Mr. President,
um die ganze Sache vielleicht abkürzen zu können: worüber diskutieren wir hier eigentlich? Über einen Verfassungszusatz, der einen Angriffskrieg verbieten soll, den überhaupt niemand in den Vereinigten Staaten führen will!
Der Präsident hat die Executive Order First Strike Ban zurückgenommen, da er diese für die falsche Defensivstrategie hält. Seiner Meinung sollten die Vereinigten Staaten sich die Option offen halten, potenziellen Aggressoren anzudrohen, auch einen mit konventionellen Kampfmitteln geführten Angriff gegen sich mit einem Nuklearschlag zu beantworten. Über diese Strategie kann man unterschiedlicher Meinung sein, man kann sie aus Gründen der Klugheit ablehnen oder aus Gründen der Ethik verurteilen. Eine solche Diskussion findet derzeit rege in der Öffentlichkeit statt, und sie ist nichts anderes als demokratische Normalität: die Regierung tut irgendwas, und das Volk bildet sich und artikuliert seine Meinung dazu. Vielleicht wird die Regierung ja umdenken, oder zumindest die nächste Regierung es wiederum anders sehen?
Allein der Senator von Astoria State, der ja nun landesweit und parteiübergreifend für seine des Öfteren ziemlich "schrägen" Ansichten bekannt ist und der in den letzten Tagen offenbar zu viel Satellitenfernsehen geschaut ist, ist völlig aufgewuschelt und hysterisch. Er glaubt scheinbar wirklich, die Regierung plane den Beginn eines Atomkrieges oder so was. Mir fällt ehrlich gesagt kein pointierter Kommentar zu diesem paranoiden Blödsinn ein, der seinen Platz in den Protokollen dieser parlamentarischen Beratung finden könnte - obwohl ich diese bereits an sich schon für eine Posse halte.
Als Unterstützerin der Linie des Präsidenten sehe ich in der von den Medien etwa in Aurora oder Chinopien angezettelten Propagandaschlacht eine klare Bestätigung, dass der Schritt des Präsidenten richtig war. Offenbar ärgert man sich dort, bisherige Offensivstrategien gegenüber den Vereinigten Staaten nun auf den Müll werfen zu können. Denn hätte man dort niemals die Absicht gehabt oder zumindest die Möglichkeit erwogen, die Vereinigten Staaten militärisch zu überfallen, bräuchte man sich von einer Änderung unserer Defensivstrategie doch auch gar nicht angesprochen zu fühlen?
Gerade das wütende Propagandagebrüll der Achse der Schurkenstaaten beweist: die Vereinigten Staaten sind durch die Entscheidung des Präsidenten sicherer geworden! Es gibt für Verbrecher wie Sam Third und seine Komplizen nun keine Illusion mehr, dass sie eine militärische Aggression gegen die Vereinigten Staaten nach ihren Regeln austragen und deren Folgen für sich kontrollieren könnten. Sie wissen nun: jeder militärische Angriff gegen das Territorium, die Bevölkerung und die Streitkräfte der Vereinigten Staaten kann für sie in ihrer eigenen Vernichtung enden. Und der einzige Weg dem zu entgehen ist es, eben keinen Angriff gegen die Vereinigten Staaten auszuführen. Das ist zwar gespannter, aber höchstmöglich sicherer Frieden.
Ich persönlich finde es beschämend, dass sich ein Senator der Vereinigten Staaten hier im Kongress zur 5. Kolonne dieser Verbrecher macht und ihre Hetzpropaganda weiter verbreitet und befeuert, indem er der Regierung der Vereinigten Staaten die Absicht zur Entfesselung eines Krieges andichtet.
Und ich finde es nur noch lächerlich, wie er dieses allein in seinem Wahn existierende Szenario mit einer regelrechten Inflation handwerklich grausam schlechter Entwürfe für einen Verfassungszusatz abzuwenden versucht.
Ich kann dem Senator von Astoria State nochmals direkt aus dem engsten Kreis um den Präsidenten ausrichten: niemand plant einen Angriffskrieg. Weder konkret in der aktuellen Situation, noch abstrakt als irgendwann einmal einzusetzendes Mittel der Politik. Worum es dem Präsidenten und seinen militärischen wie zivilen Beratern allein geht ist sicherzustellen, dass die Menschen in den Vereinigten Staaten heute und in Zukunft in Frieden und Sicherheit leben können.
Aber wie heißt es so treffend: Si vis pacem, para bellum! Und zwar auf eine solche Weise, dass es niemand wagt, den Frieden mit dir zu brechen, weil der von ihm dafür zu zahlende Preis für ihn unkalkulierbar ist und möglicherweise bis wahrscheinlich zu hoch sein wird.
Nur dagegen versucht der Senator von Astoria State in Wahrheit mit seiner Entwurfsinflation zur Ergänzung der Verfassung anzukämpfen. Die Pläne für einen Angriffskrieg der Vereinigten Staaten gibt es nur in seinem Kopf.
Ich möchte daher anregen, diese sinn- und fruchtlose Debatte endlich zu beenden. Dann kann der Senator von Astoria State Hamsterkäufe tätigen gehen und die aurorianische Flagge auf seinem Balkon hissen oder wie immer er sich auf den angeblich vom Präsidenten geplanten Angriffskrieg vorzubereiten gedenkt, und der Rest des Kongresses kann sich endlich wieder den tatsächlichen Problemen des Landes widmen.