Mr. President,
ich schwöre, dass ich die Wahrheit sagen werde, nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, und dass ich dabei nichts verschweigen oder verändern werde. So wahr mir Gott helfe.
Honorable Members of the Senate,
bitte verzeihen Sie zunächst, dass ich für meine biographischen Daten auf meine Notizen für das
letzte Hearing in diesem Hause zurückgreifen werde. Es hat sich schlicht nicht viel geändert an meiner Vergangenheit.
Meine Name ist Alan Frederic Stanliss, ich stamme aus Los Fuegos und lebe heute in El Conjunto, der Haupstadt von New Alcantara. Nach meiner Schullaufbahn absolvierte ich den Militärdienst bei der United States Air Force und diente dort dreizehn Jahre. Der
Reserve der USAF gehöre ich bis heute im Rang eines Lt. Colonel an und nehme, soweit es mein Beruf zulässt, regelmäßig an Manövern teil. Beruflich bin ich, wie die President-elect in ihrer öffentlichen Stellungnahme erwähnt hat, Jurist. Mein Studium erfolgte an der New Alcantara State University in El Conjunto. Nach dem Studium trat ich als Associate Attorney in die Anwaltskanzlei Melnitz & Spengler ein und stieg dort bis zum Junior Partner auf. Kurz bevor ich ein Angebot auf Seniorpartnerschaft in einer sich neu konstituierenden Kanzlei annehmen wollte, ergab sich für mich jedoch eine neue Perspektive: Die Politik.
In den vergangenen Jahren diente ich als dreimal als Gouverneur dem Free State of New Alcantara, den Vereinigten Staaten mehrmals als Representative und in 2013 als Attorney General. In den Zeiten, in denen ich keine politischen Ämter übernommen habe, habe ich mich in der Anfang 2009 gemeinsam mit Former President Luciano Marani und Former Senator Chester Witfield gegründeten - und ich möchte bescheiden betonen: bundesweit bekannten und erfolgreichen - Anwaltskanzlei in New Beises engagiert.
Mr. President,
ich war sehr lange parteilos und habe vor zwei Wochen die Wiederaufnahme in die Demokratische Partei
beantragt. Einen Entscheid darüber habe ich bisher nicht und ich darf Ihnen an dieser Stelle versichern, dass ich eine entsprechende Registrierung nicht mehr anstrebe. Hintergrund ist gewesen, dass ich mit einer erneuten Rückkehr in die Politik geliebäugelt habe. Von diesen Plänen habe ich in dem Moment Abstand genommen, in dem mich Berater von President Canterbury kontaktiert und für eine etwaige Nominierung als Associate Justice überprüfen wollten. Die Tätigkeit als Richter, so haben es viele bekannte Juristen vor mir gesehen, war stets frei von jeder politischen Betätigung und so werde ich es auch halten. Ich werde meine Aufgabe als Beigeordneter Richter am Obersten Gerichtshof gewissenhaft ausüben und meine Auffassungen sowohl im Rahmen des Richterkollegiums als auch im Rahmen von Verhandlungen des Obersten Gerichtshofes rechtlich fundiert Kund tun. Allerdings hoffe ich, dass ich im Falle meiner Wahl zum Beigeordneten Richter schlicht nichts zu tun haben werde; denn dann gab es keinen Grund zur Klage. Für einen Rechtsstaat wäre das ein idealer Zustand.
Ich würde mich freuen, jetzt Ihre Fragen beantworten zu dürfen.