metern Höhe. Das ist vielleicht noch nicht besonders hoch, doch im unerschlossenen Gebirge ist die Fortbewegung hier sehr schwer. Jedoch nur für uns. Die Berglöwen sind uns einen entscheidenden Schritt voraus. So kommt es, dass selbst hier oben, in einem der größten noch bestehenden zusammenhängenden Verbreitungsgebiete, nur sehr selten eines der Tiere entdeckt wird. Darum haben wir uns einer Gruppe von Wissenschaftlern angeschlossen, die Unterwegs ist, um sie zu wiegen und zu vermessen. Das Team stelt dazu im vermuteten Revier eines Tieres mehrere Lebendfallen auf, denn den Tieren zu folgen ist oft kaum möglich. Sie überwinden selbst steilste Felswände fast mühelos.
Heute sind wir auf der Suche nach einem Tier, dass bereits im letzten Jahr gefangen, vermessen und mit einem Sender ausgestattet wurde. Das Team hat die Raubkatze in der Nähe eines Forstweges geortet.
Da die Tiere sehr scheu sind, müssen wir sehr vorsichtig vorgehen. Das gesuchte Weibchen hat einige Jungtiere bei sich. Deshalb entschließen sich die Wissenschaftler dafür, das gesuchte Weibchen nicht, wie eigentlich geplant, zu betäuben um es zu vermessen. Wir nutzen die Gelegenheit lieber einige Aufnahmen und Beobachtungen zu machen.
Wenn die Weibchen nicht gerade Jungtiere führen, sind die Berglöwen absolute Einzelgänger. Dieses Weibchen hat drei Junge, doch es können beim Puma auch bis zu sechs sein. Es ist jetzt September und die Jungen sind etwa drei Monate alt. Die Tragezeit bei Berglöwen beträgt etwa drei Monate, daher muss die Paarung ungefähr im März stattgefunden haben. Di Weibchen sind prinzipiell das ganze Jahr über in einem Zyklus von 23 Tagen fruchtbar. Jedoch findet die Paarung meist zwischen November und Juni statt. Dann leben Männchen und Weibchen für einige Tage bis höchstens eine Woche zusammen und Paaren sich. Wenn die Jungtiere Anfang des Winters geboren würden, wären ihre Überlebenschancen nur gering. Häufig erreichet nur eines der Jungtiere pro Wurf ein fortpflanzungsfähiges Alter.
„Der Puma ist ein sehr scheues Tier. Es ist kein Fall aus unserem Land bekannt, in dem ein Puma einen Menschen angefallen hat. Sehen Sie nun einige Aufnahmen aus dem Zoo von Black Rock. Dort gibt es eine umfangreiche Berglöwenanlage und dort sind diese Tiere auch schon mehrfach nachgezüchtet worden.“
Wenn die Berglöwin ihre Jungen zur Welt bringt, zieht sie sich dafür in eine geschützte Höhle, meist in den Felsen zurück. Hier im Zoo von Black Rock hat man dem Weibchen eine künstliche Behausung angeboten. Das Tier stört sich keinesfalls daran, dass sie aus Beton und nicht aus Naturstein ist. Die Jungen kommen blind zur Welt. Hier im Zoo werden wohl alle Jungtiere durchkommen, doch im natürlichen Lebensraum ist es häufig nur eins. Mit circa 20 Monaten trennt sich Das Muttertier von den nun ganz ausgewachsenen Jungen. Ausgewachsene Berglöwen messen bis zu 130 Zentimeter Länge ohne den Schwanz und werden bis zu 100 Kilogramm schwer. Dennoch zählen sie nicht zur Gattung der Großkatzen wie etwa der Löwe oder Leopard. Der Biologe macht die Zugehörigkeit zu dieser Gattung nämlich von feineren Körpermerkmalen ab. So können alle Großkatzen brüllen aber beim Einatmen nicht schnurren. Neuerdings kann man mit Erbgutuntersuchungen die Abstammungsverhältnisse der Gattungen und Arten noch genauer bestimmen.
Berglöwen haben herausragende Kletterfähigkeiten und können erstaunlich hoch und weit springen. Genaue Untersuchungen hier im Zoo von Black Rock ergaben Sprungweiten von über zehn Metern und Sprunghöhen von über fünf Metern.
„Der Puma konkurriert in seinem Lebensraum teilweise mit dem Schwarzbären um seine Nahrung. Jedoch ist in der Natur die gleiche ökologische Nische nie dauerhaft mit zwei Arten besetzt. Während der Schwarzbär ein Allesfresser ist, ist der Berglöwe ein reiner Beutegreifer. Berglöwen fressen niemals Aas, können aber in Gebieten und Höhen jagen, in denen der Schwarzbär selten anzutreffen ist. Sehen sie dazu noch einmal unsere Wildaufnahmen.“
Die Berglöwin hat Beute gemacht. Sie hat eine geschwächte Hirschkuh gerissen. Das ist für einen Puma ein großes Beutetier, aber durchaus nicht ungewöhnlich. Die Berglöwin führt nun ihre Jungen zu der Beute. Seit circa der sechsten Woche fressen die Jungen auch feste Nahrung. Sobald in den Bergen der erste Schnee fällt werden die Pumas zum Tal ziehen, genau wie auch ihre Beutetiere.
„Früher einmal war der Berglöwe deutlich weiter verbreitet als heute. In Cranberra gab es noch vor 150 Jahren in ganz Haroldesia und Greater Tuckerton Pumas. Heute leben bei uns nur noch circa 5000 Berglöwen, damit ist er gefährdet. Nur durch ausreichend große und auch zusammenhängende Schutzgebiete und Verminderung der Umweltverschmutzung können wir diesen eindrucksvollen Tieren helfen.
Meine Damen und Herren, dieses war die letzte Folge dieser Staffel. Wir werden Sie natürlich auch in Zukunft wieder mit Interessantem über unsere Tierwelt und das Ökosystem informieren und ich hoffe auch unterhalten. Nach einer Sendepause sind wir dann wieder für sie da. Bis dahin möchten wir, die Redaktion dieser Sendung, Sie um Ihre Rückmeldungen bitten. Ganz besonders interessiert uns welche Themenbereiche Sie Sich für die neue Staffel wünschen. Zur Auswahl stehen zum einen die Vogelwelt und zum anderen die Meeressäugetiere vor unseren Küsten.
Zum Schluss bleibt mir mich bei Ihnen zu bedanken. Ich hoffe Sie schalten wieder ein. Mit herzlichen Grüßen, Ihr David Abbenbough.“
Wir hoffen, dass unser Themenabend hier auf CBS 3 informativ und unterhaltsam für sie war. Schalten Sie wieder ein, wenn wir an unserem nächsten Themnabend die Wiederholung der zweiten Staffel von "Nature with David Abbenbough" senden. Und beachten Sie natürlich auch unsere neuen Dokus und Reportagen auf CBS 2. Guten Abend.