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Lindsey McIlroy

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21

Sonntag, 26. August 2012, 18:24

Blöde Frage: Nein. Ich betrachte Menschen mit egal welcher Hautfarbe nur dann als Schwerkriminelle, wenn sie welche sind. Der von Ihnen hier wohl zitierte Fall handelt von einem Massenmörder, der sein jüngstes Opfer im Kofferraum in seinen privaten "Spielraum" fuhr und in der Routinekontrolle von zwei Polizisten schwarznericanischer und chinopischer Herkunft auffiel. Bei seinem Fluchtversuch wurde der Verbrecher vom chinopischstämmigen Polizisten mit einem Schoss in die Wade zu Fall gebracht. Ich glaube kaum, dass er dies tat, weil er Schwarze verabscheut. Die Opfer des Massenmörders waren im Übrigen auch allesamt schwarze, junge und alleinstehende Frauen. Nach Ihrer Logik hätte der Polizist sich also einen Gefallen getan, den Verbrecher weitermorden zu lassen.
Nein, ich spielte nach wie vor auf den Fall Gatewin an. Dort wurden (zum Glück) keine Schusswaffen benutzt.

Es ist doch ein altes Vorurteil, dass der Einsatz für Bürgerrecht gleichgesetzt wird mit einer laschen Haltung gegenüber Verbrechen und Straftätern. Dennoch ist es interessant zu sehen, dass es in Antica (*so* heißt das noch so?) auf dieim Verhältnis zur Bevölkerung gerechnet deutlich weniger tödlich endende Polizeieinsätze gibt, deutlich weniger Menschen im Gefängnis sitzen und dennoch keine signifikant höhere Verbrechensrate gibt. Martialische Geseten, "zero tolerance", "hartes Durchgreifen" sind also nicht zwangsläufig der Schlüssel zum Erfolg.
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Lindsey McIlroy (D-FL)
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Claire Gerard

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22

Sonntag, 26. August 2012, 18:35

Nulltoleranz ist meines Erachtens in manchen Fällen die einzige Möglichkeiten Straftaten effektiv und nachhaltig zu bestrafen. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, verurteilte bzw. überführte Straftäter mit Samthandschuhen anzufassen und ihnen ein möglichst schönes Leben zu machen. Und dabei ist es egal wer oder was der Straftäter ist. Er hat - im Rahmen von Recht und Gesetz - bestraft zu werden und kann und sollte auch so bestraft werden, dass er entweder keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft darstellt, wobei ich dabei die Todesstrafe kategorisch ablehne, oder die Bedrohlichkeit durch therapeutische Maßnahmen aufgehoben wird, sofern therapeutische Maßnahmen als fruchtbringend eingestuft werden.
Claire Olivia Gerard
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Lindsey McIlroy

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23

Sonntag, 26. August 2012, 19:53

Dennoch bleibt die Frage, ob und in wie weit jedes Verhalten unbedingt kriminalisiert werden muss. Die hohe Quote von Gefängnisinsassen kommt ja nicht von ungefähr. Wenn jemand eine 400 Dollar Strafe nicht sofort bezahlen kann, sollte er nicht dafür - wie in manchen Counties im Südwesten - direkt Lagerhaft absitzen müssen.* Und Freeland hat z.B. mit der Legalisierung weicher Drogen sehr gute Erfahrungen gemacht. Wobei das hier auch nicht das Thema sein muss. Natürlich gebietet es die bürgerliche Pflicht, demokratisch festgelegte Regeln zu beachten, unabhängig davon, ob man diese ändern möchte oder nicht. Mir erscheint es nur oft so, dass allein der politische Wunsch nicht als zu "weich" zu gelten, oft eine besonders harte und öffentlichkeitswirksame Gesetzesauslegung mit sich bringt.

*simoff: Hab neulich die Reportage "Der härteste Knast Amerikas" gesehen - über ein Zeltlager in Arizona. Und der Scheriff kannte da nichts, auch bei 400 Dollar Schulden - daher hier der Einbau, ohne aber das hier einem astorischen Bundesstaat explizit in die Schuhe schieben zu wollen.
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Lindsey McIlroy (D-FL)
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24

Sonntag, 26. August 2012, 20:01

Den beiden Weltverbesserer-Damen sei geraten, sich bei den nächsten Gouverneurswahlen zu bewerben. Dann können sie ja mit Flower-Power Recht und Ordnung durchsetzen.

Wer als Governor in Astor Verantwortung übernahm wie Magnus, Gerard und ich weiss, wir man mit Kriminellen umspringen muss. Sicher nicht, wie das die beiden Theoretikerinnen hier wollen.
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Sookie Stackhouse

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25

Sonntag, 26. August 2012, 20:07

Zunächst finde ich es erschreckend, wie die Apologeten willkürlicher und unangemessener polizeilicher Maßnahmen hier Tatsachen verdrehen um irgendwie mit aller Macht entschuldigen zu wollen, was nicht zu entschuldigen ist:

Im von Ms. McIlroy geschilderten Fall des Mr. Gatewin geht es weder um einen Massenmörder, noch Drogenbaron, noch Menschenhändler noch Zuhälter. Sondern um einen unbescholtenen Bürger, der mit seinem Wagen von A nach B gefahren, im Zuge einer routinemäßigen Verkehrskontrolle von der Polizei gestoppt worden und verdachtslos zu einem Drogentest aufgefordert ist, was dieser rechtmäßig abgelehnt hat.

Was ist daran so schwierig zu verstehen, warum ist es manchen anscheinend unmöglich zuzugeben, dass die Polizisten mit ihrer Reaktion darauf das Gesetz gravierend verletzt haben?

Und ferner ist es eine Tatsache, dass die größte Brutstätte für Kriminalität immer noch der Strafvollzug ist.

Allzu viele kriminelle "Karrieren" kommen mit dem ersten Gefängnisaufenthalt des Täters erst richtig in Fahrt.

Nicht auf der Straße, sondern im Gefängnis wird der Junkie zum Dealer, der Dieb zum Räuber, der Schläger zum Mörder.

Der beste Weg, das Abgleiten eines einmaligen oder kleinen Straftäters in die schwere Kriminalität zu verhindern, ist die positive Spezialprävention. Durch Maßnahmen wie z. B. Täter-Opfer-Ausgleiche, ambulante Therapien, die Erbringung gemeinnütziger Arbeitsleistungen (zur Aussöhnung mit der Gesellschaft, nicht als Prangerersatz mit Schildern um den Hals o. ä.), sozialarbeiterische Betreuung usw.

"Null-Toleranz-Strategien" sind ein typisches Beispiel einer Kur, die schlimmer ist als die Krankheit.
Sookie Stackhouse (D)


Lindsey McIlroy

U.S. Ambassador to the Kingdom of Albernia

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26

Sonntag, 26. August 2012, 23:32

Den beiden Weltverbesserer-Damen sei geraten, sich bei den nächsten Gouverneurswahlen zu bewerben. Dann können sie ja mit Flower-Power Recht und Ordnung durchsetzen.

Wer als Governor in Astor Verantwortung übernahm wie Magnus, Gerard und ich weiss, wir man mit Kriminellen umspringen muss. Sicher nicht, wie das die beiden Theoretikerinnen hier wollen.
Und Sie sind ein Praktiker? Unterhalten sie sich mit Kriminologen, Sozialarbeitern, Lehrern und - ja, auch Polizisten. Ich kenne z.B. Beschwerden von Polizeidienststellen und auch Gerichten, die sagen, dass eine übertrieben kompromisslose Verfolgung von Kleinkriminellen Kapazitäten bindet, die anderswo dringender gebraucht würden. Und auch unsere Gefängnisse sind - obwohl schon so viele - überfüllt. Aber um der Öffentlichkeit ein Bild von "Zero Tolerance" zu vermitteln, ist es wohl sinnvoll mit einem 20 Mann Einsatzteam vor laufenden Kameras Cannabis-Konsumenten hochzunehmen.
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Lindsey McIlroy (D-FL)
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Georges Laval

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Montag, 27. August 2012, 00:52

Das mit dem Cannabis passiert uns in Freeland ob der Legalisierung zum Glück nicht mehr. :) Wenn mir dieser Einwurf gestattet sei Madame.

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28

Montag, 27. August 2012, 01:02

Nein, ich spielte nach wie vor auf den Fall Gatewin an. Dort wurden (zum Glück) keine Schusswaffen benutzt.

Es ist doch ein altes Vorurteil, dass der Einsatz für Bürgerrecht gleichgesetzt wird mit einer laschen Haltung gegenüber Verbrechen und Straftätern. Dennoch ist es interessant zu sehen, dass es in Antica (*so* heißt das noch so?) auf dieim Verhältnis zur Bevölkerung gerechnet deutlich weniger tödlich endende Polizeieinsätze gibt, deutlich weniger Menschen im Gefängnis sitzen und dennoch keine signifikant höhere Verbrechensrate gibt. Martialische Geseten, "zero tolerance", "hartes Durchgreifen" sind also nicht zwangsläufig der Schlüssel zum Erfolg.
Ah, Sie meinen den Fall, bei dem der Drogenschmuggler die Polizisten angriff, nachdem diese sein Auto mit ihrem eigenen unter Gefahr ihres Lebens ausbremsen mussten, nachdem der Drogenkurier mehrere Straßensperren durchbrochen und eine schwangere Frau angefahren hatte. Natürlich ist in dem Fall das Verwenden des Autos als Sperre zum Schutz der Bürger ein Kapitalverbrechen gegen den Verbrecher, da haben Sie völlig recht.

Welchen anderen Fall die Stackhouse meint, ist mir unbegreiflich. Der von ihr beschriebene war letztens in CSI Astoria City zu sehen, für die Dreharbeiten waren zwischenzeitlich ein paar Straßen gesperrt. Das dürfte eigentlich offensichtlich gewesen sein.
"Es heißt zwar, in der Dunkelheit soll der Blinde dein Führer sein, aber deswegen lass' ich mich im Zeitalter des Wahnsinns nicht von Irren leiten" - frei nach Long Ju, Reichskanzler Chinopiens