Honorable Commoners,
dieser Entwurf wird erwartungsgemäß meine Zustimmung nicht erhalten.
Zunächst einmal: Es gibt derzeit KEIN generelles Verbot, Waffen zu tragen oder zu führen. Es ist generell erlaubt, Waffen zu besitzen und zu führen, Ausnahmen bilden hierbei derzeit Kriegs- und Schusswaffen, zwei Waffentypen die insbesondere bei ungeschulten Personen ein enormes Gefährdungspotenzial für die Allgemeinheit bergen, ohne dem Einzelnen tatsächlich einen Vorteil zu bringen. Ich habe jahrelang eine Schusswaffe geführt, ich weiß wovon ich spreche.
Die derzeitige Regelung dient dem Schutz der Allgemeinheit vor Einzelnen, die durch den Besitz einer Schusswaffe tendenziell zu gefährlichen Individuen werden. Wenn jeder Idiot eine Waffe tragen und führen darf, dann, honorable Commoners, öffnen wir damit der antidemokratischen Bewegung die aktuell schon stark ist noch mehr Tore. Es kam jüngst schon zu Übergriffen gegen Staatsdiener durch Feinde der Demokratie, Mitglieder der sogenannten "Unitology"-Sekte, die den freiheitlichen Staat als solchen bedrohen. Derartige Umtriebe sollten jeden verantwortungsbewussten Parlamentarier davon überzeugen, dass eine gewisse Kontrolle im Bereich einzelner Waffentypen eben nötig ist.
Ich habe mir die Akte zum Antrag von Commoner Varga geben lassen. Er hatte Waffen für den Gebrauch im Hobby sowie für den Selbstschutz gefordert, ohne eine konkrete, nicht anders abwendbare Gefahr zu nennen. Dazu eben folgendes:
Es gibt derzeit ganz konkrete Überlegungen für eine Sonderregelung für Schützenvereine. Diese sollen auf ihrem Vereinsgelände Waffen unter vereinfachten Bedingungen und mehr Munition vorhalten dürfen. Ein entsprechender Entwurf wird in den kommenden Tagen den Weg ins Parlament finden, es gab einige Schwierigkeiten bezüglich der genauen Ausgestaltung der erhöhten Freiheiten unter Berücksichtigung der erhöhten Sorgfaltspflicht.
Für den generellen Schutz von in der Öffentlichkeit stehenden Personen gibt es die Polizei und Sicherheitsdienste, wo gut geschulte Menschen mit scharfen Schusswaffen tätig sind. Der Umgang mit einer tödlichen Schusswaffe ist kein Kinderspiel, auch wenn manch einer sich das wohl so vorstellt. Erleben Sie einmal, wie man sich fühlt, nachdem man auf einen Menschen schießen musste, und wir reden weiter.
Eine nötige 2/3-Mehrheit für diesen Entwurf sehe ich nicht kommen. Ich sehe der Abstimmung daher locker entgegen. Auch im Ernstfall sind unsere Sicherheitsbehörden auf den dann stärkeren Kampf für die Demokratie vorbereitet.