Mr Speaker,
erneut kann ich fast wortgleich sagen, was ich zuletzt vor etwas mehr als einem halben Jahr gesagt habe: Der Kongress hat nun bereits zwei Mal über einen Gesetzesentwurf beraten, der die Abschaffung der Todesstrafe vorsah. Das ist gut, denn die Todesstrafe ist nicht die gerechte Strafe für ein Verbrechen, viel mehr ist sie selbst ein Verbrechen. Zwei mal hat der Kongress der Vereinigten Staaten sich bereits schuldig gemacht, in dem er nicht für ein Verbot dieses staatlich legitimierten Mordes entschieden hat. Das waren zwei große Fehler der Kongressmehrheit, die wir aber jetzt endlich wieder gut machen sollten.
Ich hatte angekündigt, weiterhin gegen diesen Zustand anzukämpfen und das Thema regelmäßig wieder auf den Tisch, in die Debatte zu bringen, denn das sind wir unseren Werten schuldig. "Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen, dass sie von ihrem Schöpfer mit unveräußerlichen Rechten begabt sind", heißt es in der Unabhängigkeitserklärung. Die Basis aber für und das erste der unveräußerliche Rechte ist das Recht auf Leben, das durch die Todesstrafe mit Füßen getreten wird.
Mord war nie, ist nie und wird nie ein Zeichen von Stärke sein, im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Schwäche. Unsere Gesellschaft hat es doch nicht nötig, sich selbst herabzuwürdigen, in dem wir nicht besser handeln als die, die wir aus guten Gründen verurteilen für Ihre Taten.
Was gibt uns das Recht, über das Leben anderer zu entscheiden? - Nichts und niemand, auch nicht der Kongress der Vereinigten Staaten, kann guten Gewissens erklären und beschließen, dass eine Person das Recht verliert, zu leben, denn dieses Recht bekommt sie nicht durch Menschenhand.
Mr Speaker, Members of Congress, erneut mein Aufruf an den Kongress:
STOPPEN wir diese Praxis jetzt!
Lassen wir nicht länger zu, dass im Auftrag eines Staates, der sich Demokratie und Menschenrechten verschrieben hat, Menschen getötet werden.
Zwingen wir nicht länger Menschen, eine solch grausame Strafe vollstrecken zu müssen.
Ignorieren wir nicht länger den Ruf nach Beendigung dieser Praxis, den Willen unseres Volkes.
Ignorieren wir nicht länger unsere Verfassung, die unmenschliche und grausame Strafen verbietet.
Und ich ergänze: Setzen wir nicht erneut ein Zeichen gegen die unveräußerlichen Rechte und die Grundideen unseres Landes, zeigen wir stattdessen Vernunft und Größe.
Ich bitte um Ihre Zustimmung.
Thank you.